Politik

Neues DG-Parlament ähnelt einem Kreuzfahrtschiff – Fertigstellung verzögert sich

Das neue Parlamentsgebäude am Eupener Kehrweg. Foto: OD

Ursprünglich sollte das neue DG-Parlamentsgebäude im ehemaligen Sanatorium in Eupen Anfang September bezugsfertig sein. „Bauarbeiten zum neuen Parlamentssitz schreiten gut voran“, ist heute noch auf der Website des PDG unter der Rubrik „Neues Parlament“ zu lesen. In Wirklichkeit aber hat der lange Winter die Bauplanungen stark beeinträchtigt.

Im Zuge der Renovierungsarbeiten erscheint das ehemalige Sanatorium noch imposanter als vorher. Wenn man unmittelbar vor dem Gebäude am Kehrweg steht und es genau betrachtet, hat man den Eindruck, als blicke man auf ein Kreuzfahrtschiff, das in einem großen Hafen angedockt hat. Und auch aus der Ferne hat das auf 16,65 Millionen Euro veranschlagte Bauwerk etwas von einem Ozeanriesen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Es ist nicht sicher, dass bis zur offiziellen Einweihungsfeier am 23. Oktober alles fertig ist. „Wettlauf gegen die Zeit am Kehrweg“, titelte das Grenz-Echo, das sich bei Parlamentspräsident Alexander Miesen (PFF) nach dem Stand der Arbeiten erkundigte. „Es wird eng“, musste Miesen einräumen.

Man sieht auf den ersten Blick: An dem imposanten Gebäude bleibt einiges zu tun. Foto: OD

Man sieht auf den ersten Blick: An dem imposanten Gebäude bleibt einiges zu tun. Foto: OD

Der 23. Oktober wurde deshalb als Termin für die offizielle Einweihung gewählt, weil sich just an diesem Tag die Einsetzung des Rates der deutschen Kulturgemeinschaft (RdK) durch den damaligen Staatssekretär Willy Schyns (CSP) zum 40. Mal jährt. Offenbar ist den Volksvertretern sehr daran gelegen, Jubiläum und Einweihung zusammen zu feiern. Jedoch gibt Miesen zu bedenken: „Der 23. Oktober bleibt unser Ziel, aber ich kann nicht meine Hand dafür ins Feuer legen.“ Möglicherweise werde es eine Art Zwischenlösung geben, so Miesen gegenüber dem Grenz-Echo.

Kommt König ein zweites Mal nach Eupen?

Wann die Abgeordneten vom Kaperberg zum Kehrweg umziehen werden, ist unklar. Kann gut sein, dass dies erst nach der offiziellen Einweihungsfeier der Fall sein wird. Und ob König Albert II. dabei sein wird, wenn das „Kreuzfahrtschiff DG-Parlament“ vom Stapel geht, ist ebenfalls ungewiss. Noch hat das Staatsoberhaupt, das bereits am 18. Juli nach Eupen kommt, seine Präsenz bei der Einweihung des neuen Parlaments nicht bestätigt. (cre)

Informationen zum Stand der Bauarbeiten können auf der Website des Parlaments (www.dgparlament.be)  in der Rubrik „Neues Parlament“ eingesehen werden. Mit Hilfe der eigens dafür eingerichteten Webcam können dort die Bauarbeiten auch live verfolgt werden.

33 Antworten auf “Neues DG-Parlament ähnelt einem Kreuzfahrtschiff – Fertigstellung verzögert sich”

    • …..oder wie heißt es noch in einem Lied von Udo Jürgens: „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“.Nein ernsthaft, es ist schon erschreckend als „Normalbürger“ mit ansehen zu MÜSSEN, wie Steuergelder in einem Selbstverwirklichungsprojekt unserer abgehobenen Politiker verpulvert werden.
      Der gemeine Bürger hingegen muss den Gürtel immer enger schnallen, die Politiker befinden sich derweil jenseits von Gut und Böse. Na dann, volle Fahrt voraus!

  1. Edwin Kreitz

    Vielleicht kann man im Lager Elsenborn die alte Landebahn für Boeing und Airbus ausbauen. Und dann einen Helikoptertransfers nach Eupen organisieren.
    Da scheint doch noch Platz im Vordergrund des neuen Parlamentschlosses zu sein. Genau auf dem neuen Sitzungsbunker einen Helikopter-Landeplatz, direkt mit Aufzug nach unten in den Sitzungssaal.
    Man könnte dann zu den 5 Fahren der 4 Minister noch 2 Hubschrauberpiloten rekrutieren. Je nachdem wer eingeladen ist könnten von Elsenborn aus noch einige F16 als Begleitschutz starten.
    Ich denke jetzt ist alles machbar, fehlt nur noch jemand der unseren Kindern die Windeln wechselt ;-)

    • Mischutka

      @ Edwin Kreitz :
      Das ist eine sehr sehr gute Idee ! Denn das gibt viele neue Arbeitsplätze. Man kann ja auch noch eine grosse Blaskapelle organisieren, einige Bands (für jeden etwas), dann für den “neuen Flugplatz“ jede Menge Go-Go-Girls – und diesen lustigen Berlusconi, der dann die After-Shows Partys organisiert……. MfG., Mischutka.

  2. Edwin Kreitz

    Spaß bei Seite!
    In diesem Gebäude werden sich nach der Fertigstellung ca. 30 Verwaltungsmitarbeiter und ca. ein Dutzend Fraktionsmitarbeiter täglich verlaufen. Dazu wird an max. 8-10 Tagen im Monat nochmal ein Dutzend Abgeordnete in Auschußsitzungen tagen und 1x im Monat kommen dann alle 25 Abgeordnete und 4 Minister zu einer PDG-Sitzung zusammen.
    Bei einer Nutzungsfläche von 3.352 m² heißt das, an einem Tag wo „alle“ da sind also ca. 70 Personen fast 48 m² pro Person.

    Der absolute Wahnsinn! Manche Familie in der DG, ja in der DG, lebt jeden Tag in einer Wohnung die in etwa die Größe von 48m² hat. Das die verantwortlichen Politiker dann noch die Frechheit haben zu behaupten sich für die Armut in der DG einzusetzen ist skandalös.

    • Erwin Kratz

      Wenn man die Parkplätze und das Stadion gleich daneben noch dazu rechnet, kommt man auf schwindelerregende QM-Zahlen, die da von wenigen Leuten sporadisch benutzt werden. Und dann die 10Km dicke Luftschicht über all dem, die nur von wenigen Leuten zur Atmung genutzt wird … was für eine Verschwendung !

  3. Baudimont

    Der städtischen Finanzen ist in einem miserablen Zustand. …Wäre es nicht besser keine neue DG-Parlamentsgebäude zu bauen ? Weil das ist unproduktiv und kostet nur Geld , aber eine neue Sanatorium die wohl produktiv und positiv auswirken kann und wird viel Geld locken nach Eupen „Geschäft“.

      • Altweltenaffe

        Trotzdem sind auch das unsere Steuergelder. Zahlt die DG denn nicht die Gemeindedotationen? Zwischen beiden besteht also kein Zusammenhang? Wenn die DG sparen muss wird auch bei den Dotationen gekürzt, wäre ja nicht das erste mal. Und die DG MUSS sparen, wie bestimmte Berufsgruppen ja sicher schon bemerkt haben (BRF, Lehrkräfte …)

        • Altweltenaffe

          Was hätte man in den 9 DG-Gemeinden für 16 Millionen alles machen können? Aber wir haben KHL ja gehört: man fördert das Ehrenamt, weil es ohne nichtmehr geht (weil man das Geld für Prunkbauten in Eupen und Sankt-Vith ausgegeben hat). Ich bewundere den Mann für seinen Mut sich nochmal zur Wahl zu stellen!

  4. Fritz Gardel

    Alle vorhergehende Kommentare: Uns bleibt nur noch der Galgenhumor. Diese „Typen jenseits von gut und böse“ sind weg aus der Realität des Lebens. Die trainieren Nachts um Tagsüber soviel Mist zu bauen. Geldrauswerfen ohne Ende. Macht uind nochmal Macht. Hoffentlich klappt das Ding zusammen (oder sinkt)wenn alle drin sind. An Entsorgung ist Not mit diesen Heinis.

  5. Zappel Bosch

    Die Flügel links und rechts sind scheußlich (kahl und im Stil unpassend), oder werden die noch mit Schiefer bekleidet?
    Sieht aus wie die Titanic, wird es auch einen Klavierspieler an Bord geben? Zur Einweihung sollte man vielleicht noch Céline Dion einladen…

      • Réalité

        @ Zappel Bosch

        Jo!Zappel!Sowas hatten wer ja schon mal!Die stârkste Partei wird „schnell ausgetrixt“,indem 2-3 kleinere Parteichen sich „zusammentun“ und flux eine Mehrheit bilden!!“Die Pöstchenschieber eben“!Und dann wird noch rausposaunt:
        Der Wähler hat das so gewollt!
        Und was den „Turmbau zu Babel“ da oben angeht,“Wahn-Irr-Blöd-Unsinn Pur“!!!!
        Man kann’s nicht oft genug sagen!!

        • So sprechen Parteien immer nach den Wahlen. Wenn man 30% der Stimmen hat, rühmt sich diese Partei damit, dass sie 30% der Bevölkerung vetritt. Die anderen sagen, dass 70% sie nicht gewählt hat.
          Und das CSP Gejammer, dass sie es als stärkste partei nicht in die Regierung geschafft hat… Sagten sie dass auch als der Vlaams Blok vor Jahren stärkste Kraft in antwerpen und anderen Städten war? Und die NVA ist doch auch die stärkste Partei des Landes. Die sitzen auf föderaler ebene doch auch nur in der Opposition.

          • Zappel Bosch

            Mehrheit ist Mehrheit, da gibt’s kein Rütteln dran, auch nicht von mir. Meine Feststellung (meine persönliche, und auch kein Gejammer) ist deshalb aber nicht falsch, oder? In der Türkei meint auch zur Zeit einer, er habe 100% der Türken hinter sich, während das bisher doch nur – noch – etwas mehr als 50% waren…

  6. es ist so wie immer in Eupen jeder Politiker will SEIN Denkmal egal was es kostet und auf welchen Kosten,
    Ich darf nicht dran denken was man mit dem Geld dieses PALASTES hätte machen können.
    Aber wählt diese aufgeblasenen Politiker nur mal weiter,und wer bezahlt es am Ende ????

  7. senfgeber

    Ich hoffe doch sehr, dass Sa Majesté den Weg in die Hauptstadt der Cantons rédimés finden wird, damit er sich in Néau persönlich davon überzeugen kann, wie seine Untertanen es genau 1 Jahr vor dem „Hundertjährigen“ pünktlich geschafft haben, die gute alte Bausubstanz des ehemaligen preußischen Soldatenerholungsheims geschichtsbewusst auf Vordermann zu bringen.

    Wenn dr Könisch dann mit den Worten „sauteuer“ und „arschteuer“ seine Deutschkenntnissen zum Besten bringt und uns so sagen will, dass dafür keine Kosten gescheut wurden, sollte Miesen schnellstens die Brabançonne anstimmen und dabei seinen Blick wehmütig gen Osten richten.

  8. Na,na Herr Miesen,sicher findet die Einweihung,am 23.Oktober 2013 statt.
    Werden die Bauleute eben noch Nachtschichten machen müssen.
    Der Steuerzahler wird´s schon richten.
    Sie sollen,ihr Sanatorium=Erholungsheim bekommen.Sie(In ihrem Alter) haben es sich verdient.
    Auch der Herr König Albert II wird ganz bestimmt Anreisen,es wird gefeiert „AUF KOSTEN“ der armen,dummen SCHw..e!!

  9. Königstreuer

    Könnte sich die DG nicht als neue Monarchie etablieren? Dann würde wir einen deutschsprachigen König haben. Der Palast steht ja bald. Ich bin auf die Nebenkosten des Gebäudes gespannt. Mit steigenden Energiekosten ist das eine zusätzliche Belastung unserer Geldbeutel.

  10. Leute, regt euch nicht auf, die Kosten werden durch einen unerwarteten Geldregen gesenkt! Das finanzstarke ZDF plant nämlich seine beliebte Satire-Sendung : „Neues aus der Anstalt“,( u.a. mit Urban Priol,Erwin Pelzig), zumindest zum teil, aus dem gleichnamigen Parlamentsgebäude in Eupen zu produzieren bzw. zu senden.Wie aus ZDF-Kreisen zu vernehmen war, ist das Interesse des Senders vor allem darauf zurück zu führen, dass vor Ort zahlreiche
    Protagonisten, die für diese Satire-sendung in Frage kommen, politisch beheimatet sind. Auch könnte der BRF, wegen seiner Nähe,zumindest logistisch
    helfend, dem ZDF zur Seite stehen, wobei das „verstaubte“ Studio in St.Vith dann auch endlich zum Einsatz kommen könnte.
    Ein Vorteil für den BRF wäre durch die
    Präsenz des ZDF in der“ Anstalt“ außerdem noch, dass vom BRF geplante, bzw.gewünschte, von der DG-Regierung jedoch verbotene Satiresendungen,unter der Regie des ZDF ausgestrahlt werden könnten…..

  11. Wühlmaus

    Damit die DG finanziell auf eigenen Füssen stehen kann schlage ich folgendes vor:
    1. Lager Elsenborn wird in ein Straflager nach US Vorbild umgebaut und die Zellen werden den belgischen Stadt vermietet.
    2. Das Parlament in Eupen wird als Casino nach dem Vorbild von Monte Carlo eingerichtet.
    3.In St.Vith, wird in Autobahnnähe ein neues Bankenviertel errichtet, welches unabhängig von EU Vorschriften Gelder (schwarz) für Steuersünder verwalten kann.

    Über allem herrscht nach Abschaffung des Parlamentes und der DG Regierung, unser Fürst Karl Heinz.

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