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René Jost (50) wird der neue Direktor des Eupener St. Nikolaus-Hospitals

Der Eingangsbereich des St. Nikolaus-Hospitals. Foto: OD

Der neue Direktor des Eupener St. Nikolaus-Hospitals heißt René Jost. Der 50-Jährige tritt die Nachfolge von Danny Havenith an. Auf ihn warten große Herausforderungen, denn zuletzt ging es an der Hufengasse drunter und drüber.

Jost ist Eupener. Er machte das Abitur am Eupener Collège Patronné und studierte anschließend an der Lütticher Hochschule HEC. Jost war einer von sieben Bewerbern auf die Nachfolge von Havenith, der im Oktober 2017 gekündigt hatte.

Jost arbeitete zuletzt als selbstständiger Unternehmensberater in Luxemburg, was schon einiges sagt über das Profil von Direktor, das die Verantwortlichen des Eupener Krankenhauses suchten.

Der scheidende Direktor des Eupener Krankenhauses, Danny Havenith. Foto: Screenshot BRF

 

Jost soll am 15. April im Krankenhaus anfangen und in einer ersten Phase von der Direktorin des St. Vither Krankenhauses, Ingrid Mertes, begleitet werden.

Auf den neuen Direktor warten große Herausforderungen. Ob er Erfolg hat oder nicht, hängt letztlich maßgeblich davon ab, ob es ihm gelingen wird, ein ebenso respektvolles wie auch vertrauensvolles Verhältnis zum Verwaltungsrat, an dessen Zusammensetzung schon oft Kritik geübt wurde, zur Ärzteschaft und zum Personal herzustellen.

Zudem ist es dringend erforderlich, die zuletzt amateurhafte Kommunikation mit den Medien und der Öffentlichkeit im Allgemeinen zu verbessern.

Karl-Heinz Klinkenberg ist als Eupener Bürgermeister Präsident des Eupener Krankenhauses. Foto: Jannis Mattar

Im St. Nikolaus-Hospital hatte es im letzten Jahr immer wieder Unruhe und Unstimmigkeiten gegeben. Eine Geschichte reihte sich an die andere. Für einen emotionalen Schock sorgte zwischenzeitlich auch die Nachricht, dass der ehemalige Chefarzt Dr. Didier Frippiat freiwillig aus dem Leben geschieden war.

Jost wird es auch bald mit einem neuen Verwaltungsratspräsidenten zu tun bekommen, denn Eupens Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) strebt keine neue Amtszeit als Stadtoberhaupt an. Der Eupener Bürgermeister ist von Amts wegen Vorsitzender des Verwaltungsrates des St.-Nikolaus-Hospitals.

Rund 9.000 Patienten zählt das Eupener Krankenhaus pro Jahr. Um sie kümmern sich 500 Mitarbeiter, darunter 60 Ärzte. Damit ist das St. Nikolaus Hospital der zweitgrößte Arbeitgeber in Eupen. (cre)

17 Antworten auf “René Jost (50) wird der neue Direktor des Eupener St. Nikolaus-Hospitals”

  1. Ostkantönler

    Lustig erscheint mir, dass der (jeweilige) Bürgermeister der Stadt Eupen von amtswegen (!!!!) der Vorsitzende des VR des Krankenhauses sein soll, bzw. ist.
    Mal ganz ehrlich, ohne jedwedem Bürgermeister zu nahe treten zu wollen: ich finde diese „Regelung“ als ein Unding! Für mich müsste diese Person , gerade als Vorsitzender des VR eines Krankenhauses, über ein gewisses know-how in dieser Materie verfügen, und dies ist logischerweise weder bei einem Bürgermeister noch bei sonst irgendeiner Person “ von amtswegen“ vorhanden. Das Ganze erinnert mich daran, wie VR-Vorsitzende aber auch sonstige Mitglieder Öffentliche Einrichtungen,“ besetzen“, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das mag, wie beim Krankenhaus in Eupen durchaus ehrenhaft
    sein, da ehrenamtlich; die jüngste Geschichte, beispielsweise die Skandale bei sozialen Einrichtungen in Brüssel lehrt uns aber , dass gewisse Personen, aus gewissen Parteien als zusätzliche Brisanz, solche Posten mit anderen Absichten bekleiden, als zum Wohle der Bevölkerung zu agieren……

    • @ Ostkantönler

      Die Stadt, als Träger des Krankenhauses, entsendet den Bürgermeister in den Verwaltungsrat. Was ist daran lustig? Irgendwie muß sie in die Entscheidungen eingebunden sein. Der Verwaltungsrat hat keine Kompetenz in Medizinischen Fragen sondern soll die Verwaltung beaufsichtigen und beraten.
      Der Bürgermeister, als oberster Verwaltungschef einer Stadt, sollte dafür eigentlich kompetent genug sein.Auch Herr Jost ist kein Mediziner sondern Verwaltungs- und Finanzfachmann. Er soll ja auch nicht operieren sondern sich um die Verwaltung kümmern.
      Das bei Personalentscheidungen, wie in der Vergangenheit geschehen, auch mal daneben gegriffen wird ist wohl jedem Chaf schon mal passiert. Das ist ärgerlich aber kein Weltuntergang, Das sich Räte unangemessen bereichern ist auch kein neues Phänomen, liegt aber hier soweit bekannt ist nicht vor.

      • Bürgermeister

        „Der Bürgermeister, als oberster Verwaltungschef einer Stadt“

        Hier liegen Sie falsch! Sie verwechseln da möglicherweise die Kompetenzen mit denen deutscher Bürgermeister. In belgischen Gemeinden ist der Generaldirektor ( frühere Bezeichnung Gemeindesekretär), „oberster Verwaltungschef. Ich sehe Ihnen diese Unkenntnis aber nach, da Sie sich
        zu allen Themen hier äußern und sich als ausländischer Staatsbürger nicht im Detail u.a.mit der Vielschichtigkeit belgischer Administrationen auskennen können.

        • @ Bürgermeister

          Ich vermute einmal das sich die belgische Gemeindeordnung, bei allen Unterschieden, in der Frage der Richtlinienkompetenz nicht von der Deutschen unterscheidet. Der Gemeindesekretär müsste demnach dem Gemeindekollegium ( Schöffenkollegium) unterstellt sein.
          Ohne die Richtlinien- und Weisungskompetenz wäre der Bürgermeister nur noch der Grüßonkel ohne Funktion.

          • Tagesgast

            @Edig
            Edig weiss alles und Ediq kennt alles besser. Typisch deutsche Besserwisserei. Vielleicht sollten sie, ehe sie sich hie zu allem äussern, zuerst mal einen Grundkurs in belgisches Verwaltungsrecht belegen. Hier sin sie wie in anderen Bereichen hin und wieder auch, eindeutig auf dem Holzweg.Verlangen sie bitte jettz nicht, dass ich ihnen hier das belgische Verwaltungsrecht für Anfänger erkläre. Nicht das mich falsch verstehen. Bei gewissen Themen finden ihre Beiträge meine Zustimmung, zu anderen würden sie aber besser oft schweigen.

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