AKTUALISIERT – Am heutigen Freitag kommen die 24 Fußball-Clubs der Pro League zusammen, um neue TV-Rechte-Verträge abschließen, die ab der Saison 2020-2021 gelten. Favorit ist die spanische Gruppe Mediapro, die mit viel mehr Geld lockt, aber auch einige Forderungen stellt, die mit den bisherigen Gewohnheiten brechen.
Der neue Vertrag soll sich nicht mehr über drei Jahre erstrecken, wie bisher der Fall, sondern über fünf Jahre. Bis zum Saisonende halten VOO/Telenet und Proximus die Rechte für die Jupiler Pro League.
Mit der Vergabe der TV-Rechte für die nächsten fünf Jahre an die spanische Gruppe Mediapro, die bereits die Rechte für die spanische Liga besitzt, könnten die Einnahmen für die Pro League von bisher 80,6 Millionen Euro pro Jahr auf 100 oder sogar 120 Millionen Euro steigen. Für eine Liga wie die von Belgien wäre das eine stolze Summe.
Jedoch haben diese stattlichen Mehreinnahmen für die Erstligisten ihren Preis. So soll vor allem das Zeitfenster für die acht Erstligaspiele erweitert werden. Dann würde nicht mehr nur am Freitagabend (20.30 Uhr) sowie am Samstag (18, 20 und 20.30 Uhr) und am Sonntag (14.30, 18 und 20 Uhr) gespielt. Wie heute schon in der spanischen Liga der Fall, würden nach Möglichkeit alle acht Erstligaspiele zeitlich getrennt voneinander bestritten.
Vor allem soll am Montagabend gespielt werden. Aber auch eine frühere Anstoßzeit am Samstag und am Sonntag könnte von Mediapro gefordert werden.
In Spanien zum Beispiel finden am kommenden Wochenende Spiele der ersten Liga am Freitag um 21 Uhr statt, am Samstag um 13 Uhr (!), um 16 Uhr, um 18.30 Uhr und um 21 Uhr sowie am Sonntag um 12 Uhr (!), um 14 Uhr, um 16 Uhr, um 18.30 Uhr und um 21 Uhr.
Einige Spiele am Montagabend waren für die belgische Jupiler Pro League schon länger im Gespräch. Dies hatte aber nichts mit TV-Rechten zu tun, sondern damit, dass den belgischen Vertretern in der Europa League, deren Spiele donnerstags stattfinden, ein Tag mehr Erholung gewährt werden sollte.
Schließlich könnte mit der Vergabe der TV-Rechte für die nächsten fünf Spielzeiten eine weitere Änderung beschlossen werden, die einen Club wie die AS Eupen sehr interessieren dürfte. Sie betrifft die Abstiegsfrage.
Zwar würde nach wie vor nur der Tabellenletzte der Jupiler Pro League direkt absteigen und der Sieger des Duells zwischen den beiden Tranchengewinnern der Division 1B (Proximus League) direkt aufsteigen. Zusätzlich könnte es aber zu einem Relegationsspiel zwischen dem Tabellen-15. der Jupiler Pro League und dem Verlierer des Duells zwischen den beiden Tranchengewinnern der Division 1B kommen. Der Sieger dieses Entscheidungsspiels würde dann entweder in der Division 1A bleiben oder in die höchste Spielklasse aufsteigen. (cre)
Schade, beim Fußball geht es nur noch um das liebe Geld. Wenn sich das Abo bei Proximus bzw. Voo erhöhen sollte, dann werde ich aussteigen. Bereits jetzt gefallen mir die Anstoßzeiten der 1. Division nicht besonders. Auch die Play Off Spiele (immerhin 10 Martchs) sind m.E. lächerlich. Man sollte das belgische Oberhaus auf 18 oder 20 Teams aufstocken und die Play Off Spiele sofort abschaffen.
Wenn das so weiter geht mit dem Fussball dann gehe ich nie mehr ins Stadion. Und mein Abo beim TV wird nicht mehr erneuert.
Abstiegsfrage interessant für Eupen ? Wenn der 15 gegen Tranchenverlierer von Liga 2 Spielen müsste können dadurch ja zwei Mannschaften aus Liga 1 absteigen . Ich weiss nicht was daran interessant für Eupen ist ?
@Ghostrider: Sie haben das Wort „interessant“ falsch verstanden. Es sollte lediglich heißen, dass die Abstiegsfrage für die AS Eupen allein schon deshalb „interessant“ ist, weil sie sich Jahr für Jahr im Abstiegskampf befindet, also von der Abstiegsregelung direkt betroffen ist. Wenn etwas interessant ist, ist es noch lange nicht wünschenswert oder attraktiv. Auf der anderen Seite ist es auch so, dass ein Relegationsspiel des Tabellen-15. den Abstiegskampf etwas spannender macht. Seien wir doch ehrlich: Mit nur einem Absteiger ist der Abstiegskampf in der Regel viel zu früh entschieden, wenn ein Club frühzeitig von den anderen Abstiegskandidaten abgehängt wird (wie z.B. Lokeren letzte Saison). Dann geht für Mannschaften wie die AS schon ab Anfang Februar weder nach oben noch nach unten etwas. Und die Playoffs 2 versprechen auch nicht mehr Spannung. Ideal wäre, wenn die beiden Gruppenletzten der Playoffs 2 in einem Entscheidungsspiel den zweiten Absteiger unter sich ausmachen würden. Gruß
„Auf der anderen Seite ist es auch so, dass ein Relegationsspiel des Tabellen-15. den Abstiegskampf etwas spannender macht.“
Was soll denn daran spannend sein, wenn die AS Eupen 15. wäre? Sie würde dann in der Relegation ebenfalls absteigen.
Da geht eh keiner hin ?♂️
Natürliche würde eine solche Regelung die Sache spannender machen. Und wo Spannung garantiert ist wird auch die Neugierde geweckt.
Egal um welche Uhrzeit oder Umstände: es ist immer schwierig, die Leute vom Sofa runterzulocken. Entweder ist es zu früh oder zu spät; zu schlechtes oder zu gutes Wetter; … Es ist sehr schade, dass den meisten Ostbelgiern nicht bewusst ist, welches Glück wir haben, 1Liga-Fussball in Eupen geboten zu bekommen. Besser jemütlich rummeckern …
Ich schlage vor, 8 Spiele am Samstag Abend und das Topspiel des WE am Sonntag Nachmittag.