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Julian Nagelsmann präsentiert 27-Mann-Kader für EM ohne Hummels, Goretzka und Gnabry

16.05.2024, Berlin: Julian Nagelsmann, Bundestrainer der Deutschen Fußball Nationalmannschaft, spricht bei der Pressekonferenz zur Nominierung des vorläufigen DFB Kaders für die Fußball Europameisterschaft. Foto: Michael Kappeler/dpa

Julian Nagelsmann hat 27 Spieler um die Turnier-Veteranen Toni Kroos und Thomas Müller in den vorläufigen Kader für die Fußball-Europameisterschaft berufen.

Im DFB-Aufgebot, das der 36-Jährige am Donnerstag im Endspielort Berlin benannte, fehlen wie erwartet langjährige Nationalspieler wie der Dortmunder Mats Hummels und der Münchner Leon Goretzka sowie der aktuell verletzte Bayern-Angreifer Serge Gnabry.

„Einem Spieler mitzuteilen, dass er bei einer Heim-EM nicht dabei ist, ist nicht schön. Natürlich sind solche Gespräche emotional“, sagte Nagelsmann zu den Absagen etwa an Hummels oder Goretzka. Auch Hummels und Goretzka hätten „alles reingeworfen, dass sie dabei sind“. Ein „entscheidender Punkt“ sei aber auch für ihn als Trainer gewesen, „dass jeder Spieler seinen Charakter, seine Wesenszüge hat“. Seine Aufgabe sei es letztendlich, „die passenden zusammenzufügen“.

16.05.2024, Berlin: Die Bildkombo zeigt Deutschlands Bundestrainer Julian Nagelsmann (r/unten) mit den zur EM nominierten Nationalspielern:(oben/v.l.): Torhüter Manuel Neuer, Torhüter Alexander Nübel, Torhüter Oliver Baumann, Torhüter Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Robin Koch, Maximilian Mittelstädt; (2. Reihe von oben/v.l.): Benjamin Henrichs, Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah, David Raum, Waldemar Anton, Joshua Kimmich, Pascal Groß; (3. Reihe von oben/v.l.): Robert Andrich, Chris Führich, Aleksandar Pavlovic, Jamal Musiala, Florian Wirtz, Ilkay Gündogan, Toni Kroos; (unten/v.l.) Niclas Füllkrug, Maximilian Beier, Deniz Undav, Thomas Müller, Kai Havertz, Leroy Sane. Fotos: dpa

Nagelsmann führt mit dem Kader für das Heimturnier dabei die Richtungsentscheidungen fort, die er vor den erfolgreichen Länderspielen im März gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) getroffen hatte. „Wir haben im März mutige Entscheidungen getroffen, die angefangen haben zu greifen. Es ist eine Struktur gewachsen“, begründete Nagelsmann. Neu dabei sind nur der damals gesperrte Münchner Leroy Sané, der Dortmunder Nico Schlotterbeck und der Stuttgarter Torwart Alexander Nübel.

Der finale EM-Kader, der bis zum 7. Juni (24.00 Uhr) der UEFA gemeldet werden muss, darf maximal 26 Akteure umfassen. Nagelsmann muss also noch einen Akteur streichen. Das wird ein Feldspieler sein, weil Nagelsmann vier Torhüter im Kader haben möchte.

Gastgeber Deutschland eröffnet die EM-Endrunde am 14. Juni in München gegen Schottland. Das Endspiel findet am 14. Juli im Berliner Olympiastadion statt. „Ich habe schon die Idee, dass wir das Ding gewinnen können“, sagte Nagelsmann zur maximalen Zielsetzung.

In einer einzigartigen multimedialen Verkündung des DFB waren seit Sonntag bereits 18 EM-Fahrer bekannt geworden, darunter Kapitän Ilkay Gündogan, Stammtorwart Manuel Neuer sowie Turnierneulinge wie Florian Wirtz vom Meister Bayer Leverkusen und Aleksandar Pavlovic vom FC Bayern.

In Berlin kamen nun noch neun Spieler dazu. Neben Kroos, Müller und Nübel sind das die Torwarte Marc-André ter Stegen und Baumann sowie die Feldspieler Jamal Musiala, Waldemar Anton, Benjamin Henrichs und auch Hoffenheims Angreifer Maximilian Beier. Nur zwölf Akteure aus dem 26-köpfigen Kader der WM 2022 in Katar sind wieder dabei.

Sportdirektor Rudi Völler berichtete in Berlin, dass es „natürlich auch Härtefälle“ gegeben habe. So sind vom Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund nur Stürmer Niclas Füllkrug und Abwehrspieler Nico Schlotterbeck dabei, aber neben Routinier Hummels auch kein Julian Brandt.

Der FC Bayern stellt sechs Spieler, dahinter folgt der VfB Stuttgart mit fünf Akteuren. Von Meister Bayer Leverkusen sind in Florian Wirtz, Jonathan Tah und Robert Andrich drei vertreten. Sechs Akteure um Kapitän Gündogan spielen für Clubs im Ausland.

Nagelsmann versammelt den DFB-Kader am 26. Mai in Blankenhain. Den ersten Teil der EM-Vorbereitung in Thüringen werden aber die Champions-League-Finalisten von Real Madrid und Borussia Dortmund komplett verpassen. Am 3. Juni bestreitet die Nationalmannschaft ein Testspiel in Nürnberg gegen die Ukraine. Die EM-Generalprobe folgt vier Tage darauf in Mönchengladbach gegen Griechenland. Weitere Gruppengegner des DFB-Teams neben Schottland sind Ungarn am 19. Juni in Stuttgart und die Schweiz am 23. Juni in Frankfurt. (dpa)

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