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Geld regiert die schöne Fußballwelt: Nach Witsel auch Carrasco nach China

Yannick Carrasco in Aktion im April 2016 in einem Spiel von Atlético Madrid bei Espanyol Barcelona. Foto: Shutterstock

Wieder wechselt ein belgischer Fußball-Nationalspieler in die chinesische Super League: Nach Axel Witsel zieht es auch Yannick Carrasco (Atlético Madrid) des lieben Geldes wegen ins Riesenreich – und das im Alter von 24 Jahren.

Medienberichten zufolge hat Carrasco das Angebot von Dalian Yifang angenommen. Satte 30 Millionen sollen sich die Chinesen Carrascos Dienste kosten lassen.

Der Fußball-Moderator Stéphane Pauwels (RTL), der einst Carrasco als Spielervermittler einen Transfer zum französischen Erstligisten AS Monaco ermöglichte, brachte bereits auf Twitter sein totales Unverständnis zum Ausdruck.

Im Sommer 2017 wurde Yannick Carrasco mit dem FC Bayern München in Verbindung gebracht. Foto: bild.de

“Carrasco in China… in seinem Alter eine Frage des Geldes. Traurig angesichts des Talents und der Dienste, die er einem Topclub hätte leisten können. Wenn die Kohle den Ausschlag gibt… Wir sind weit weg von dem Jungen, der davon träumte, Fußballer zu werden und den ich nach Monaco brachte. Was sagt das Umfeld dazu? Ich bin enttäuscht, Yannick“, so Pauwels, der in der Tat sehr wütend gewesen sein muss, wie der unordentliche Schreibstil seiner Twitter-Meldung (siehe unten) vermuten lässt.

Carrasco, 1993 in der Brüsseler Gemeinde Ixelles geboren, ist der Sohn eines portugiesischen Vaters und einer spanischen Mutter. Der Flügelspieler war 2015-2016 von Monaco zu Atlético Madrid gewechselt.

Dalian Yifang, der künftige Verein von Yannick Carrasco, wurde im September 2009 von der Dalian Aerbin Group Co. Ltd. als Dalian Aerbin gegründet und nahm zur Saison 2010 den Spielbetrieb auf. Man startete in der drittklassigen China League Two, in der man zunächst Meister der North Division wurde und auch die anschließende Play-off-Runde gewann, wodurch der Verein aufstieg.

Axel Witsel wechselte im Januar 2017 nach China. Foto: Shutterstock

Im darauf folgenden Jahr holte Dalian Aerbin die Meisterschaft der China League One und schaffte somit den Durchmarsch in die Chinese Super League. Dort wurde die Mannschaft zunächst zwei Mal in Folge Fünfter und stieg dann in der dritten Saison wieder ab. 2015 wurde der Verein von der Dalian Yifang Group Co. Ltd. übernommen und ein Jahr später in Dalian Yifang umbenannt. Mittlerweile ist der Club wieder in die Super League aufgestiegen.

Vor einem Jahr, im Januar 2017, war Axel Witsel von Zenit Sankt Petersburg zum chinesischen Erstligisten Tianjin Quanjian transferiert worden. Des Geldes wegen ließ Witsel die Chance, für einen europäischen Topverein wie Juventus Turin zu spielen, ungenutzt.

Rund 18 Millionen Euro soll der ehemalige Spieler von Standard Lüttich bei Tianjin Quanjian F.C verdienen. Witsel betonte damals, er hätte das Angebot aus China aus Rücksicht auf seine Familie nicht ausschlagen können.

Witsel wurde auch nach seinem Transfer nach China weiterhin von Roberto Martinez für die belgische Nationalmannschaft nominiert. Wird dies auch für Yannick Carrasco der Fall sein? (cre)

12 Antworten auf “Geld regiert die schöne Fußballwelt: Nach Witsel auch Carrasco nach China”

    • Trotzdem entspricht die „Geißelung“ eines Spielers der nach China wechselt auch einer gewissen Heuchelei. Finanzielle Gründe allein hier so zu sagen als „unmoralisch“ zu verteufeln, passt nur auf den ersten Blick.Beim zweiten Blick sieht die Sache aber schon anders aus. Beispiel gefällig? Unsere verehrten Stars wie etwa Kevin De Bruyne, (um nur einen zu nennen) und viele andere Fußballer, gleich welcher Nationalität, verdienen so um die 390.000 Euro pro WOCHE! Wenn man das auf ein Jahr hochrechnet, kommt dabei auch ein stolzes Sümmchen raus. Und bei solch einem „Wochengehalt“ können die sich bestimmt 3 warme Mahlzeiten am Tag leisten……Spaß beiseite, das einzige Argument, dass man in Betracht ziehen könnte bei Spielern die nach China wechseln, ist, dass die dortige Liga, verglichen mit den Top-Ligen Europas, eine „Operetten-Liga“ ist, und die dort tätigen Spieler ihre Form für die Nationalmannschaft verlieren könnten, ansonsten sehe ich keinen Unterschied ob ein Spieler in China, Europa, Amerika oder sonstwo auf der Welt steinreich wird….. Übertrieben sind deren Gehälter so oder so!

  1. Ekel Alfred

    Es gibt Leute, die rennen zum Sozialamt….und sind zufrieden mit dem was sie erhalten….und es gibt halt andere, die rennen dem Ball hinterher, bekommen dafür etwas mehr….und sind auch zufrieden….also, was soll’s?….

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