Notizen

Nach Tihange 1 wurde am Freitag auch Reaktor Tihange 2 abgeschaltet

Das Kernkraftwerk von Tihange. Foto: Shutterstock

Die Pannenmisere in den belgischen AKWs geht weiter. Nachdem Tihange 1 abgeschaltet werden musste, wurde am Freitag auch der Reaktor Tihange 2 vom Netz genommen.

Das teilte Betreiber Engie-Electrabel mit. Grund für die Abschaltung von Tihange 2 ist eine Panne im nicht-nuklearen Bereich der Anlage. Näheres wurde nicht mitgeteilt. Es bestehe keine Gefahr für Mitarbeiter oder Anwohner, hieß es.

Erst am Donnerstag war Tihange 1 vom Netz genommen worden, nachdem bei Arbeiten im nicht-nuklearen Bereich der Anlage ein Gebäude beschädigt worden war.

Tihange 1 dürfte mindestens bis Sonntag stillliegen. Wann Tihange 2 wieder ans Netz gehen kann, ist noch unklar. Die Gefahr eines Energieengpasses bestehe jedoch nicht, versicherte Engie-Electrabel.

27 Antworten auf “Nach Tihange 1 wurde am Freitag auch Reaktor Tihange 2 abgeschaltet”

  1. Kein Eupener

    Da soll nochmal einer sagen, die Versorgungssicherheit sei nicht gewährleistet. Dieses marode und antiquierte AKW steht doch eh die meiste Zeit still. Unverständlich das man sich für ein paar Kröten in der Haushaltskasse gegenüber Engie prostituiert. Hier kann man gut beobachten was passiert, wenn ein Staat die Energiewende verpennt und leider zu wenig Anreize in FuE setzt. Da bleibt bei mir nur Unverständnis und Kopfschütteln übrig.

    • Der Weltmeister der „Energiewende“ empfiehlt seinen Bürgern sich auf ein Blackout vorzubereiten:
      http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-konzeption-zivile-verteidigung-oder-haltet-den-dieb/
      ….
      Die Regierung weiß das natürlich längst. Was also treibt sie jetzt ? Es ist in Wahrheit die berechtigte Furcht vor dem schon lange befürchteten großen Blackout – also vor dem Zusammenbruch des deutschen Stromnetzes, der ohne weiteres 2 Wochen andauern kann. Die Stromnetzbetreiber warnen seit Jahren vor dieser immer wahrscheinlicher werdenden Situation, die sich speziell im Winter einstellt. Es sind die mit ihrer Energiewende und dem Erneuerbaren Energie-Gesetz EEG unbedacht und leichtsinnig von der Regierung herbeigeführten Probleme, deren Gefährlichkeit stetig zunimmt: Der riesenhafte Zubau an Windrädern – jetzt 27.000 Stück – bringt speziell in den Wintermonaten ebenso riesenhafte Leistungsspitzen, die das Stromnetz nicht mehr verkraften kann. Nicht einmal der hundertste Teil der für deren Ausgleich nötigen Pumpspeicher existiert – und kann auch nicht für noch so viel Geld gebaut werden.

      Die Grundlast-Stromversorgung ist mit der Kernkraft-Abschaltung ruiniert worden und mit dem EEG treibt die Regierung immer mehr Kohlekraftwerke in die Unrentabilität und damit deren Stilllegung – nachdem bereits die Gaskraftwerke sämtlich ins Aus getrieben wurden. Weil aber der Strombedarf geblieben ist und im Winter wie immer beträchtlich ansteigt, nähert sich das durch die Regierung massiv beschädigte deutsche System der Stromversorgung immer rascher dem Kollaps.
      …..
      De Deutschen werden ihre Nachbaren noch um ein wenig Atomstrom anbetteln….

      • Naja, bei der Bewertung der Versorgungssicherheit ist die Studie von Energy Brainpool zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen:

        Auch laut dem von der Bundesnetzagentur jährlich erhobenen Index – dem so genannten SAIDI – summierte sich die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung In Deutschland im Jahr 2014 auf rund zwölf Minuten – deutlich kürzer als vor dem Atomausstieg: 2010 fiel der Strom noch knapp 15, im Jahr 2006 sogar mehr als 21 Minuten aus. „Ein hoher Anteil konventioneller Erzeugungsleistung – etwa aus Kernkraft – garantiert kein hohes Niveau an Versorgungssicherheit“, so das Fazit von Studienleiter Thorsten Lenck….

        Die bisherige Zahlen sagen also etwas anders, mal sehen wer am Ende betteln wird….

  2. Reuter N

    ABSCHALTEN FÜR IMMER . Die doch Gestern in Eupen diese Schow veranstaltet haben , hätten sich für die Schließung dieser Dinger einsetzen müssen , dann hätte der Zirkus zumindest ein bisschen Sinn gehabt …..

    • Kein Eupener

      Da stelle ich mir die Frage: Warum fährt man ein AKW runter wenn es nur den nicht-nuklearen Teil betrifft? Ich komme zur Schlussfolgerung, dass Auswirkungen auf den nuklearen Bereich nicht zu 100% ausgeschlossen werden können und die Vorsichtsmaßnahmen dies so vorsehen.

    • Weil diese „Sachen, die im NICHT-NUKLEAREN Bereich passieren“, auch den nuklearen Bereich stilllegen. (Und wenn es um mangelnde Kühlung von außen geht, sogar die konkrete Gefahr einer unkontrollierten Kernschmelze im nuklearen Bereich bedeuten könnten. Aber das „passiert“ erst später, nach den „Sachen, die im NICHT-NUKLEAREN Bereich passieren“.)

  3. Guido Scholzen

    Radio Eriwan fragt:

    Ist die Stromversorgung durch alternative Energiequellen gesichert, wenn die belgischen Kernkraftwerke abgeschaltet sind?
    Im Prinzip schon, aber nachts und bei Windstille müssen Sie auf Strom verzichten. Wenn Sie dann auf Strom verzichten, haben wir genug Strom.

  4. Gemein(d)e

    Solange die AKW noch laufen guckt wenigstens noch jemand hin. Was wohl passiert wenn die mal nicht mehr Gewinn bringen? Dann rotten die Dinger vor sich hin . Im moment bezahlt Electrabel noch den Unterhalt , aber wer zahlt nach dem Abschalten?dann geht Electrabel Pleite und Electrapfurz kauft alles bis auf die AKW auf ,.. und keiner schaut mehr hin oder bezahlt.

    Ich mag auch keine Kernenergy, aber ich bin froh solange noch jemand hinguckt ,was dort passiert.
    Die Kernschmelze kann auch passieren, wenn die Dinger abgeschaltet sind und verrotten.
    Und sollten die zurückgebaut werden wohin mit dem verstrahlten Müll wer will den dann haben?Wo soll das Zeug hin?
    Hoffentlich hat Electrabel das Geld für den Rückbau nicht bei der AXA Bank angespart , das ist ja dann weg.

  5. Guido Scholzen

    ein kernkraftwerk „rottet“ einfach nicht vor sich hin, wenns es abgeschaltet ist, d.h. nicht mehr gebraucht wird. die werden kontrolliert abgebaut.
    schauen Sie sich bitte folgendes an:
    https://www.youtube.com/watch?v=3z35zYlV80U

    aber wohin mit dem atommüll? die frage stelle ich mir auch seit jahren. am besten neue AKWs bauen, die den „atommüll“ nochmals verwehrten können. wie beim russischen BN-800-reaktor, der letztes jahr ans russische stromnetz ging. es ist ein schwieriger weg, aber die reaktoren abschalten wie in d’land, weil man sie scheinbar durch „grüne“ energie ersetzen kann, ist einfach nur töricht und verlogen.

    • Altweltenaffe

      Jaja, aber eh sie ausgebaut werden können müssen die Brennstäbe erst einmal abkühlen, was 5 Jahre lang dauert! Während dieser Zeit muss aber alles weiter ans Laufen gehalten werden und überwacht werden und WER wird das wohl bezahlen? Und was macht man mit dem Rest des Kraftwerks?
      Seit dem 1. Juli 2005 sind Transporte von Kernbrennstoffen in die Wiederaufarbeitung (Castor-Transporte) untersagt! Dafür gibt es mehrere gute Gründe!
      – Das wiedergewonnene Uran ist (noch) teurer als frisches Uran (wird sich aber sicher bald ändern).
      – Bei der Wiederaufbereitung reduziert sich das Volumen des hochradioaktiven Abfalls um 80 %. Andererseits steigt das Volumen des schwach- und mittelaktiven Abfalls auf das Fünffache! Dieser „schwachradioaktive Abfall wird dann zB nach Sewersk (Russland) gebracht und unter freiem Himmel gelagert, obwohl das bei uns verboten ist. Hier die Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Albtraum_Atomm%C3%BCll
      – Die Anlagen in Sellafield und LaHague verseuchen NACHWEISLICH die Umwelt! Der Müll wird zum Teil ins Meer abgeleitet und die bei der Zerlegung der Brennelemente entstehenden Gase in die Atmosphäre geleitet.

      40 Jahre wurde am Brüter gearbeitet und der Kernkraftlobby war von vorn herein klar, wie wichtig diese Technologie sein würde! DENNOCH hat man es in diesen 40 Jahren nicht geschafft eine SICHERE und KOSTENGÜNSTIGE Anlage zu bauen! Von den 22 gebauten Anlagen drehen nur noch 3 und auch von denen hört man nicht viel Gutes (auch von dem BN-800), außer das sie glücklicherweise NOCH nicht in die Luft geflogen sind (obwohl es mehrmals sehr knapp war)!

    • Energie2030

      „töricht und verlogen“ passt zu ganz vielen Menschen, die z.B. den Klimawandel verneinen und die Atomkraft verherrlichen.
      Aber informieren Sie sich ruhig weiter bei youtube und wikipedia, Herr Scholzen!

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