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Nach Jahrzehnten neue Hinweise zur Mordserie der „Killer von Brabant“

Polizisten im Kanal Brüssel-Charleroi in Ronquieres auf der Suche nach neuen Hinweisen im Zusammenhang mit der Mordserie der "Killerbande von Brabant". Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Gut 30 Jahre nach der Mordserie der „Killer von Brabant“ sind in Belgien mögliche neue Hinweise aufgetaucht. Jugendliche hätten im Mai im Kanal Brüssel-Charleroi zwei Kisten mit Waffen und Munition entdeckt und sich jetzt gemeldet, teilte die Staatsanwaltschaft Lüttich der Agentur Belga mit.

Am Donnerstag untersuchten Taucher die Fundstelle. In der Nähe waren schon 1986 Beweismittel sichergestellt worden.

Damit gehen die Ermittlungen in einem der undurchsichtigsten Kriminalfälle der belgischen Geschichte in die nächste Runde. Die sogenannten Killer von Brabant sollen in zwei äußerst brutalen Überfallserien in den Jahren 1982 und 1983 sowie 1985 insgesamt 28 Menschen ermordet haben. Ziel waren vor allem Supermärkte, zuletzt im November 1985 in Aalst bei Brüssel.

Polizisten suchen am 26.10.2017 im Kanal Brüssel-Charleroi in Ronquières nach Beweismaterial im Zusammenhang mit der Mordserie der „Killer von Brabant“. Foto: Benoit Doppagne/BELGA/dpa

Da die Beute meist recht gering war, die Verbrechen aber Angst und Schrecken verbreiteten, schossen schon damals Spekulationen über das Motiv ins Kraut. Gemutmaßt wurde unter anderem, dass das Land destabilisiert werden sollte und Politik oder Sicherheitsbehörden beteiligt gewesen sein könnten.

Die beiden entdeckten Metallkisten trügen die Aufschrift „Gendarmerie“, erklärte die Staatsanwaltschaft Lüttich laut Belga. Darin hätten sich tausend Neun-Millimeter-Patronen und ein Plastiksack mit einer sogenannten Riot Gun und einer Faustfeuerwaffe befunden. Die jugendlichen Finder hätten sich jetzt nach einer Fernsehsendung über die Killer von Brabant gemeldet. Ob der Fund für den Fall relevant sei, werde geprüft.

Die Ermittlungen in dem rätselhaften Fall schienen zuletzt voranzukommen. Kürzlich war bekannt geworden, dass ein früherer Polizist aus Aalst seinem Bruder 2015 auf dem Totenbett seine Verwicklung in den Fall gestanden haben soll. (dpa)

2 Antworten auf “Nach Jahrzehnten neue Hinweise zur Mordserie der „Killer von Brabant“”

  1. Der 7. Sinn

    Kann man das nicht, ausgeprägter schreiben, nur dieser winzige Artikel, war der Wasserstand so niedrig, das sie so entdecken konnte, also die Kiste, die Gewässer sind meistens nicht durchsichtig, kein Quellwasser. Woher hatten sie Ausrüstung das aus dem Wasser zu holen? Sehr merkwürdig alles. Vielleicht sollte man den Fall einfach mal bei Aktenzeichen XY bringen, nur eine belgische Version.

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