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Nach Delhaize-Neustart gehen noch mehr Eupener sonntags einkaufen

Doris Schaus mit Pressesprecher Norbert Meyers. Foto: OD

Wenn ab dem 10. November 2016 der Delhaize an der Aachener Straße neu eröffnet, dann wird es mit dem traditionellen Sonntag erst recht vorbei sein. Dann wird der von Doris Schaus geführte AD Delhaize ebenfalls sonntags in Betrieb sein, so wie jetzt schon Carrefour Market und Match.

Am Mittwoch erläuterte Doris Schaus im Namen der Gesellschaft EUSCO AG, die zum 17. Oktober 2016 die bisherige Eupener Filiale von Delhaize als Franchisenehmerin übernimmt (und als Mieterin, denn das Gebäude an sich bleibt noch eine Zeitlang im Besitz von Delhaize Immobilien), ihre Pläne in Bezug auf Öffnungszeiten, Personal, Umgestaltung, Warenangebot usw.

Die wichtigste Neuigkeit ist so neu nicht, denn sie ist schon seit Juli bekannt: Der Delhaize AD an der Aachener Straße wird künftig sonntags geöffnet haben, und zwar von 9 bis 18 Uhr. Der Ruhetag wird jedoch nicht der Montag sein, so wie ursprünglich vorgesehen, sondern der Dienstag.

Ungefähr so wie der AD Delhaize in Sombreffe könnte die Fassade des Eupener Delhaize-Supermarktes nach deren Renovierung aussehen. Foto: Delhaize

Ungefähr so wie der AD Delhaize in Sombreffe könnte die Fassade des Eupener Delhaize-Supermarktes nach deren Renovierung aussehen. Foto: Delhaize

Vom 17. Oktober bis zur Eröffnung am 10. November wird das Geschäft geschlossen bleiben, um die geplanten baulichen und sonstigen Änderungen vornehmen zu können.

Was das Personal betrifft, so werden künftig im Eupener Delhaize bis zu 34 Personen arbeiten, was ungefähr 25 Vollzeitstellen entspricht. Die heute an der Aachener Straße tätigen fest angestellten Beschäftigten werden von Delhaize übernommen und wahrscheinlich nach Herstal oder Heusy wechseln. Die Mitarbeiter mit Zeitverträgen können sich bei der neuen Betreibergesellschaft von Delhaize in Eupen neu bewerben.

Die Umgestaltung betrifft zunächst einmal die Fassade, die in die Jahre gekommen ist. Sie wird vorrangig von Holz- und Blechelementen, teils in Lamellenoptik, geprägt sein. Aber auch im Innern des Gebäudes wird sich viel ändern.

Die Innenausstattung erfährt einen großzügigen Relaunch mit völlig neuen Einrichtungen für Obst und Gemüse oder Fisch. Einen neuen Standort und eine neue Ausstattung erhalten die Tiefkühlprodukte. Die Weinabteilung, die bei Delhaize immer schon einen hohen Stellenwert hatte, wird nach hinten rücken, um dort Teil eines größeren Getränkefachhandels zu werden.

Insgesamt wird der Eupener Delhaize rund 19.000 Produkte in seinem Sortiment haben, was im Vergleich zu den anderen Delhaize „AD“ in Belgien sehr viel ist.

Franchisenehmerin Doris Schaus beim Interview mit BRF-Chefredakteur Rudi Schroeder. Foto: OD

Doris Schaus beim Interview mit BRF-Chefredakteur Rudi Schroeder. Foto: OD

Kurz vor der Neueröffnung am 10. November wird Doris Schaus bei einem Rundgang durch das umgestaltete Gebäude den Medienvertretern den neuen Delhaize AD näher vorstellen.

Noch ein Wort zur Familie Schaus: Mit der Übernahme des Eupener Delhaize wird die DoKaRa Schaus AG als Dachgesellschaft für die gesellschaftlichen Aktivitäten der Familie Schaus einen siebten, autonom geführten Einzelhandelsstandort haben.

Den Carrefour Market in St. Vith (Karin Schaus) gibt es seit 1964, den Carrefour Market in Eupen (Ralph Schaus), den viele noch immer „Nopri“ nennen, seit 1975, den Carrefour Market in Bütgenbach (Ralph Schaus) seit 1985, den Proxy Delhaize in Raeren-Petergensfeld (Doris Schaus) seit 1988, den Carrefour Market in Vielsalm (Karin Schaus) seit 1992 und den Carrefour Market in Lontzen (Ralph Schaus) seit 2015. Jetzt kommt dann noch der AD Delhaize in Eupen (Doris Schaus) hinzu.

All diese Aktivitäten erfolgen unter den ebenso interessierten wie wachsamen Augen von Vater Günther Schaus, der auch noch mit über 90 Jahren jeden Tag an seinem Schreibtisch sitzt. (cre)

37 Antworten auf “Nach Delhaize-Neustart gehen noch mehr Eupener sonntags einkaufen”

  1. Eupener Jung

    Und wenn man die Presse zum Frühstück einlädt sollen die auch bitte nur Gutes schreiben?
    Wird im Delhaize die gleiche Personalpolitik wie im Carrefour betrieben?
    Wird genau so wenig auf abgelaufene Produkte geachtet wie im Carrefour?
    So kann man die Presse auch um den Finger wickeln. Mal lecker einladen damit bloß nichts negatives in den Berichten auftaucht. Grenzt ja schon an Bestechung.

  2. Ein zufriedener Kunde

    Alles was diese Familie Schaus und Elmar Hepp mit einbegriffen anpackt , ja das alles geht in der richtigen Richtung vonstatten . Nehmen sie nur den Delhaize in St-Vith , dieses ist das weit und breit gepflegteste Geschäft hier in der GANZEN Gegend . Hier bekommen sie einfach ALLES was man im täglichen Haushalt braucht und der Preis entspricht diesen vorzüglichen Waren . Was nützt es einem , wenn ich in den danebenliegenden Geschäften nicht alles finde was ich brauche .

  3. Bis zu (also maximal) 34 Personen sollen 19.000 Produkte verkaufen? Das müssen schaus’sche Genies sein.

    Ich würde gern einmal 34 Personen kennenlernen, die mir zu sämtlichen (über) 19.000 Eupenern detailliert und wahrheitsgemäß Auskunft geben können. Oder überhaupt alle auseinanderhalten können.

    • Frankenbernd

      Personal ist teuer, auch in Belgien. Und bei der Konkurrenz ( Aldi, Lidl und alle anderen auch im nahen Deutschland) und den daraus folgenden extrem niedrigen Margen bleibt auch der Fam. Schaus nichts anderes uebrig als vorsichtig zu sein mit zuviel Neueinstellunge. Nur so funktionierts auch in St. Vith.

  4. Was soll das ? Weil Personal teuer ist soll man es ausnutzen ? Gutes Personal ist vielleicht teurer, aber allein schon um gut bedient zu werden gehe ich lieber zum Delhaize als zum „Nopri“
    Ich habe früher mal kurz für diese Firma gearbeitet und kann Ihnen sagen, dass die wirklich knauserig sind. Hinzu kommt, dass die Produkte zb beim „Nopri“ nicht die Frische vom jetztigen Delhaize haben, dass wird dann wohl auch beim zukünftigen Delhaize so sein.
    Dass es auch anders geht zeigt das Eupener Kabelwerk, wo die Verantwortlichen schon seit Jahrzehnten die Gewerkschaften mit ins Boot geholt haben.
    Und trotzdem besteht der Betrieb, auch nach schweren Krisen.
    NMC ist eine andere Sache, aber Kabelwerk und NMC mit Schaus zu vergleichen ist ein Witz, da spielt Champiions League gegen Jupiler Ligue….

  5. Zaungast

    Das mit den Öffnungszeiten am Sonntag ist so eine Sache. Wenn einer das tut, zieht der naturgemäß bei anderen Geschäftsleuten Kunden ab. Wenn aber mehr und mehr auch sonntags geöffnet haben, gleicht das sich irgendwann aus.

    Logisch, denn ein Kunde, der sonntags Toilettenpapier oder Kartoffeln kaufen geht, wird das nicht am Samstag tun. Unterm Strich bleiben also die Einnahmen (mehr oder weniger) gleich, während vor allem die Personalkosten höher liegen. Das trifft natürlich die kleineren Geschäftsleute mehr als die großen Ketten.

    In Brüssel macht sich schon eine gegenläufige Tendenz bemerkbar. Dort haben die Geschäftsleute der rue Neuve beschlossen, in Zukunft nicht mehr sonntags zu öffnen, außer vor Jahresende. Das Gleiche hat übrigens ein großes Einkaufszentrum – der Name ist mir entfallen – angekündigt.

    Ein anderes Problem: Wie gestaltet sich das Wochenende, wenn Sonntagsarbeit zur Regel wird: Mutti sitzt dann bei Schaus an der Kasse, Vati hat frei, während Mutti dienstags ihren Ruhetag hat. Auch wenn es das schon in vielen Berufen (Krankenpflege, um nur einen zu nennen) notgedrungen gibt, so ist das doch kein Idealzustand. Wie gesagt, nur um Toilettenpapier und Kartoffeln zu verkaufen…

  6. Weltoffener Eupener

    Ich bin immer wieder erstaunt welche Engstirnigkeit und welcher Kleingeist hier grösstenteils – neben anderen natürlich auch positiven Kommentaren – in diesem Forum herrscht.
    Seid doch all froh, dass es solche Unternehmer gibt und in Eupen Arbeitsplätze sichern !
    Wenn der Delhaize geschlossen worden wäre, hätten alle rumgejammert, wie sch… Eupen doch ist, wie hoch der Leerstand doch ist, wären wieder Rufe laut geworden wie „ich geh‘ doch eh nach Aachen einkaufen!“ usw und so fort.
    Jetzt bleibt der Delhaize und wird von einer erfolgreichen und couragierten Unternehmerin weitergeführt, da is et für d’r Eupener auch wieder nicht jut jenug …
    Macht ihr Nörgler doch selber mal was. Wisst ihr eigentlich wie viel Risiko, Investition und Verantwortung für die Mitarbeiter hinter so einer Initiative steht … ?
    34 Mitarbeiter heisst wieder 34 Familien versorgt, 34 Leute, die NICHT auf der Strasse stehen, usw.
    Ach ja und zum offenen Sonntag: „geh‘ mit der Zeit“ sag ich da nur.
    In UK und USA ist es schon lange üblich, dass Supermärkte teilweise sogar 24/7 geöffnet sind.
    In diesem Sinne: Viel Erfolg Doris Schaus !

    • Zaungast

      Nun kann man die Supermärkte und Einkaufszentren in den USA wohl kaum mit dem Delhaize in Eupen vergleichen, der dagegen ein Tante-Emma-Laden ist. Und selbst die sind nicht alle 24/7 geöffnet: http://www.usa-reise.biz/informationen/einkaufen-oeffnungszeiten/

      Wie dem auch sei, solche extensiven Öffnungszeiten als „Fortschritt“ zu preisen, kann wohl nur der, der selbst nicht dort in Schichten für einen Niedriglohn arbeiten muss.

      Wir jedenfalls haben es bis jetzt noch immer geschafft, unsere Einkäufe an Lebensmitteln und Gebrauchsartikeln an einem Werktag oder aber am Samstag zu erledigen. Wenn das „engstirnig“ ist, nun, dann bin ich es gerne. Lediglich zum Bäcker gehe ich am Sonntagmorgen, um frische Brötchen und Croissants zu kaufen, und das war schon immer so.

      Das soll nicht heissen, dass man Frau Schaus keinen Erfolg wünscht. Es bleibt zu hoffen, dass sie neben Kaufland , Aldi und Co. hinter der Grenze bestehen kann. Die sind von 7 bis 22 bzw. 8 bis 21 Uhr geöffnet und preislich sehr interessant (behaupten wenigstens meine Frau und unsere wallonischen Freunde).

        • Zaungast

          Wieso denkst „du“ das, meine liebe Trudel?
          Ich habe absolut nichts gegen Delhaize. Im Gegenteil, wir tätigen (besser: meine Frau tätigt) unsere Einkäufe für den Haushalt mal bei Carrefour, Colruyt, Aldi Lidl, Delhaize, Cora, Carrefour-Market, Kaufland, wie’s gerade kommt.

          Was soll daran „Hass“ sein, wenn man Probleme anspricht, die über den kleinen Supermarkt in Eupen weit hinausgehen?

      • Brötchen

        „… Lediglich zum Bäcker gehe ich am Sonntagmorgen, um frische Brötchen und Croissants zu kaufen, und das war schon immer so.“

        Dass Sie da mal keinem Trugschluss unterliegen, „Zaungast“.Die sog.frischen Brötchen sind eben oftmals keine frischen Brötchen. Dafür gibt es heute Methoden, dass es so aussieht, bzw.so schmeckt, als wären sie frisch aus dem Backofen. Das wird dann meistens praktiziert, wenn es Engpässe gibt.

        • Zaungast

          Weiß ich, da gab’s mal eine Dokumentation im Fernsehen drüber. Tiefgefroren aus Polen im Kühlwagen quer durch Europa und einmal kurz aufgebacken. Bei Aldi etwa. Schmecken trotzdem nicht schlecht.

          Nein, wir haben das Glück, das in der tat immer seltener wird. einen Bäcker zu haben, der wirklich noch selbst backt, sogar mit Holz. Lecker, lecker, diese Baguettes und Brötchen.

          • Zaungast schrieb:
            „wir haben das Glück, … einen Bäcker zu haben, der wirklich noch selbst backt, sogar mit Holz.“

            Ich weiß nicht. Als ich noch jung war habe ich ein paar Jahre mit einem Hochgebirgs-Abruzzesen die Wohnung geteilt, der an der Hitze am Holzofen bei seinem griechischen Arbeitgeber fast krepiert ist. Fand ich gar nicht lustig. Aber was willst du machen, mein Italiener hat auf seinen Griechen geschworen.

  7. Der lustige Eupener

    Liebe Freunde, sind wir nicht ein wenig selber Schuld dass einige Läden schliessen und dann verkauft wird.
    Wir fahren über die Grenze zum einkaufen obwohl ausreichend Geschäfte vor der Tür sind.
    Hohe Lohnkosten zwingen dem Unternehmer kreativ zu sein und nach einsparmöglichkeiten suchen.
    Jetzt die Folgen – Im Geschäft tummeln sich ne Menge Studenten weil diese billige Arbeitskräfte sind
    Anlieferer sind auch gleich Lagerpersonal , sie müssen selber laden und selber abladen

    Zu der Thematik Sonntag offen , scheint zu funktinieren denn egal wann es sind immer Leute in den Geschäften die Sonntags kaufen und ehrlich ich glaub ja nicht dass hier jemand ist der Sonntags noch nie im Geshäft war
    Zum Thema Gewerkschaft- Das was die in der Vergangenheit gezeigt haben ist ja auch nicht so vorbildlich – siehe Strassenblockaden
    Sie können Fluch oder Segen sein was aber auch auf gegenseitigem Respekt schliesst der meistens auf beiden Seiten nicht vorhanden ist
    Bedauerlich find ich nur dass die alten beschäftigten nicht im neuen Kaufhaus bleiben können und zum Berufspendler werden um nach Heusy zum Arbeitsplatz zu kommen
    Warten wir es mal ab denke in nem Jahr sind wir schlauer

    • Ourtaler

      Haben ja recht in vielem, lustiger eupener. Der Verbraucher ist ein teil Schuld, aber das Grossteil an Schuld trägt unsere Politik. Sehen Sie nur das Beispiel hier im südlichen Teil der Ostkantone. Da wanderten fast 80% der hiesigen Firmen und Geschäftsleute nach dem Grossherzogtum aus. Auch die Leute suchten sich die besseren Bedingungen aus, genau so wie wir Verbraucher! Eine Kette ohne Ende!
      Und zur Lösung findet unsere Politik keinen Deut bei. Im Gegenteil, sie verschlimmern das ganze noch! Sie legen noch immer mehr an Gesetze und Paragraphen zu den übervielen die wir schon haben!
      Abgesehen davon, ihre so hohe Anzahl, da liegen wir weit mit vorne an der Spitze in der Welt.
      Und trotzdem ziehen wir keine Unternehmen an!
      Woran liegt es nun?
      Da ist doch verdammt etwas was nicht stimmt!?

  8. Zaungast

    „Liebe Freunde, sind wir nicht ein wenig selber Schuld dass einige Läden schließen und dann verkauft wird. Wir fahren über die Grenze zum einkaufen obwohl ausreichend Geschäfte vor der Tür sind.“

    Ja, das stimmt leider. Und unsere regionale Presse macht auch ihren Reibach damit. So brachte das GE letzte Woche seitenweise Werbung für Aachen, wo an diesem Sonntag ein verkaufsoffener Nachmittag stattfand. Paradox ist daran, dass dieselbe Zeitung mal mit viel Getöse eine Kampagne inszenierte: „Eupen kauft lokal – Ich auch!“, die aber nach kurzer Zeit eingeschlafen ist, ohne dass man je etwas über ihren Erfolg oder Misserfolg gehört hätte.

    Und Kurier Journal rührt jede Woche kräftig die Trommel für ein Geschäftszentrum im Norden Luxemburgs. Solch fast schon landesverräterische Werbung müsste verboten werden.

    Was sollen auch die Schlagworte von der grenzenlosen Euregio, von der EU mit freiem Warenverkehr, Abschaffung von Grenzkontrollen, von Zöllen und Kontingenten. Zurück zu Schlagbäumen in Lichtenbusch, Köpfchen, Kalterherberg, Wahlerscheid, Losheimergraben.

    A propos verkaufsoffener Sonntag in Aachen! Der Kunde, der dort sonntags seine Einkäufe macht, tut das nicht mehr am Samstag. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Global eine Nulloperation. Aber natürlich für manchen Geschäftsmann ein Mittel, um zusätzliche Kunden einzufangen, aber nur so lange, bis auch die Konkurrenz auf dieselbe Idee kommt.

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