Multimilliardär, Philanthrop, Politiker: Michael Bloomberg rechnet sich Chancen aus, US-Präsident Trump im kommenden Jahr besiegen zu können. Die Basis der US-Demokraten dürfte Bloomberg kaum elektrisieren. Er setzt aber darauf, dass sein Lebenslauf Wähler der Mitte überzeugt.
Michael Bloomberg hat ein erfolgreiches Unternehmen gegründet und zwölf Jahre lang die größte Stadt der USA geführt. Jetzt ist es Zeit, dass der Milliardär das Land bei der Wahl im November 2020 vor weiteren vier Jahren Donald Trump rettet – so sieht es der vor Selbstvertrauen strotzende Ex-Bürgermeister von New York zumindest selbst.
„Trump zu besiegen – und Amerika wieder aufzubauen – ist der dringendste und wichtigste Kampf unseres Lebens“, teilte der 77-Jährige am Sonntag mit, als er seine Bewerbung um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten verkündete.
Bloomberg ist einer der reichsten Menschen der Welt. Der 77-Jährige belegt derzeit laut „Forbes“ mit einem Vermögen von ca. 55,5 Milliarden US-Dollar den 9. Platz.
Bloomberg gilt als politisch moderater Demokrat: Er macht sich stark für strengere Waffengesetze, den Kampf gegen den Klimawandel, Gesundheitsreformen und bessere Schulen. Zudem steht er im Ruf, sich für eine unternehmensfreundliche Wirtschaftspolitik einzusetzen, die das Wachstum fördert – was ihm an der linken Parteibasis schaden könnte, bei Wählern der Mitte aber Stimmen einbringen dürfte.
In New York war Bloomberg als Republikaner zum Bürgermeister gewählt worden, später liebäugelte er mit einer Präsidentschaftskandidatur als Unabhängiger, zuletzt schloss er sich aber den Demokraten an. Er ist einer der wichtigen Spender der Partei. Bloomberg hat eine eigene Stiftung gegründet, Bloomberg Philanthropies, die 2018 nach eigenen Angaben knapp 770 Millionen Dollar ausgegeben hat. Der Vater zweier Kinder hat sich zudem dem „Giving Pledge“ angeschlossen und erklärt, die Hälfte seines Vermögens für wohltätige Zwecke spenden zu wollen.
Bloomberg schloss 1966 einen Wirtschaftsstudiengang (MBA) an der Eliteschmiede Harvard ab und fing bei der Investmentbank Solomon Brothers an. Dort machte er Karriere, wurde Leiter des Aktienhandels und Technologie-Chef. Als Investoren 1981 seinen Arbeitgeber kauften, schmissen sie Bloomberg raus. Er nutzte seine Abfindung, um eine Firma zu gründen, die später als das nach ihm benannte Finanz- und Medienunternehmen bekannt wurde.
Bloomberg LP machte sich einen Namen als schneller Datenlieferant für Finanzfirmen. Um Echtzeit-Informationen anbieten zu können, brachte Bloomberg ein System vernetzter Computer auf den Markt, die sogenannten Bloomberg-Terminals. Von 1989 an baute er zudem noch eine Mediensparte auf, zunächst auf Finanznachrichten spezialisiert, dann auch breiter aufgestellt. Heute arbeiten nach Firmenangaben in 120 Ländern rund 20.000 Menschen für Bloomberg LP.
Als Milliardär wagte sich Bloomberg 2001 erstmals in die Politik und kandidierte für die Nachfolge des New Yorker Bürgermeisters Rudy Giuliani. Rund zwei Monate nach den Anschlägen vom 11. September gewann er knapp. Wahlkampfkosten hatte er aus eigener Tasche getragen, nach seinem Amtsantritt begnügte er sich mit einem symbolischen Ein-Dollar-Gehalt.
Ihm wird zugute gehalten, die Stadt nach den Terrorattacken, die auch finanziell verheerende Folgen hatten, wieder gut auf Kurs gebracht zu haben. Er modernisierte die Verwaltung, reformierte das Schulwesen und machte New York zu einer der sichersten Großstädte der USA. Bloomberg ist kein charismatischer Politiker, der die Massen elektrisiert, wie es einst etwa Barack Obama schaffte. Aber die New Yorker schienen ihn für eine solide Wahl zu halten. 2005 wurde er dort für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Angesichts der globalen Wirtschaftskrise, die die Ostküstenmetropole seit 2008 im Griff hatte, überzeugte er den Stadtrat trotz heftiger Kritik, ihn ausnahmsweise für eine dritte Amtszeit kandidieren zu lassen. Seine Gegner sahen das als undemokratisch an. Bloomberg gab im Wahlkampf um ein Vielfaches mehr Geld aus als sein demokratischer Herausforderer und gewann erneut – allerdings nur sehr knapp.
Dem Vernehmen nach würde Bloomberg auch als Präsidentschaftskandidat keine Spenden annehmen wollen, sondern alle Ausgaben selbst tragen. Falls ihn das eine oder sogar zwei Milliarden Dollar kosten sollte, hätte er dem Magazin „Forbes“ zufolge selbst dann immer noch rund 50 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante.
Dennoch ist längst nicht ausgemacht, dass Bloomberg – der extrem spät ins Rennen eingestiegen ist – sich gegen die fast 20 Mitbewerber in seiner Partei durchsetzt. Sein linker Konkurrent Bernie Sanders kritisierte: „Wir glauben nicht, dass Milliardäre das Recht haben, sich Wahlen zu kaufen.“ (dpa)
Geld stinkt nicht….
Eigentlich doch erschreckend dass Geld und wirtschaftliche Intressen so ein Amt Menschen anzieht, die kaum an Politik intresiert sind sonderen eher an die eigene Tasche denken.
Was in deren Köpfen abgeht sieht man doch täglich in Form von Trump, Putin, Erdogan
Er war 12 Jahre Bürgermeister von New York! Ein wenig Ahnung und Interesse für Politik darf man ihm da wohl unterstellen. Großes Manko ist da, für mich, eher sein Alter. Trump ist aber auch kein Teen mehr…
Trump ist gewiss kein Sympathieträger aber er hat die älteste politische Maxime der USA, die spätestens 1917 ad acta gelegt wurde, wiederentdeckt: America first!
Er ist damit den linksutopistischen Multikulti-Bekloppten ebenso ein Dorn im Auge wie den linken Kriegstreibern und deren Kumpels von der Militärindustrie. Bekämen die den Auftrag für den Mauerbau an der mexikanischen Grenze, es wäre sofort Ruhe.
Und deshalb muss Trump weg. Deshalb wird jeder seiner Versprecher von Tagesschau bis heute-Show schon im Vorspann angekündigt.
Eigentlich sollte es jedem, der es sehen will, klar sein: Wenn ein US-Präsident derart argumentfrei und ohne seine Taten in Relation zu denen seiner Vorgänger (den Friedensnobelpreisbomber Obama meine ich) zu setzen, durch den Kakao gezogen wird, dann kann an diesem aufgeblasenen politmedialen Theater etwas nicht stimmen. Eigentlich.
Dass man nun ausgerechnet den Medienmogul Bloomberg, ein politisches Fähnlein im Winde par excellence, aus der Gruft zerrt, um gegen Trump anzutreten, ist so lächerlich wie durchschaubar.
„Dass man nun ausgerechnet den Medienmogul Bloomberg, ein politisches Fähnlein im Winde par excellence, aus der Gruft zerrt, um gegen Trump anzutreten, ist so lächerlich wie durchschaubar.“
@ Jockel,
einen „besseren“ Gegenkandidaten als diesen Bloomberg kann sich Trump doch gar nicht wünschen.
Übrigens bin ich voll Ihrer Meinung was Ihre übrigen Ausführungen angeht.
Wie gesagt, wenn da kein entsprechender Kandidat „aus dem Hut gezaubert“ wird ( und danach sieht es idT noch aus), wird Trump „Mister President“ für weitere 4 Jahre bleiben (Danach ist ja so wie so Schluss). Und die deutschen Medien und etliche Politiker werden vor Wut schäumen!
PS: als US-Reisender stelle ich fest, dass in den Berichten der meisten deutschen Medien ( besonders die Sie angeführt haben), nur einseitig von den Trump-Gegnern in den USA berichtet wird. Das Positive wird bewusst tot geschwiegen
USA-Reisender
bitte nochmal, aber auf deutsch!!!
Trump möchte Guantanamo, während zu Obamas Regierungszeiten sehr viele Insassen frei gekommen sind. 2014 waren nur noch 122 dort, nachdem man weitere 28 frei gelassen hat. In den letzten vier Jahren durch die fehlende Mehrheit im Senat nur noch leider sehr eingeschränkt, am letzten Amtstag immerhin noch 4 Guantanamo-Insassen. Wenn man schon mit dem Friedensnobelpreis kommt, dann hier wenigstens jemand, der noch nicht arogant genug war, sich selbst als Friedensnobelpreisträger vor zu schlagen. Manchen Leuten fällt das auf, an manchen geht das vorbei weil sie Fakten eigentlich nicht interessieren. Guantanamo ist wegen fehlender Rechtsstaatlichkeit ebenso ein Schandfleck der Geschichte wie momentan der Syrien-Krieg. Jeder der das nicht sehen will, kann sich frei empfangbar RT News empfangen und die passende Gegenpropaganda glauben.
Syrienkrieg?
„Noch werde von Reisen nach Syrien aus Sicherheitsgründen von fast jeder Regierung der Welt abgeraten, doch Damaskus sei inzwischen relativ sicher und das Interesse von „Abenteuertouristen“ an dem Land wachse.
Zu den angebotenen einwöchigen Touren zählen vor allem die Altstadt von Damaskus und Krak des Chevaliers, eine Kreuzritterburg aus dem 11. Jahrhundert in der Nähe von Homs, sowie die antike Oasenstadt Palmyra, in der der IS schwere Zerstörungen anrichtete, ehe seine Kämpfer 2017 von der syrischen Armee vertrieben wurden.
Mindestens ein Angebot des in China ansässigen Reiseunternehmens Young Pioneer Tours geht bis in den Norden von Aleppo, das 2016 von Präsident Baschar al-Assad zurückerobert wurde. Mehr als die Hälfte der Stadt liege laut The Guardian noch in Trümmern.
Die Young Pioneer Tours-Reise kostet 1.695 US-Dollar – rund 1500 Euro – ohne Flüge, Visa-Gebühren und Reiseversicherung. Gruppen würden von Regierungsvertretern begleitet. Ab diesem Monat werden ähnliche Reisen von zwei russischen Reiseunternehmen angeboten.“
Jockel F. und USA Reisender, sie haben recht! Außerdem ist noch ein anderer Teufel hinter Trump her:
https://news-for-friends.de/soros-trump-verschwindet-2020-oder-noch-frueher-2/
@ Trumpfans
Und was ist mit Sanders ? Hält ihn keiner von euch für geeignet gegen die Printe Trump anzutreten ?
Immerhin liegt er im direkten Vergleich bei Umfragen in den meisten Staaten gegen Trump vorne.
Oder ist er euch zu alt ? Zu links ?
Die Ablehnung des Einen bedeutet nicht zwangsläufig Zustimmung für den Anderen. Aber die politisch manifestierte Beschränktheit namens Sozialismus lässt diesen Gedanken nicht zu, ich weiß.
„Zu links“ beschreibt das Problem unzureichend. Sanders ist ein Heuchler, der Wasser predigt und Wein säuft. Ab davon halte ich persönlich ihn ob seiner wirren Aussagen für politisch ungebildet und debil, ein Choleriker und Möchtegern-Diktator ist er sowieso.
Eine Diskussionsrunde zwischen Sanders, Trump und Bloomberg könnte aber durchaus Unterhaltungswert haben. Am Ende erleidet Bernie einen Herzinfarkt, während Michael mal wieder zu den Reps wechselt und als Donalds Vize vereidigt wird.
Die US-Präsidentschaftswahlen sind eine Comedy-Show, das muss man zuallererst begreifen.
Die US-Präsidentschaftswahlen bestehen normalerweise aus 2 Schritten : Im 1. Schritt lässt man sich wählen und im 2. kaufen.
Bei Trump hat der 2. Schritt bis jetzt nicht so richtig geklappt.
Wenn niemand den umlegt macht der auch noch die 2. Amtsperiode – da können die Medien sich die Fnger wundschreiben.
Und anschließend kandidiert Ivanka.
( ͡° ͜ʖ ͡°)