Nachrichten

Ministerpräsident Laschet setzt nach Besuch der CSP die IZOM-Nachfolge auf die NRW-Agenda

V.l.n.r.: NRW- Minister Stephan Holthoff-Pförtner, CSP-Vorstand Colin Kraft, Ministerpräsident Armin Laschet, PDG-Abgeordnete Patricia Creutz, Präsident des BeNeLux-Parlaments André Postema, NL-Abgeordneter Martijn van Helvert. Foto: Staatskanzlei NRW

Im Rahmen eines Treffens mit Vertretern des BeNeLux-Parlaments trafen sich die CSP-Abgeordnete Patricia Creutz und das CSP-Vorstandsmitglied Colin Kraft am Dienstag mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in Düsseldorf, um eine grenzübergreifende Lösung für das abgeschaffte IZOM-Abkommen anzusprechen.


Die grenzüberschreitenden Themen wie die Anerkennung der Diplome, Zugverkehr und die Atomreaktoren Tihange und Doel waren Schwerpunkte dieses Treffens.

Allerdings nutzten Patricia Creutz und Colin Kraft die Gelegenheit, die unbefriedigende Situation der grenzüberschreitenden Patientenmobilität auf die Tagesordnung zu bringen.

Die Situation bei der grenzüberschreitenden Patientenmobilität ist nach Meinung der CSP unbefriedigend. Foto: Shutterstock

„Uns ist es wichtig, nicht nur die belgischen Minister in Brüssel und Eupen für das Thema IZOM zu sensibilisieren, sondern auch auf deutscher Seite für eine bessere Lösung zu werben“, so CSP-Vorstandsmitglied Colin Kraft.

Beide Seiten waren sich über die Tragweite dieser Akte im Klaren, weshalb der NRW-Ministerpräsident das Thema IZOM auf seine NRW-Grenzgängeragenda setzte.

Dort sind alle grenzüberschreitenden Angelegenheiten aufgelistet, die das Land Nordrhein-Westfalen mit den jeweiligen ausländischen Partnern in Zukunft bearbeiten möchte.

„Vorerst sind wir zufrieden, dass wir einerseits auf die Situation aufmerksam machen konnten und andererseits eine weitere Perspektive besteht, gemeinsam mit unseren Nachbarn daran zu arbeiten“, so Patricia Creutz abschließend.

26 Antworten auf “Ministerpräsident Laschet setzt nach Besuch der CSP die IZOM-Nachfolge auf die NRW-Agenda”

  1. Aber für viele Patienten ist der Zug bereits abgefahren. Aus eigener Sicht: Ich habe jetzt leider wieder Fachärzte in BE suchen müssen. Und diese gibt es in Eupen nicht. Jetzt kommt noch hinzu, dass diese NUR FR sprechen. Die angebliche patientenfreundliche Ostbelgien-Regelung ermöglicht dir zwar, dich weiter in DE behandeln zu lassen. Willst du dann eine 75% Rückerstattung, dann muss du dich vorher erkundigen, ob die Leistung auch von den Krankenkassen zurückerstattet werden. Denn nicht alle Behandlungen sind in BE erstattungsfähig. Und du wirst in DE als Privatpatient behandelt. Entweder passt du dich sprachlich in BE an oder guckst in die Röhre. Vielen Dank all Jenen, die IZOM zum Scheitern gebracht haben.

  2. Ostbeljer

    Wäre ja schön, wenn in Ostbelgien alle Parteien so aktiv wären. Dann könnten diese teuren Volksvertreter wirklich mal was für die Leute tun. Diese neue Regelung habe ich bis heute nicht verstanden. Lösung: nicht krank werden!

      • Stimmt !

        Ich lach mich schief ! Glaubt die CSP wirklich daran, dass Laschet oder wer auch immer sich wieder dafür stark machen kann oder will, dass belgische Patienten – ohne jemals einen Beitrag dafür zahlen zu wollen – in Deutschland wieder als Privatpatienten behandelt werden können ? Aus diesem massiven Missbrauch, der durch eine Krankenkasse mit hohem religiös-moralischem Anspruch im Namen (nicht in der Handlungsweise) gepuscht und gegen die Wand gefahren wurde, sind alle deutschen Krankenkassen nach und nach ausgestiegen und schließlich auch das INAMI/LIKIV. Wer soll das denn bezahlen ? Diesmal vielleicht die deutschen Steuerzahler, nachdem die belgischen ziemlich wütend über die „deutschsprachigen Schmarotzer“ ausgestiegen sind ? Nein die CSP glaubt das nicht, sie zieht hier eine Show ab, damit die Leute meinen, sie würde was tun und hätte sogar eine Chance, etwas zu erreichen. Pfui über diese Scheinheiligkeit !

    • Mini-Hirsch

      Hast du denn die IZOM-Regelung verstanden, pensionierter Bauer ? Ich ja. Die hatte ich schnell verstanden: Nach Deutschland gehen, die IZOM-Karte der CKK einstecken, als Privatpatient verwöhnt werden, nirgendwo dafür einen Beitrag oder einen Teil bezahlen, dafür aber das LIKIV, also die Steuerzahler aus ganz Belgien bezahlen lassen. Dabei ist mir doch sch…egal, ob hiesige Ärzte, Apotheken oder Krankenhäuser bankrott gehen ! Is ja nicht mein Problem. Dass die CSP so ein System wiederhaben will, gefällt mir. Das ist meine Partei ! Die wissen wie man auf Kosten anderer lebt (Publi-Lecerf usw.)

  3. „Vorerst sind wir zufrieden, dass wir einerseits auf die Situation aufmerksam machen konnten und andererseits eine weitere Perspektive besteht, gemeinsam mit unseren Nachbarn daran zu arbeiten“, so Patricia Creutz abschließend.

    …… oder anders gesagt:“Gut das wir mal drüber geredet haben.“ Da Herr Laschet ungefähr genauso aktiv ist wie Frau Merkel kann man davon ausgehen das da nix passiert. Die Politik der CDU zeichnet sich durch Stillstand und Untätigkeit aus. Nur die CSU ist aktiv, leider auf den falschen Feldern.

  4. Aha, die CSP palavert doch schon seid Monaten das sie die Retter des Izom sind und jetzt „… dass wir einerseits auf die Situation aufmerksam machen konnten …“
    Was haben die den bisher getan wenn sie erst jetzt „aufmerksam machen“?
    Alles nur BlaBla, Mullerei mehr nicht!
    Die CSP spielt mit den Ängesten der Bürger und kann mit sicherheit auch nicht das Rad neu erfinden!!
    Sinnvoller wäre es wenn die Politik und die Krankenkassen gemeinsam eine gute Regelung ausarbeiten würden!
    Aber das ist nicht das was die CSP will, die wollen doch nur den Bürger verängesten in der Hoffnung 2019 auch mal nen Blumenpott zu gewinnen!

  5. Pensionierter Bauer

    Das große Problem in der Angelegenheit ist ja nur, dass die Honorare in D deutlich höher liegen als in B und da spielen die belgischen Krankenkassen und die INAMI einfach nicht mit. Ein in der Medizin tätiger sagte mir, dass deutsche Ärzte bei gewissen Eingriffen bis zu fünf mal mehr erhalten als ihre belgischen Kollegen. Klar muss für die DG Bürger nach einer Lösung gesucht werden, aber ob die Opportunisten der CSP dazu in der Lage sind wage ich nun doch arg zu bezweifeln. Die Lösung des Problems liegt in B und nicht in D.

    • Alfons Van Compernolle

      Nun P.B., ich weiss nicht wie die Facharzt-Situation in der DG ist, in Flandern jedenfalls habe zumindest ich mit meinem Herz & Lungenleiden keinerlei Probleme, wenn ich einen Facharzt benoetige-Anruf genuegt ! In Deutschland, dass ich nun am besten kenne, wen wundert es, kann ich nur sagen als Kassenpatient Wartezeit zwischen 6 Wochen und 3 Monaten !! Als Privatpatient, der entweder ein paar Millionen auf dem Konto hat oder bei einer Privaten-Krankenkasse(Versicherung) versichert ist, Wartezeit 48 Stunden maximal! Der Unterschied zwischen Kassenpatienten und Privatpatienten ist der Verdienst der Aerzte. Privatpatienten bezahlen bis zum 8 fachen mehr als es
      ein Kassenpatient durech seine Kasse bezahlt! Bei Kassenpatienten gibt es Behandlungs-Regelsaetze, dass bedeutet immer nur einen bestimmten Betrag von der Krankenkasse, mehr nicht !!
      Das entfaellt bei Privatpatienten mit einer privaten Krankenversicherung! Ich hatte in Hamburg (1996) nach einem Reitunfall 3 Wochen im Krankenhaus gelegen (Privatpatient) und die Hamburg-Manheimer waren 286.254 DM. los !!!!! Davon bekam der Chefarzt, der jeden Tag vorbei kam 78,000 DM.
      Ich kann nur sagen W U C H E R zu Lasten der Krankenkassen.

      • Pensionierter Bauer

        Hallo Alfons, selbst bei den gesetzlich Versicherten bekommen die Ärzte in Deutschland deutlich mehr als ihre Belgischen Kollegen. Die Facharztsituation in Ostbelgien ist recht unterschiedlich. Ein großes Problem gibt es zZt. im Bereich Gynäkologie. Anders scheint die Situation recht entspannt zu sein. Das Problem ist aber auch dass unsere beiden deutschsprachigen Hospitäler eben nur regionale Krankenhäuser mit begrenzten Möglichkeiten sind und wir, zumindestens im Norden der DG, fast in Sichtweite mit dem Klinikum Aachen eine der modernsten Unikliniken Europas haben und anscheinend jetzt, selbst im Notfall, erneut nicht mehr dorthin dürfen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Mediziner in Belgien genau so gut sind wie Ihre Kollegen in den umliegenden Staaten, aber die Sprache ist mitunter schon ein großes Problem.

  6. @ Bla: Gehen Sie eigentlich auch mit denen so hart ins Gericht, die uns die ganze Soße eingebrockt haben?
    Mir ist wumpe, wer da was macht. Hauptsache ich kriege wieder die Medikamente aus Deutschland, die ich brauche.

    • Warum denn?
      Hauptsache umsonst?
      Ich finde, das das das Izom ungerecht, allen gegenüber die es nicht nutzen konnten, war!

      Warum?
      Weil wie Mini-Hirsh oben schon schreibt
      „Nach Deutschland gehen, die IZOM-Karte der CKK einstecken, als Privatpatient verwöhnt werden, nirgendwo dafür einen Beitrag oder einen Teil bezahlen, dafür aber das LIKIV, also die Steuerzahler aus ganz Belgien bezahlen lassen. Dabei ist mir doch sch…egal, ob hiesige Ärzte, Apotheken oder Krankenhäuser bankrott gehen ! Is ja nicht mein Problem.“

      Dazu kommt noch, die deutschen Krankenkassenbeiträge (14,90 % und 16,40% vom Brutto) sind höher wie die in Belgien (Diese betragen 7,35% Ihres Bruttolohnes, wobei 3,55% von Ihrem Lohn einbehalten und die restlichen 3,8% vom Arbeitgeber beigesteuert werden.), darum haben sie auch Anrecht auf mehr! Aber „wir“! wollen alles, niedrige Krankenkassenbeiträge und kostenlose Arztbesuche plus allem drum und dran!

      Und wenn sie Medikamente brauchen, dann gibt es dafür auch bestimmt eine Lösung!

      Denn für alles gibt es eine Lösung, aber die heißt nicht CSP und deren Polemik!

          • Marc Van Houtte

            Sie haben bis da ein wenig Recht.
            Es darf nicht der Vorteil sein bei IZOM nichts zu bezahlen und dieses als Rechtfertigung zu haben.
            Man hätte ja doch eine Regelung finden können wo der Patient eine Rechnung der Belg. Kasse bekommt in höhe der Zuzahlung.
            Die jetzige OB Reglung ist aber ein Kostenverursacher mit zuerst einen Termin bei dem Hausarzt mit Zuzahlung der einen zum Spezialisten Überweißt (Widerum Kosten) und der gibt dann eventuell das OK nach Deutschland zu gehen und dort wieder eine Zuzahlung.Wahrscheinlich für die Krankenkasse im Endeffekt auch teurer.
            So manch einer im Eupener Krankenhaus sollte doch nach Jahren vernünftig Deutsch sprechen.
            PS ich habe IZOM nie für mich in Anspruch genommen.
            Kenne abe viele die von Eupen nach Lüttich geschickt worden sind und dort Bahnhof verstanden haben. Die Orginalakte aus Aachen können die nicht lesen und daher wird alles noch einmal gemacht um KOSTEN ZU SPAREN.

  7. Ich bin selbst in DE als Patient behandelt worden, da einerseits kein deutschsprachiger Facharzt da war und andererseits ich keine 6monatige Wartezeit in Kauf nehmen musste. Was nun wirklich NICHT stimmt und purer Populismus in den Kommentaren ist, dass man über IZOM in DE als Privatpatient behandelt wurde. Du warst wie viele andere KASSENPATIENT. Heute, wirst du wie ein Privatpatient behandelt. Da kommt ja eine Rechnung und je nach Höhe des Betrages erhält man eine Rückerstattung, aber nur für die Leistungen, die im Buch der INAMI/LIKIV stehen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern