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„Most Wanted“ Van den Brande nutzt Anhörung vor Gericht zur Flucht – Festnahme am Sonntag

Der 41-jährige Rutger Van den Brande steht auch auf der Liste der „Most Wanted“, der meistgesuchten Personen. Foto: Föderale Polizei

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Antwerpen hat die Föderale Polizei eine Fahndungsausschreibung für einen internierten Mann herausgegeben, der nach einer Anhörung vor dem Gericht in Antwerpen geflohen ist.

Der 41-jährige Rutger Van den Brande stand auch auf der Liste der „Most Wanted“, der meistgesuchten Personen. Gegen ihn laufen drei Internierungsmaßnahmen wegen versuchten Mordes, Vergewaltigung, Folter, Raubüberfällen in Bande und Rebellion.

Van den Brande hatte eine Ausgangsgenehmigung erhalten, um an einer Verhandlung vor dem Gericht in Antwerpen teilzunehmen, bei der es um die Entschädigung eines Opfers ging, einer Frau, die der Mann 2020 schwer verletzt und vergewaltigt hatte. Im Jahr 2022 wurde er wegen versuchten Mordes und Vergewaltigung für schuldig befunden, aber aufgrund seines psychischen Zustands wurde er in eine Anstalt eingewiesen statt inhaftiert.

Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Am vergangenen Donnerstag gegen 11.30 Uhr floh er zu Fuß vom Parkplatz des forensisch-psychiatrischen Zentrums am Hurstweg in Gent, als er vom Gerichtsgebäude zurückkehrte.

Rutger Van den Brande ist 1,77 m groß und schlank. Er hat schwarze Haare, einen Schnurrbart, ein Zungenpiercing und eine Tätowierung auf dem rechten Unterarm, wie die Föderale Polizei mitteilt. Zum Zeitpunkt seiner Flucht trug er einen grauen Kapuzenpullover mit blauen Buchstaben, eine blaue Jeans, schwarze Turnschuhe und wahrscheinlich eine schwarze Jacke.

Der 41-Jährige stellt eine Gefahr für die körperliche Unversehrtheit Dritter dar. Personen, die ihn sehen, werden gebeten, sich ihm nicht zu nähern, sondern sofort die Polizei zu benachrichtigen. Hinweise können über avisderecherche@police.belgium.eu oder über die kostenlose Nummer 0800/30.300 gemeldet werden.

Am Sonntagvormittag meldete die Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“ am Sonntag, dass man Lauranne (26), eine junge Frau, die von dem flüchtigen Van den Brande vergewaltigt und mit dem Tod bedroht wurde, an einen sicheren Ort gebracht habe.

Lauranne war 21, als sich die Vorfälle mit Van den Brande ereigneten. Sie arbeitete 2020 als Escort-Dame und besuchte ihn in der Wohnung in Borsbeek, wo er damals wohnte. Als sie drinnen war, setzte sich Van den Brande auf sie, hielt ihr die Klinge einer Axt an die Kehle und bedrohte sie. „Halt den Mund, Schlampe, oder ich schneide!“. „Er hat mir drei Schläge auf den Kopf versetzt und mich mit Kabelbindern und einem dicken orangefarbenen Seil gefesselt. Dann hat er mich vergewaltigt.“

Glücklicherweise wurde Van den Brande am Sonntag nach drei Tagen auf der Flucht in Edegem in der Nähe von Antwerpen gefunden und festgenommen.(cre)

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