Gesellschaft

„Mitfahrbank Ostbelgien“ soll Mobilität in der DG und über die Grenze hinweg verbessern

Am Grenzübergang Köpfchen wirbt eine überdimensionale blaue Bank für das Mobilitätsprojekt „Mitfahrbank Ostbelgien“. Foto: OD

Wer die belgisch-deutsche Grenze in Aachen-Köpchen passiert, kann sie fast unmöglich übersehen. An der linken Seite, wenn man von Belgien kommt, wurde eine überdimensionale blaue Bank aufgestellt. Sie soll die Autofahrer auf das Mobilitätsprojekt „Mitfahrbank Ostbelgien“ aufmerksam machen.

Leider gibt es immer mehr Menschen, die keine Möglichkeit haben, mal eben in die Stadt zu fahren, um einzukaufen, zum Arzt zu gehen oder andere wichtige Dinge zu erledigen. Oft dauert es auch, bis mal ein Bus kommt. Oder aber der Bus hält nicht da, wo man gerade hin muss.

Bei der „Mitfahrbank Ostbelgien“ setzt man sich auf die nächste Bank und wartet, bis ein Freiwilliger anhält und einen mitnimmt.

Auf einer Tafel an der Haltestelle der „Mitfahrbank Ostbelgien“ ist alles zu lesen, was man wissen sollte, wenn man die Mitfahrbank in Anspruch nehmen möchte. Foto: OD

In immer mehr Gegenden gibt es die Initiative „Mitfahrbank“ (oder „Mitfahrerbank“), mittlerweile auch in Ostbelgien.

Beim Projekt der lokalen Aktionsgruppe „Zwischen Weser und Göhl“ handelt es sich um eine Art „Autostopp-Haltestelle“, um die Mobilität in den Ortschaften zu verbessern und das soziale Miteinander zu fördern. Es wird durch das EU-Förderprogramm LEADER und die DG unterstützt.

“Ziel ist es, in Ostbelgien ein möglichst flächendeckendes Netzwerk von alternativen kostenlosen Mobilitätsangeboten zu schaffen“, ist auf einem Plakat an der Haltestelle am Grenzübergang Köpfchen zu lesen.

Die Regeln sind folgende:

  • Fahrer und Mitfahrer entscheiden sich freiwillig.
  • Alle Fahrten sind kostenlos.
  • Der Mitfahrer ist automatisch mitversichert.
  • Kinder unter 14 Jahren können nicht mitgenommen werden.
  • Jugendliche ab 14 können nur mit Einwilligung der Eltern mit.
  • Eltern haften für ihre Kinder.

Alle Standorte, an denen man Mitfahrbänke findet, werden auf der Facebookseite der „Mitfahrerbank Ostbelgien“ veröffentlicht: www.facebook.com/mitfahrerbank.ostbelgien/

17 Antworten auf “„Mitfahrbank Ostbelgien“ soll Mobilität in der DG und über die Grenze hinweg verbessern”

  1. Christian Rohr

    Schöner Artikel! Es sollte aber vielleicht dennoch im letzten Satz heißen: „auf der Facebookseite der Mitfahrerbank Ostbelgien veröffentlicht. Geht jemand nämlich nicht über den Link und gibt lediglich Mitfahrbank Ostbelgien ein, wird er die Seite unmöglich finden.

    • Ostbelgien Direkt

      @Christian Rohr: Gut, dass Sie darauf hinweisen. In der Tat ist mal von „Mitfahrbank Ostbelgien“ die Rede, so steht es auch an der Haltestelle Aachen-Köpfchen, mal von „Mitfahrerbank“, wie sich ähnliche Initiativen in Deutschland auch zumeist nennen. Gruß

    • Walter Keutgen

      Ich habe öfters Autostopper mitgenommen, es ist nie etwas passiert. Auf keinen Fall über die Grenze mitnehmen: Mittlerweile sind die Strafen für Beihilfe zum illegalen Grenzübertritt in Europa horrend; auch könnte der Autostopper ja etwas Verbotenes im Gepäck haben.

      • deuxtrois

        Kein Problem, wer so etwas öfters macht, legt sich halt vorab eine Absichtserklärung ins Auto, kann der Teilnehmer danach unterschreiben, nach der Fahrt behalten oder es vor Ort und Stelle zerreissen wenn alles gut ist. Ansonsten kann man in dem Fall vor einem Polizist glaubhaft machen, dass man keine unehrlichen Zielen verfolgt. Derjenige der nichts dergleichen vor hat, wird das auch unterschreiben. Und als Frau kann man sich auch auf andere Frauen selbst beschränken. Die Möglichkeiten sind vorhanden und werden genutzt, ganz egal wie bescheuert die Leute das hier finden. Es ist nur eine Sache von Spontanität, etwas gutem Willen auch mal jemanden mit zu nehmen, den man eventuell kennt und eine Mitfahrgelegenheit sucht. Es ist ja nicht so, als wären die Leute in der DG wenig motorisiert unterwegs.

  2. Walter Keutgen

    Sehe ich richtig, dass die Bank an einer Bushaltestelle ist? Ich glaube aber, in Belgien ist das Aufladen einer Person an Bushaltestellen verboten, weil ein Privileg des Linienverkehrbetreibers.

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