Politik

Minister sagt unerwünschten Wurfsendungen den Kampf an

Briefkästen mit Wurfsendung in einem Mehrfamilienhaus in Brüssel. Foto: Shutterstock

Der wallonische Umweltminister Carlo Di Antonio (CdH) hat den unerwünschten Wurfsendungen den Kampf angesagt. Künftig sollen nur noch die Hausbewohner, die Prospekte und Gratisblätter ausdrücklich wünschen, diese auch bekommen. Alle anderen Briefkästen dürfen nicht mehr mit Wurfsendungen bedient werden.

Seit 2007 dürften die Bewohner in der Wallonischen Region mittels eines Aufklebers signalisieren, dass sie keine Reklame in ihrem Briefkasten haben wollen. Damals wurde diese Regelung per Dekret eingeführt.

Umweltminister Di Antonio will dieses Dekret jetzt ändern. Nur wer mit einem Aufkleber ausdrücklich den Wunsch äußert, Gratissendungen erhalten zu wollen, soll diese auch bekommen. Wer keinen Aufkleber mit einem „Ja“ auf seinem Briefkasten hat, bekommt auch keine „toutes-boîtes“.

Übrigens: Wer sich nicht an die Auflagen des Dekrets der Wallonischen Region hält, muss mit einer hohen Geldbuße rechnen, denn er gilt als Umweltsünder.

Sofort weggeworfen oder intensiv studiert

Die Reklamesendungen und Gratisblätter sind vielen Hausbewohnern ein großes Ärgernis. Nicht wenige entledigen sich des „Gratismülls“ unmittelbar nach Leerung des Briefkastens. Andere wiederum studieren die Gratiswerbung mit großer Aufmerksamkeit, um sich über Sonderangebote zu informieren.

Je nach Wetterlage werden die Wurfsendungen vom Regen durchnässt, weil sie aus dem Briefkasten-Schlitz herausragen. (cre)

Diese Aufkleber gibt es schon seit vielen Jahren. Künftig soll es nur noch Aufkleber mit einem "Oui" (Ja) geben. Wer keinen Aufkleber hat, bekommt keine Wurfsendung.

Diese Aufkleber gibt es schon seit vielen Jahren. Künftig soll es nur noch Aufkleber mit einem „Oui“ (Ja) geben. Wer keinen Aufkleber hat, bekommt keine Wurfsendung.

10 Antworten auf “Minister sagt unerwünschten Wurfsendungen den Kampf an”

  1. Mir ist schleierhaft, wieso die Werbeindustrie so viel Geld in diese Gratisblätter buttert. Ich kenne in meiner Nachbarschaft keinen einzigen, der diesen Müll studiert. Nur den Wochenspiegel, von dem anderen Zeugs nichts. Landet sofort im Müll. Weggeworfenes Geld.

  2. Allen Ernstes OD

    ist dieser Herr Minister „Carlo DI Antonio“ denn auch zuständig für „Liège Province D’Europe“?. Das ist bei mir seit eh und je ein unerwünschtes Blatt!! Habe es nie angefragt und wird mir unerwünscht zugestellt. Ein mehrmaliges Reklamieren an unterschiedlichen Stellen war leider bisher auch ergebnislos. Wenn ich meinen Wunsch vorbringe werde ich angeguckt wie ein Wesen von einem anderen Stern. Ja, klar, fliegt auch bei mir sofort im Mülleimer, mein Wunsch ist es aber, definitiv von diesem Blatt verschont zu werden. Ob das denn in der heutigen Zeit zu viel verlangt ist??,

  3. Zaungast

    Auch ich ärgere mich über den dicken Packen an Werbematerial, das mir jede Woche den Briefkasten verstopft.

    Wenn das meiste sofort auf den Stapel mit dem Altpapier wandert, so finde ich doch manche Sachen, die mich interessieren: Veranstaltungshinweise, Sonderangebote, Ausstellungen, Tourismus, usw.

    Meine Gemeinde gibt zudem jeden Monat ein Informationsheft heraus, mit vielen nützlichen Hinweisen.
    Muss ich in Zukunft auch darauf verzichten?

    Wie ist das etwa mit dem Kurier Journal? Darf man den weiter beziehen?

    Und den Pfarrbrief auch? Oder riskieren diejenigen, die ihn in alle Briefkästen des Dorfes stecken, künftig als Umweltsünder zu einer „hohen Geldstrafe“ verurteilt zu werden?

    Um das „Liège, Notre Province“ wäre es nicht schade, zumal darin NIE etwas über die deutschsprachige Gegend steht. Da hört die Provinz bei Welkenraedt und Malmedy auf. Provinzsteuern müssen aber alle zahlen, auch die Leute in Elsenborn und Reuland.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern