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Mehr als 60 Migranten an der Küste Süditaliens ertrunken

27.02.2023, Italien, Steccato Di Cutro: Die Polizei untersucht Treibgut am Strand. Foto: Giovanni Isolino/LaPresse/ZUMA Press/dpa

AKTUALISIERT – Einen Tag nach dem Schiffsunglück vor der Küste Süditaliens ist die Zahl der toten Migranten auf 62 gestiegen. Am Montagmorgen wurden drei weitere Leichen entdeckt, wie Feuerwehr-Kommandant Roberto Fasano im TV-Sender RaiNews24 sagte.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa wurden die leblosen Körper zum Teil einige Kilometer vom Unglücksort Steccato di Cutro entfernt im Wasser und am Strand gefunden. Am Sonntag hatten die Behörden zunächst 59 Tote bestätigt; darunter waren nach Angaben der Zeitung „La Repubblica“ gut ein Dutzend Kinder und mehr als 30 Frauen.

Rund 80 Menschen wurden gerettet oder konnten aus eigener Kraft die kalabrische Küste erreichen, nachdem ihr Boot gekentert war. Wie viele Menschen auf dem Holzkutter waren, darüber gab es am Montag weiterhin keine gesicherten Angaben. Dutzende Menschen wurden noch vermisst.

27.02.2023, Italien, Crotone: Menschen legen Blumen neben dem Sportzentrum nieder, in das die Leichen der Opfer des Schiffbruchs eines mit Migranten beladenen Bootes gebracht wurden. Foto: Valeria Ferraro/AP/dpa

Am Montag lagen am Strand von Steccato di Cutro zwischen Holzbrettern vereinzelt Kleidungsstücke, Spielsachen und der Kopf einer Kinderpuppe. Ersten Erkenntnissen zufolge waren die Migranten am vorigen Donnerstag in Izmir in der Türkei gestartet, hatten den Süden Griechenlands umfahren und dann Kurs auf Süditalien genommen.

Trotz schwieriger Witterungsbedingungen wollen die Helfer weiter nach Opfern und Überlebenden suchen. Mitarbeiter des Roten Kreuzes und der Organisation Ärzte ohne Grenzen kümmerten sich um die Überlebenden. Wie ein Polizeivertreter am Montag auf Anfrage bestätigte, wurde ein Mann festgenommen, bei dem es sich um den Schlepper handeln soll.

UN-Generalsekretär António Guterres zeigte sich erschüttert vom „nächsten furchbaren Schiffbruch im Mittelmeer“, wie er zum Auftakt der Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf am Montag sagte. Er ermahnte die internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen. „Wir brauchen sichere, geregelte und legale Routen für Migranten und Flüchtlinge. Solange kriminelle Banden die Migrantenrouten kontrollieren, werden Menschen weiterhin verschwinden.“

Italiens rechte Regierung fordert, Boote mit Migranten und Flüchtlingen schon am Ablegen in Richtung Italien zu hindern. (dpa)

51 Antworten auf “Mehr als 60 Migranten an der Küste Süditaliens ertrunken”

    • Karli Dall

      Seit Jahren fehlt die Infrastruktur in Nordafrika für eine kontrollierte Einreise in die EU.
      Die EU macht sich mehr Gedanken über die Gehilfen der Schlepperbanden.
      Wenn etwas passiert wird lamentiert.

      • Es kann keine „kontrollierte Einreise in die EU“ für Menschen geben, die auf der Flucht sind, und in ihrer Verzweiflung jedes Risiko eingehen.
        Die einzige Lösung wäre vielleicht, in Schwarzafrika ein menschenwürdiges Umfeld zu schaffen. Aber damit hätte man vor vielen Jahrzehnten beginnen müssen.

        Europa wird an den Folgen der Plünderung und Zerstörung Afrikas untergehen. Der Gnadenstoss kommt dann durch das durch Waffengewalt verursachte Chaos im Nahen Osten.

      • „kontrollierte Einreise“?
        Was genau soll das sein? Einreise für alle, die wollen, mit staatlichem Segen?
        Das gibt’s wohl in keinem Land der Welt.
        Nach Europa kann man aus den betreffenden Ländern regelgerecht einreisen, wenn man die Voraussetzungen für eine Aufenthaltserlaubnis erfüllt, in der Regel vorher in einem Visumsverfahren abgeprüft. Das ist bei nur wenigen Wunschmigranten der Fall.
        Oder wenn man als wirklicher oder angeblicher Asylkandidat kommt. Die nur angeblichen müssen damit leben, wieder abgeschoben zu werden.

        • Karli Dall

          #Hugo

          Die allersicherste Lösung wäre (#Richtig):

          „Italiens rechte Regierung will, dass solche Boote gar nicht erst in Richtung EU ablegen.“

          Da haben die Schlepperorganisationen etwas dagegen.“

  1. Eifel_er

    Die Eu kann auch nicht den ganzen Osten aufnehmen.
    Wenn diese Leute sich endlich mal halbwegs zivilisieren würden und sich wehren würden, sähe die Sache schon anders aus und die EU wird weniger mit solchen Problemen belastet.

    Wird uns Afrika und Co auch aufnehmen wenn Europa hier demnächst mal baden geht ? Eher nicht oder? Im Gegenteil.

    • Guido Scholzen

      Nun aber mal TACHELES !

      Die Gutmenschen, die Jahr-ein-Jahr-aus dafür warben, dass alle nach Europa kommenden Immigranten in Europa ein Zuhause haben sollten auf Teufel-komm‘-raus (denn ‚kein Mensch ist illegal‘) sind MITVERANTWORTLICH für diesen Massentod auf dem Mittelmeer, denn durch eine solche misslungene Politik werden die Menschen übers Meer gelockt.
      Anstatt den Menschen in den armen Ländern im Süden klar zu machen, sie sollen sich selber einen Wohlstand aufbauen, wird uns weisgemacht, dass wir, die „bösen Weißen“, an allem schuld seien, weil wir durch unsere Lebensweise im reichen Norden diese armseeligen Situationen im armen Süden verschulden würden. Nichts ist falscher als diese permanenten Fake-News. Gerade da, wo das Konzept des Westens regelrecht kopiert wird, eine Wohlstandsgesellschaft aufzubauen, gibt es sehr wenig Gründe, wegzugehen.

      Die grobste und primitivste Lüge ist wohl die von den Klima-Flüchtlingen.
      Es ist sogar so, dass in den armen Ländern, ich spreche hier von Schwarz-Afrika, noch viel zu wenig Kohlenwasserstoffe verbraucht werden, um den Menschen in ihrer Heimat einen angemessenen Lebensstandard zu gewährleisten. Genug preiswerte Energie bedeutet Wohlstand.
      https://www.auto.de/magazin/Klimadebatte-Eine-Afrikanerin-klagt-an/

      die Gutmenschen-Ideologie hat die grösste Schuld an diesem Chaos.
      Dieses verlogene neo-marxistische Polit-Getue produziert mehr Flüchtlinge, als dadurch Flüchtlingen geholfen wird. Die Gutmenschen haben doch schon lange den Überblick verloren und bezeichnen in dreister und frecher Weise sogar besonnene Asyl-Kritiker auch noch als gesellschaftliche Saboteure – bis hin zu Nazi-Beschimpfungen.
      Stimmt es oder hab‘ ich recht?

        • Guido Scholzen

          auch ich will keine Toten im Mittelmeer.
          Aber wir können keinen mehr zuviel aufnehmen. Dieser Wahnsinn hat den Zenit schon lange überschritten.
          Holt diese Boat-People aus dem Mittelmeer und schickt sie zurüch an die nordafrikanische Küste.

          • #Guido Scholzen
            28/02/2023 10:21

            „Holt diese Boat-People aus dem Mittelmeer und schickt sie zurüch an die nordafrikanische Küste.“

            Genau.
            ..und dort müsste die nötige Infrastruktur aufgebaut sein und das seit 10 Jahren.

        • @Hans
          Schonmal drüber nachgedacht das Sie in Ihrem warmen Sessel pupsen und hier den Gutmenschen raushängen lassen und dies nur können weil Belgien unter anderem im Kongo zwischen 1888 und 1908 Sklaverei und Zwangsarbeit betrieben hat und massenhaft Geiselnahmen, Tötungen, Verstümmelungen und Vergewaltigungen vollzogen hat und dabei schätzungsweise zwischen 1,5 bis 13 Millionen Menschen getötet worden sind.
          Schämen Sie sich sie Gutmenschbelgier.

          • Ja Herr Schelm, ich bin leider Belgier da ich hier geboren bin. Stolz darauf bin ich nicht. Die Sauerei die Belgien im Kongo veranstaltet hat ist nicht zu entschuldigen.
            Deshalb plädiere ich auch für absolute Wiedergutmachung. Notfalls muss eine Kongosteuer erhoben werden damit man das notwendige Geld aufbringen kann. Genau wie die Juden, Polen, Romas, Schwulen usw Wiedergutmachung vom deutschen Staat bekommen sollen muss das kongolesische Volk von Belgien entschädigt werden, ich habe nicht das geringste Problem damit.

            • H... wie Heuchler

              Wenn das so unerträglich ist, dann ab nach Kongo helfen! Und am Besten fliegen Sie zum Mond, denn da oben wird igrendwann in den nächsten paar Hundert Jahren wohl auch mal etwas geschehen, das nicht Ihrem Gutmenschenirrsinn passt! Klopfen Sie sich jeden Tag auf beide Schultern? Wie oft? Was haben Sie dafür getan, damit Sie ein SELBSTERNANNTER Guter sind?

          • Schon mal darüber nachgedacht …

            @ Schelm

            … dass die Römer uns damals überfallen haben … .

            Ich kann dieses Gutmenschen Narrativ einfach nicht mehr hören! Die Belgier haben im ehemaligen Kongo auch Häuser, Straßen und Krankenhäuser gebaut. Und besser sind die heutigen Anführer in diesen Staaten für die aktuelle Bevölkerung auch nicht.

            Wenn Sie sich täglich selbst geiseln ist das Ihre Sache, aber bitte verschonen Sie andere damit.

      • Kommentar...

        Fabain Socialism… Der Wolf im Schafspelz… Inkrementieren, bis alles durchdrungen ist… Alles steht S-W, seit langem… Und doch ergötzen die sich daran, wie das alles uns zerstört. Selbstzerstörung und stolz darauf!

  2. delegierter

    bitte nur ausgebildete Fachkräfte und Anpassungswillige einreisen lassen. Wer sich an unsere Musik, unsere Regeln und Gesetze hält, der darf in unser Haus einziehen und schnellstens die Sprache lernen. Von denen die nur kosten gibt es genug. Ich war heute noch in Verviers, nee, nee,…….. .
    Am letzten Montag sangen wir noch, “ wer soll das bezahlen, wer hat die bestellt, …..

  3. Anonymos

    Nur zu Info:

    Migrant und Flüchtling ist nicht dass „gleiche“ !

    Ein Mirgant ist jemand, der ohne Grund in ein anderes Land, in eine andere Gegend, an einen anderen Ort abwandert !

    Ein Flüchtling ist jemand, eine Person, die vor jemandem oder etwas flieht oder geflohen ist !

    UND NU ?

  4. UN-Generalsekretär António Guterres:
    „Wir brauchen sichere, geregelte und legale Routen für Migranten und Flüchtlinge. Solange kriminelle Banden die Migrantenrouten kontrollieren, werden Menschen weiterhin verschwinden.“

    Einiges was Guterres sagt ist durchaus richtig:
    Geregelt, bedeutet legal und auch sicher.
    Z.Z. gilt ungeregelt, illegal und unsicher.

    Bis er zu dieser Erkenntnis kam, hatte es aber lange gedauert zu lange.
    Deshalb Aufbau der Infrastruktur in Gesamt-Nordafrika und auch Zuckerbrot und Peitsche: Der afrikanische Staat, der mithilft, wird begünstigt und erhält EU-Gelder, wer nicht erhält die Doppel-Null.

    Bedeutet natürlich auch mehr Frontex, mehr Drohnen, Überwachung und keine NGOs.
    Wenn sich NGO-Schiffe betätigen, dürfen sie nur noch Boots-Flüchtlinge zurückbringen.

  5. Städte und Gemeinden stoßen bei der Unterbringung von Flüchtlingen an ihre Grenzen. Die Umwidmung eines Altenpflegeheims im Berliner Stadtteil Wedding sorgt für Aufregung. Dem Vermieter wird Profitmaximierung vorgeworfen, 100 Pflegeheimbewohner müssen umziehen.

    Rund 100 Bewohner eines Altenpflegeheims im Berliner Stadtteil Wedding müssen ihr Domizil räumen. An ihrer Stelle bringt der Vermieter Medienberichten zufolge Flüchtlinge unter. Sowohl der Betreiber des Seniorenheims als auch der Vermieter gehören als kirchliche Einrichtungen zur Berliner Diakonie. Laut einem Bericht des „Focus“ zieht der Vermieter die Migranten und Asylbewerber vor, weil deren Unterbringung wegen öffentlicher Zuschüsse viel lukrativer sei als Altenpflege.

    Gegenüber der Zeitung „Welt“ bestätigte das Johannisstift am Montagabend die Schließung des Weddinger Heims „Pflege & Wohnen Schillerpark“ an der Müllerstraße. Als Begründung nannte der Betreiber eine Erhöhung der Pachtzinsen, die das Paul Gerhard Stift als Eigentümer der Immobilie verlangt habe. Daher sei eine „vorzeitige Beendigung der Miet- und Pachtverträge“ vereinbart worden. Die noch verbliebenen rund 100 Bewohner mussten und müssen derzeit ausziehen, was aber bereits seit 2021 absehbar gewesen sei, hieß es in dem Bericht weiter.

    Der Vermieter versicherte der evangelischen Nachrichtenagentur epd laut dem Zeitungsbericht, die Entscheidung, in dem ehemaligen Pflegeheim Flüchtlinge unterzubringen, sei erst getroffen worden, nachdem der Vertrag mit dem Johannisstift vorzeitig beendet worden war. Auch den Vorwurf, man wolle durch die Umnutzung höhere Einnahmen erzielen, wies das Paul Gerhard Stift zurück und verwies auf den großen Bedarf Berlins. Durch jahrzehntelange Erfahrung in der Geflüchteten-Arbeit werde das Paul Gerhardt Stift das Land Berlin bei der Frage der Unterbringung von Geflüchteten unterstützen, hieß es in der offiziellen Pressemitteilung. Anfang Februar sollen demnach bereits die ersten Flüchtlinge in der Müllerstraße eingezogen sein.

  6. Hans Eichelberg

    „Nach dem Bootsunglück vor der Küste Kalabriens am Sonntagmorgen fordert die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ein entschlossenes Eingreifen der EU. Sie habe in der Sache am Montag einen Brief an den Europäischen Rat und an die Europäische Kommission geschickt, sagte Meloni dem Fernsehsender RAI 1.

    „Wir brauchen ein Europa, das handelt und zwar schnell. Der einzige Weg, um Tragödien wie diese zu vermeiden, ist, die Abfahrten der Migranten zu verhindern“, sagte Meloni. Deshalb müsse nun sofort verwirklicht werden, was beim Treffen des Europäischen Rats am 9. Februar zum Thema Migration vereinbart worden sei, insbesondere ein besserer Schutz der EU-Außengrenzen.

    Eine heftige politische Kontroverse löste der italienische Innenminister Matteo Piantedosi mit seiner Äußerung aus, wonach Migranten nicht das Leben ihrer Kinder bei gefährlichen Fahrten über das Mittelmeer aufs Spiel setzen sollten.“ (FAZ).

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