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Nicht Haaland, sondern wieder Messi Weltfußballer – De Bruyne und Courtois in der FIFA-Weltelf

15.01.2024, Großbritannien, London: Thierry Henry nimmt in Vertretung des abwesenden Lionel Messi die Trophäe für den besten FIFA-Spieler der Männer entgegen. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP

Immer wieder Lionel Messi: Der argentinische Weltmeister ist trotz seines Abschieds von der großen Sportbühne zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden. Der 36-Jährige wurde am Montagabend in London in Abwesenheit geehrt, er setzte sich überraschend gegen Torgarant Erling Haaland (23) von Triple-Sieger Manchester City sowie Kylian Mbappé (25) von Paris Saint-Germain durch.

Messi, der im Sommer zu Inter Miami in die USA zog, durfte seine achte FIFA-Auszeichnung feiern – im Hammersmith Apollo war eher verhaltener Applaus zu hören.

Als beste Fußballerin wurde am Montag in London Aitana Bonmatí (25) ausgezeichnet, die mit Spanien im Sommer den WM-Titel gefeiert hatte. Als bester Trainer wurde Haaland-Coach Pep Guardiola geehrt, beste Trainerin wurde die Niederländerin Sarina Wiegman, die das englische Nationalteam im Sommer ins WM-Finale geführt hatte.

Haaland hätte die offiziell „The Best“ getaufte Auszeichnung nach seinem herausragenden Jahr mit City durchaus verdient gehabt. Der frühere Dortmunder erzielte wettbewerbsübergreifend 44 Tore in 54 Spielen – und gewann nicht nur das Triple aus Champions League, Premier League und FA-Cup, sondern auch den UEFA-Supercup und die Club-WM.

28.11.2023, Großbritannien, Manchester: Erling Haaland von Manchester City jubelt nach dem Spiel. Manchester City hat 3:2 gewonnen. Haaland ist bei der Wahl zum FIFA-Weltfußballer des Jahres 2023 einer der drei Finalisten – neben Kylian Mbappé und Lionel Messi. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Dennoch wurde es wieder Messi, was den sportlichen Wert der Auszeichnung infrage stellt, die seit ein paar Jahren wieder in Konkurrenz zum Ballon d’Or steht. Diesen hatte im vergangenen Jahr Messi gewonnen, weil auch noch der WM-Titel in Katar 2022 zum Bemessungszeitraum zählte. Auf Clubebene ist der 36-Jährige aber eben längst in der Peripherie des Weltfußballs angekommen. Wahlberechtigt sind Trainer, Spieler, Journalisten – und die Fans, die Messi immer noch mehrheitlich in ihrem Herzen tragen.

Bonmatí war nach ihrem überragenden Jahr mit dem WM-Titel im Sommer sowie der Meisterschaft und dem Champions-League-Triumph mit Barça die Favoritin. Bei der Endrunde war die Spanierin bereits als beste Spielerin des Turniers gefeiert worden, im Herbst wurde sie schon mit dem Ballon d’Or ausgezeichnet.

Guardiola hatte die Wahl erstmals im Jahr 2011 gewonnen, damals noch als Coach des FC Barcelona. „Vielen, vielen Dank“, sagte er auf der Bühne. „Ich möchte diese Trophäe mit Simone und Luciano teilen. Ich möchte diese Trophäe mit Manchester teilen.“ Zum Abschluss einer Rede dankte der einstige Profi zudem seiner Familie, die ihn in die englische Metropole begleitet hatte.

In die FIFA-Weltelf wurden mit Thibaut Courtois (Real Madrid) und Kevin De Bruyne (Manchester City) zwei Belgier gewählt. Die Weltelf setzt sich diesmal größtenteils aus Spielern von Champions-League-Sieger Manchester City zusammen:

Thibaut Courtois (Real Madrid) – Ruben Dias (Manchester City), John Stones (Manchester City), Kyle Walker (Manchester City) – Jude Bellingham (Real Madrid), Kevin De Bruyne (Manchester City), Bernardo Silva (Manchester City) – Erling Haaland (Manchester City),  Kylian Mbappé (Paris St. Germain), Lionel Messi (Inter Miami), Vinicius Junior (Real Madrid). (dpa/cre)

2 Antworten auf “Nicht Haaland, sondern wieder Messi Weltfußballer – De Bruyne und Courtois in der FIFA-Weltelf”

  1. Man soll doch mal Messi, der ausserdem eine schlechte Saison hatte ausser Acht lassen und den jungen, motivierten Spieler eine Chance lassen.
    Messi soll nicht anwesend gewesen sein und noch nicht mal einen Videogruss geschickt haben.
    Der hat wahrscheinlich auch keine Lust mehr bei all diesen Vorstellungen präsenz zu zeigen

  2. Nie im Leben

    Ob Courtois diese kurze Freude noch geniesst? Weltelf!

    Nach der EM isser auch raus aus den Top und wird ohne Auftritte in der Nationalmannschaft auch künftig nicht mehr reinkommen. So ein Pech aber auch.
    Ob, ihm das bald klar wird und ganz selbstlos ein Sinneswandel eintritt?

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