Gesellschaft

Angreifer ersticht Lehrer in französischer Schule

13.10.2023, Frankreich, Arras: Französische Polizeibeamte des forensischen Dienstes stehen vor einem Gymnasium, nachdem ein Messerangreifer einen Menschen getötet und mehrere verletzt hat. Foto: Ludovic Marin/POOL AFP/AP/dpa

AKTUALISIERT – Ein Messerangreifer tötet in einer französischen Schule einen Lehrer und verletzt zwei weitere Menschen schwer. Bei dem 20-Jährigen soll es sich um einen radikalisierten Islamisten handeln. Die Tat erinnert an die Terrorattacke auf einen Geschichtslehrer vor drei Jahren.

Ein als radikalisierter Islamist von den Behörden registrierter Mann hat in Nordfrankreich bei einer Messerattacke in einer Schule einen Menschen getötet und zwei weitere lebensgefährlich verletzt. Der Täter sei von der Polizei in Arras festgenommen worden, teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Freitag mit.

13.10.2023, Frankreich, Arras: Ein Bereitschaftspolizist steht Wache, nachdem ein Messerangreifer einen Menschen in einem Gymnasium getötet und mehrere verletzt hat. Foto: Michel Spingler/AP/dpa

Wie die Polizeipräfektur mitteilte, sei die Lage in dem Gymnasium unter Kontrolle und es gebe keine Gefahr mehr. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft übernahm nach eigenen Angaben die Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund.

Wie der Sender BFMTV berichtete, habe der 20 Jahre alte Täter eine Lehrkraft getötet und eine weitere verletzt. Zuvor habe er „Gott ist groß“ gerufen. Außerdem habe der Angreifer, offenbar ein ehemaliger Schüler, einen Angestellten des Gambetta-Gymnasiums verletzt. Schüler wurden demnach nicht verletzt. Präsident Emmanuel Macron wollte zum Ort des Geschehens fahren, teilte der Élyséepalast mit. Ebenso wurden der Innenminister und der Kultusminister in Arras erwartet. Das Parlament in Paris unterbrach seine Sitzung und Premierministerin Élisabeth Borne brach eine Reise ab.

13.10.2023, Frankreich, Arras: Französische Polizeibeamte des forensischen Dienstes stehen vor dem Gambetta-Gymnasium. Foto: Denis Charlet/AFP/dpa

Der Angreifer und sein ebenfalls festgenommener Bruder sollen aus Tschetschenien stammen, berichtete die Zeitung „Le Figaro“ unter Verweis auf das Innenministerium. Der in Russland geborene Täter sei demnach in einer Datei für radikalisierte Personen geführt worden. Seit einigen Wochen hätte er den Sicherheitsbehörden besondere Sorge bereitet. Zuletzt am Donnerstag einen Tag vor der Attacke sei er von der Polizei kontrolliert worden, ohne dass ihm etwas angelastet werden konnte. Außerdem sei er abgehört worden.

Die Attacke erschüttert Frankreich umso mehr, als dass sie fast auf den Tag genau drei Jahre auf den tödlichen Angriff auf den Geschichtslehrer Samuel Paty folgt. Der 47-Jährige war am 16. Oktober 2020 in einem Pariser Vorort von einem Angreifer getötet und dann enthauptet worden. Das Verbrechen wurde als islamistisch motivierter Terrorakt eingestuft und löste international Entsetzen aus. Sicherheitskräfte erschossen den Täter, einen 18-Jährigen mit russisch-tschetschenischen Wurzeln. Vor der Tat war im Internet gegen den Lehrer gehetzt worden, weil er im Unterricht zum Thema Meinungsfreiheit Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt hatte. (dpa)

29 Antworten auf “Angreifer ersticht Lehrer in französischer Schule”

  1. Robin Wood

    Die „Einzelfälle“ häufen sich.

    „Der Täter sei demnach in einer Datei für radikalisierte Personen geführt worden. Seit einigen Wochen hätte der Angreifer den Sicherheitsbehörden besondere Sorge bereitet.“

    Soso. Wenn jemand in ein Land migriert und wird auffällig und „bereitet Sorge“, sollte er sofort ausgewiesen werden. Denn man kommt nicht ohne Vorgeschichte in solch eine Datei.
    Aber die Politiker tun nichts, lassen immer mehr „Einzelfälle“ zu. Wann schützt sie endlich die eigene Bevölkerung?

    • schlechtmensch

      Sie haben vollkommen Recht. Allerdings glaube ich nicht, dass sich irgendein Politiker dafür interessiert. Überall labern sie wieder von Zeichen setzen, so geht das nicht weiter usw. bla bla bla. Ich kann diese Politaffen nicht mehr sehen noch hören.

        • Robin Wood

          @schlechtmensch und @Joseph
          Ich stimme Ihnen beiden zu. Das ist das ewig Schlimme in der Politik: Blablabla und nochmal blablaba – aber konkret geschieht leider nichts.
          Es wird erst was Konkretes geschehen, wenn es einmal das Kind eines Politikers trifft. Traurig, aber wahr.
          Schon seit Jahren weiss die Politik, dass in den westlichen Moscheen gegen Andersgläubige (also auch gegen die Menschen, die die Muslime aufgenommen und ihnen sogar eine Moschee hingesetzt haben) gehetzt wird, dagegen getan wird nichts, denn man könnte ja sonst „antimuslimisch“ und rassistisch wirken. Die Fanatiker unter den Islamisten lachen sich kaputt.

          • Goodbye Belgien

            @Robin Wood
            Wollte eigentlich dieselben Kommentare in die Tasten hauen, aber du warst (diesmal) schneller !
            Lebe z.Z. glücklicherweise im Süden Europas, wo es mit der Integration besser klappt wie in Belgien, Deutschland und Frankreich.
            Die drei Länder haben ja auch „Top-Leute“ an der Spitze ! „DIE SCHAFFEN DAS“ !!

    • Self-Defense

      „Wundert man sich noch?
      Wir schaffen das!“

      Dass fast täglich solche tödlichen Messerattacken stattfinden ist leider schon zur Gewohnheit geworden. Im übrigen hat die Regierung in Belgien schon Anfang der 1990-Jahren, durch das damals verabschiedete sog.“ Waffengesetz“, dass alle friedlichen Bürger ihre Waffen abgeben mussten , dafür gesorgt, dass Kriminelle jeglicher Art, es einfacher haben , Bürger/Innen zu verletzen oder umzubringen.
      Gewaltbereite Einbrecher haben es deswegen auch leichter. Es sei denn, man hat dieses Gesetz, hauptsächlich von der PS vorangetrieben ( Onkelinkx), ignoriert. Möglicherweise kann man sich dadurch wenigstens im eigenen Zuhause verteidigen und sein Leben retten

  2. Der Zyniker

    Was erwartet man, wenn Hamas-Gründer Chalid Maschal zum Dschihad („Heiligen Krieg“) gegen Juden und ihre christlichen Unterstützer für heute aufgerufen hat. Größere Städte würde ich heute meiden…

  3. Ermitler

    Es ist langsam an der Zeit das wir wach werden sollen.In den meisten Arabischen Länder gehen Sie gegen uns auf die Strassen für irgend etwas ,warum nicht wir.
    Warum lassen wir diese nach hierkommen denn die haben doch so ein grosser Hass gegen ungläubige.

  4. Boah nee...

    Naja, es ist schon so, dass die allermeisten Muslime, welche uns nicht attackieren, eben garnicht erwähnt werden, oder?
    Selbst auf den Verdacht hin, mich wiederum hier unbeliebt zu machen.

    • Peter S.

      Am Holocaust direkt beteiligt waren auch nur ein paar hunderttausend Deutsche. Aber die meisten Deutschen haben das Nazisystem unterstützt. So ist es auch mit dem Islam. Die wenigsten Mohammedaner sind Terroristen, aber die meisten Mohammedaner unterstützen den Terrorismus.

    • 9102Anoroc

      @ – Boah nee… 21:23

      Stimmt ,die sind ja auch nicht auffällig geworden.
      Und davon gibt es sicherlich mehr , als von denen die schon auffällig geworden sind.
      Umso wichtiger ist es , diejenigen die auffallen, sofort in ihre Heimatländer zu fliegen , ohne jegliche Rücksicht auf die dortige Situation.
      Was wir nämlich nicht brauchen, ist :
      das sich Kriminalität , oder infolgedessen , kriege!
      von anderen Ländern nach hier verlagern.

      Dann brauchen wir auch keine Waffen ! @ – Self-
      Defense 16:50 .
      Außerdem ist Genug! irgendwann eben Genug!
      Mehr als jetzt verträgt unser politisches System überhaupt nicht ;
      Wenigstens nicht , ohne das die eigene Bevölkerung hier , darunter leidet .
      Da helfen auch mögliche Kommentare derer nicht ;
      die mit den Argumenten kommen , dass es uns viel zu gut geht .
      Auffällig ist ja auch , dass diejenigen die behaupten uns geht es zu gut , um krumme Geschäfte zurechtfertigen , nicht zu Allgemeinheit gehören, bzw kein Normalbürger sind und somit keine Ahnung haben, wie der Normalbürger leben muss ;
      weil die Politik sich mit Absicht , immer mehr vom Normalsterblichen distanziert.

  5. Ostgängster

    Warum nehmen wir hier Kriminelle aus aller Welt auf und schmeißen diese nicht sofort raus, wenn sie hier gefährlich und gewalttätig werden?
    Die einen dieser gewaltbereiten Tschechenen haben die Russen vergessen „zu erledigen“ im Tschechenienkrieg, die anderen sind heute Söldner für ebendiese Russen… wenn wir glauben, mit gut Zureden und etwas mehr Sozialhilfe könnten wir islamistische Terroristen und Halbstarke nett bemuttern und friedlich stimmen, sind wir naiver als die Dümmsten … es wird auch für die „liberalsten“ aller Bürger zuviel… stoppen!

  6. Es reicht !
    Wann werden unsere Obrigkeiten mal endlich wach …
    In einem Jahr wird gejammert wenn die Klicks zu rechts gemacht werden !
    Wer sich benimmt kann bleiben, alle anderen kompromisslos zurück wo sie herkommen.

  7. Hier, wie auch sonst, wird oft ein „zurück wo sie herkommen“ gefordert.
    Natürlich wäre dies mehr als richtig, jedoch ist die Gesetzeslage in den einzelnen Ländern und durch die EU aufgezwängt, so, das dies meist gar nicht möglich ist.
    Diese Gesetze wurden von amtierenden politisch führenden Parteien so beschlossen und werden sicherlich nicht von diesen in ausreichendem Masse angepasst werden.

    Also sollte in der Konsequenz für jeden Wähler klar sein, das man sein Kreuzchen bei diesen Parteien nicht mehr machen kann.
    Jeder der dies tut ist mit der Entwicklung einverstanden und sollte auch nicht jammern.
    Polizei und Justiz schauen untätig oder unfähig was zu tun den Ereignissen zu. Beispiele ohne Tote gibt es zuhauf. Wird die Gangart verschärft, gibt’s eher interne Ermittlungen und Täterschutz als rigoroses durchgreifen.

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