Es ist bereits die Neujahrs-Ansprache Nummer 13 von Angela Merkel (CDU) als deutsche Kanzlerin, aber ihre erste ohne richtige Regierung. Wie viele solcher Ansprachen sie noch halten kann, ist völlig offen.
Nach einem Jahr heftiger politischer Streitereien hat Kanzlerin Angela Merkel zu mehr Zusammenhalt und Respekt in der Gesellschaft aufgerufen. Darüber hinaus versprach die CDU-Chefin in ihrer vorab verbreiteten Neujahrsansprache, die am Sonntag ausgestrahlt werden soll, sich für ein rasches Ende der Hängepartie bei der Regierungsbildung einzusetzen.
“Denn die Welt wartet nicht auf uns“, sagte Merkel. Die Politiker hätten den Auftrag, sich um die Herausforderungen der Zukunft zu kümmern und die Bedürfnisse aller Bürger im Auge zu haben. „Diesem Auftrag fühle ich mich verpflichtet – auch und gerade bei der Arbeit daran, für Deutschland im neuen Jahr zügig eine stabile Regierung zu bilden.“
Am 7. Januar beginnen die Sondierungen von Union und SPD. Mögliche Ergebnisse sind eine große Koalition oder einer Minderheitsregierung unter Merkel.
Spätestens Anfang April muss aus Sicht von CSU-Chef Horst Seehofer die Bildung der neuen Bundesregierung beendet sein. „Ostern ist der allerspäteste Zeitpunkt“, hatte der 68-Jährige der Deutschen Presse-Agentur gesagt.
Rückhalt in der Bevölkerung bröckelt
Bei einem Scheitern der Gespräche könnte es auch zu einer Neuwahl kommen. Auch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) drängt zu einer zügigen Koalitionsbildung. „Lieber früher als später, das ist klar“, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“.
Es ist bereits Merkels 13. Rede zum Jahresende – aber ihre erste ohne richtige Regierung. Ob Merkel auch Ende 2018 die traditionelle Ansprache halten wird, ist völlig offen.
Ihr Rückhalt in der Bevölkerung bröckelt: Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa wünscht sich fast jeder Zweite (47 Prozent), dass sie bei einer Wiederwahl zur Regierungschefin ihren Posten vor Ende der Wahlperiode 2021 räumt. (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Jeder zweite Deutsche laut Umfrage für vorzeitigen Abgang Merkels. #Deutschland #Merkel @AngelaMerkeICDU https://t.co/XRqvKBbO22 pic.twitter.com/8AqJSnl6at
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) December 27, 2017
Hoffentlich wird es keine 14 geben.
„Die schafft das“….vorausgesetzt, die anderen unterwerfen sich….
In Ostbelgien warten wir alle die Ansprachen von Herrn Paasch ab.
Sicherlich werden auch die Herren Miessen, Klinkenberg und Lambertz die Welt in 2018 verbessern wollen, …