Gesellschaft

Mehr als 6800 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet – Boote von Schleppern zerstören?

Ein Flüchtlingsboot vor Lampedusa (Archivbild). Die Zahl der Flüchtlinge wächst und wächst. Foto: Wikipedia

6800 Bootsflüchtlinge sind am Samstag und am Sonntag im Mittelmeer nach Angaben der italienischen Küstenwache gerettet worden. Als mögliche Lösung des Flüchtlingsproblems schlug der belgische Staatssekretär für Asyl und Migration, Theo Francken (N-VA), vor, dass man die Boote der Schlepperbanden zerstört.

Tausende Migranten machen sich derzeit vor allem aus Libyen auf den Weg über das Mittelmeer nach Europa. Bei den Überfahrten in zumeist überfüllten Schiffen kommt es immer wieder zu Unglücken.

Im April waren bei dem bisher schlimmsten Vorfall vermutlich rund 800 Migranten umgekommen. Daraufhin beschlossen die EU-Staats- und Regierungschefs einen Ausbau der Seenotrettung und die Bekämpfung der Schleuser.

Massenflucht in Händen Krimineller

Theo Francken, Staatssekretär für Asyl und Migration. Foto: n-va.be

Theo Francken, Staatssekretär für Asyl und Migration. Foto: n-va.be

Für Diskussionen sorgte der Vorschlag von Staatssekretär Theo Francken (N-VA), die Boote der Schlepper zu zerstören, und dies bereits entlang der libyschen Küste. „Die Massenflucht im Mittelmeer befindet sich in Händen krimineller Organisationen und zunehmend auch von islamischen Terroristen“, sagte Francken am Sonntag in der VRT-Fernsehsendung „De Zevende Dag“. Der Staatssekretär räumte ein, dass für eine Aktion wohl ein entsprechender Beschluss des Weltsicherheitsrates der Vereinten Nationen erforderlich sei. „Das wird schwierig sein, aber ich sehe keinen anderen Weg, um das Problem zu lösen“, betonte der N-VA-Politiker.

Im vergangenen Jahr waren mehr als 67.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer gekommen, um Zuflucht in Europa zu suchen. Die Hälfte von ihnen ging nach Statistiken der Vereinten Nationen in Italien und Malta an Land.

Migranten aus Afrika, die vor der libyschen Küste gerettet wurden. Foto: epa

Migranten aus Afrika, die vor der libyschen Küste gerettet wurden. Foto: epa

Francken will, dass die Boote zerstört werden, wenn sie vor der libyschen Küste liegen – ohne Flüchtlnge.

Sein Vorschlag unterscheidet sich demnach deutlich von dem des britischen Europaabgeordneten Nick Griffin von der rechtsextremen Partei BNP, der dafür plädierte, Flüchtlingsboote im Mittelmeer zu versenken. Nur drastische Maßnahmen könnten Europa davor bewahren, „von der Dritten Welt überschwemmt“ zu werden, sagte Griffin der BBC.

Auf den Hinweis, es handele sich dabei um eine Art „Mord auf hoher See“, betonte Griffin, es gehe ihm nicht um Mord auf hoher See, sondern um das Versenken der Boote. Wörtlich sagte er: „Sie können ihnen ja ein Rettungsfloß zuwerfen, dann können sie zurück nach Libyen.“

Griffin selbst ist in seiner britischen Heimat als übler Hetzer bekannt, stand in der Vergangenheit bereits für rassistische Aussagen vor Gericht. (dpa/welt.de)

92 Antworten auf “Mehr als 6800 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet – Boote von Schleppern zerstören?”

  1. KarierteSockenundneganzengeJeans

    Ich schäme mich für dieses Stück Abschaum vo der NVA, soll er doch selber auf Boot gehn und sich versenken lassen. Und dafür bezahl Ich noch steuern.
    Keine Ahnung vom Leben aber mit sowas aupacken , hoffentlich ist der bald weg vom Fenster , dieser Populist

    • Deutsche Sprache, schwere Sprache

      Man verzeihe „KarierteSocke“! Er tut sich halt etwas schwer mit dem Lesen und der deutschen Rechtschreibung!
      Mal so als Tip! Enge Jeanshosen sind auch nicht besonders förderlich für zwischenmenschliche Kontakte.:-)

    • senfgeber

      au ja, Sie machen am besten Ihre Bude für Leute aus aller Welt auf, deren Wohlstand unter Ihrem liegt und gleichen so das Wohlstandsgefälle zum Rest der Welt aus. Wenn es dann bei Ihnen etwas eng werden sollte, bauen Sie einfach Ihre Bude weiter aus, und wenn der IS in die Flüchtingsströme aus Nordafrika auch einige seiner Mitglieder spicken sollte, können Sie für die ja einen eigenen IS-Anbau anlegen.

  2. ist doch so!

    die bessere lösung hat die australische ministerin dem deutschen aussenminister steynmeier bereits mitgeteiltund die lautet: „keine boote reinlassen, einfach zurückschicken, wo sie hergekommen sind“.

  3. Karin Schneider

    Es ist beschämend, so etwas zu sagen, zu schreiben, oder nur zu denken. Damit meine ich nicht nur die rechte Polit“prominenz“ , sondern vor allem Schreiber wie „ist doch so!“ Zurückschicken und absaufen lassen – schämen Sie sich! In der Zeit können Sie sich gemütlich vor dem Flachbildfernseher räkeln.Trinken ein lecker Bierchen dazu, und legen sich in ihr weiches Bett zurück! Sollen die doch alle verrecken da draußen auf dem Meer!

    • K-D Michaelis

      Den/die „Ist doch so!“ zurückzuschicken und absaufen zu lassen ist in der Tat beschämend. Frau Schneider, das hätte ich nun wirklich nicht von Ihnen gedacht. Schämen Sie sich ‚mal etwas, Frau Schneider!

      Im Ernst, Frau Schneider, niemand hindert Sie daran, den Inhalt eines Flüchtlingsbootes bei Ihnen zu Hause aufzunehmen, bzw Ihr Hab und Gut dafür zu verpfänden, dass diese Menschen auf Ihre Kosten, Frau Schneider, hier in Europa versorgt werden.

      Sie können sogar in Lampedusa vor Ort diesen Flüchtlingen Ihr Leben widmen. Niemand wird Sie hier in Ostbelgien davon abhalten.

      Dafür brauchen wir aber weder das Gleiche zu tun, noch Sie in irgendeiner Art dabei zu unterstützen, noch in irgendeiner Weise Ihren Standpunkt zu teilen.

  4. ist doch so!

    @ karin schneider, das haben sie schon einmal geschrieben. persönlich habe ich nur die wiedergabe der australischen ministerin gebracht. in deren rede wurde gesagt, dass Australien seit 2014 KEINE TOTEN mehr zu beklagen hat. wenn sie das nicht verstehen, sorry…….

  5. Beschützer

    diejenigen, die das Vorgehen der EU, von Italien etc. kritisieren, sollten konsequenter vorgehen um glaubwürdig zu bleiben.
    Sie sollen nicht nur kritisieren sondern öffentlich kundtun, ich nehme von diesen Flüchtlingen bei mir auf, gebe ihnen eine Wohnung, gebe ihnen zu essen, zu trinken kurzum ich biete ihnen alles damit sie sich hier wohlfühlen.
    Dieses konsequente Vorgehen würde mir imponieren. Freiwillige vor!

  6. Erfahrener

    Ich weiss, was sich in Afrika abspielt, diese Flüchtlinge kommen nicht nach Europa weil es Ihnen zu Hause gut geht. Ich verstehe einfach nicht wieso man den Menschen nicht vor Ort hilft. Was heisst denn noch Christ sein ? Wissen wir nicht mehr was wir alles vom Kongo ergattert haben ? Kann man den Leuten nicht auch einmal etwas zurückgeben ? Besteht unserer Planet nur noch aus Egoïsten, dann brauch man sich über nichts mehr zu wundern was heute alles passiert. Mir tun diese Flüchtlinge auf jeden Fall Leid wenn ich sehe, was die alles mitmachen müssen.

    • @ nmm

      Sie können der Frau sicherlich eine Menge vorwerfen und natürlich hat sie auch, schliesslich ist sie Politikerin, viel verbockt aber für Charakter und Einstellung ihre Großvaters können Sie sie wirklich nicht verantwortlich machen.

      • Zappel Bosch

        Über die „Altlast“ in ihrer eigenen Familie hätte sie allerdings vor dem Generalangriff auf die angeblich zu große Nähe der N-VA zu gewissen Kollaborateuren vielleicht doch mal nachdenken sollen. Ihre „Großoffensive“-Show zu Beginn der Legislatur ist damit nämlich zur Lachnummer mutiert… (unbenommen der Frage, ob man für seinen Großvater verantwortlich ist oder nicht).

  7. norbert schlembach

    Ich Denke, Europa ist in der Lage noch viele Flüchtlinge auf zu nehmen. Meine Solidarität in Form meiner Arbeitsleistung, Abgaben, Steuern usw. leiste ich gerne. Unser bisheriger Wohlstand basiert auf Ausbeutung des 3. Kontinentes. Schlimmer noch, wir berauben weiterhin durch unsere Lebensweise den Menschen in den Dritt- und Viertländern ihrer Lebensgrundlage. Und da wundern sich einige, dass diese Menschen nun in ein vermeintlich besseres Leben flüchten möchten?! Aber einfacher ist es ja schon, den neuen Rattenfängern zu verfallen.
    Ich drücks mal einfacher aus: lieber leiste ich meinen Beitrag zur Rettung von Menschenleben als zum Durchfüttern der politischen Elite bzw. deren zahlreichen Stadthalter.
    Und da als sichere Quelle ja hier besonders Fernsehsendungen angesehen werden: dort wurde letzte Woche gesagt, EIN Gipfel der EU oberen kostet mehr, als das gesammte Programm Mare Nostrum gekostet hat.
    Und bitte Herr K-D Michaelis, antworten sie einfach nicht. ich nehme mal an, sie sind so tolerant (HAHAHA) auch meine Meinung zu respektieren!

  8. Ich weiß ja nicht

    Ich weiß ja nicht, wie sich manche Leute das hier vorstellen, aber ich musste schon etwas Lachen bei der aufkommenden Angst vor einer feindlichen Übernahme des Abendlandes. Geschichtlich gesehen hat das schon riesen Satire-Potential, den Leuten aus Afrika vorzuwerfen, die ehemaligen Kolonisatoren übernehmen zu wollen. Die kommen ja nicht hier her, weil sie uns Frau und Brot abnehmen wollen, sondern weil es für viele unmögliche Lebensumstände sind. Man wählt also lieber die kleine Chance einer Flucht, die oft im Tod endet, als das man dort bleibt. Das wissen die (tatsächlich meist) kriminellen Menschen, die die Reisen oganisieren und den Menschen alles Geld abnehmen, da diese sowieso keine Wahl haben, als zu zahlen.

    Würden Sie all dies Elend, diese Möglichkeit in Betracht ziehen, wenn es nicht unmöglich wäre, es anders zu lösen? Wir reden hier nicht davon, mal schnell ins Auto zu springen und in Aachen ein neues Hemd zu kaufen.

    Ich verstehe den Vorschlag von Francken, aber sehe ihn als falsch an. Helfen tun wir damit nur uns selbst, wir schützen uns (naja die Mittelmeerländer) davor, dass uns „die Leichen ans Ufer gespült“ werden. Viel Geld haben die europäischen Staaten durch Kolonisation in Afrika verdient, auch Belgien. Also wenn Europa schon etwas gemeinsam machen sollte, dass vielen hilft, sollte man gezielt anfangen, die Allgemeinsituation zu verbessern, damit die Menschen diese Möglichkeit nicht mehr in Betracht ziehen müssen. Das ist natürlich schwieriger, als ein paar Boote zu versenken, aber es ist in meinen Augen die bessere Lösung.

    • Was hat Belgien denn bitte am Kongo verdient? Das war das Privatvergnüngen des Königs, als Belgien die Kolonie übernahm, war sie überwiegend ein Zuschussgeschäft.

      Was aber nicht bedeutet, daß man dem Kongo nicht helfen sollte.

      • @nmm An Ihrer Stelle würde ich mal ganz schnell schweigen. Belgien hat seinerseits den Kongo ausgebeutet. Von den anderen Verbrechen mal ganz abgesehen! PS. Heisst nmm eigentlich „nicht meine meinung“ ? Dann würde ich mir an Ihrer Stelle erst recht solche Kommentare verkneifen! :-)

        • Die Greuel fanden im Kongo-Freistaat statt, davon hatte Belgien nichts. Danach war diese Kolonie nur ein Klotz am Bein. Die Kongoverbrechen gehen auf die Rechnung des Königs, und daß Belgien eine Monarchie geworden ist, ging auf den Druck anderer Mächte zurück, die in der Zeit der Restauration keine neue Republik in Europa geduldet hätten.

          Als „Ostbelgier“ ist man aber selber Opfer des belgischen Kolonialismus.

  9. ich hab da noch was!

    ein Tier rottet seinen bestand nicht aus. der mensch ist andersartig geschaffen und Egoist von Natur aus. karitative hilfe vor ort ist zu empfehlen. man sollte aber auch die Meinung andersdenkender akzeptieren, wenn man selbst diese auch nicht gutheisst.

    • Jürgen P

      Das Problem an Spenden ist, das diese meistens nicht dafür verwendet werden, wie gedacht….
      Oder Politiker und andere Verbrecher waschen es regelrecht mit Spenden….

      Karikativ sind nur Menschen, die du kennst und denen du vertraust!

    • Zappel Bosch

      Ich hab‘ da mal ’ne Frage : kann man von „retten“ sprechen, wenn man die Menschen schon vor den Küsten Libyens („ohne Not“) aus den Schlauchbooten übernimmt und sie nach Europa rüberbringt? Ist das nicht eher „Flucht-“ oder „Übersiedlungshilfe“? Ohne Wertung meinerseits, aber mit dem Risiko, dass sich das rumspricht und sich ausweitet. Müsste man dann auch nicht schon die Verteilung zur Erstaufnahme über Europa regeln?

      Oder sollte man nicht besser die Menschen zurück aufs afrik. Festland bringen, die Schlepper/Seelenverkäufer festnehmen, die Boote zerstören und auf dem afrik. Festland klären, wer ggf. Aussicht auf Asyl in Europa hat und wer nicht? Den anderen sollte vor Ort geholfen werden. Oder?

  10. K-D Michaelis

    zu Norbert Schlembach: 4/5/2015 um 15 Uhr 26:

    Sehr geehrter Herr Schlembach,

    Ihnen meinen Respekt zu zeigen, ist mir sehr wichtig! Deswegen respektiere ich Ihre Aufforderung, einfach nicht zu antworten, indem ich Sie auffordere, das Folgende einfach nicht zu lesen.

    Jetzt, wo die EU aus Gewissensgründen alles gegen weitere Migrantentote im Mittelmeer unternehmen will, erhöhen die Schlepperorganisationen den Rythmus: 6800 durch Italien Gerettete plus 1.110 durch Griechenland Gerettete auf 2 Tagen, das ergäbe bei linearem Fortschreiten des Migrantenzustroms pro Jahr 1,5 Millionen gerettete Schwarzafrikaner allein über den Mittelmeerweg. Doch Europa kann bei weiterhin steigender Tendez die 4 bis 5 Millionen Schwarzafrikaner jährlich , die im Laufe des Jahres 2015 und in den Folgejahren noch unseren Kontinent überschwemmen werden, nicht ohne einschneidende Änderung unseres Wohlstandes verkraften. Unser europäischer Wohlstand (oder das was davon noch übrig ist) ist (nicht nur mir) wichtiger als das ruhige Gewissen einiger linksgerichteter Gutmenschen.

    Ob „wir“ dem afrikanischen Kontinent seine Lebensgrundlage rauben, sei dahingestellt. Ich behaupte, dass dieser Kontinent heute nicht mehr von uns, sondern von den Chinesen ausgenommen wird. Also muss die Flucht nicht über das Mittelmeer, sondern über den indischen Ozean nach China führen.

    Auch bezweifle ich, dass die Altlasten von seit einem halben Jahrhundert vergangener Kolonialausbeutung schwerer wiegen, als die Ausblutung dieses Kontinents, indem wir andauernd deren für afrikanische Verhältnisse gut ausgebildete Eliten als Wirtschaftsflüchtlinge bei uns aufnehmen.

    Was die Motivation dieser schwarzafrikanischen Wirtschaftsmigranten angeht: Armut ? Der ist gut, sogar sehr gut !

    Die von im Mittelmeerraum aufgefischten Asylanten aufgetischten Horror-Storys werden den Schwarzafrikanischen „Flüchtlingen“ laut Staatssekretär Francken teilweise durch die Schlepper eingetrichtert. Agi-Prop auf afrikanisch ! Dies ist im „Fahrtpreis“ sozusagen einbegriffen.

    Der „Fahrtpreis“ kostet pro Kopf ab 1000 € aufwärts. Das sind keine Armen, die sich auf diese Reise übers Mittelmeer begeben, sondern afrikanischer Mittelstand !

    Für schwarzafrikanische Asylbewerber ist das ganze hoch profitabel, nicht nur für die Schlepperorganisationen: Fedasyl in Belgien bezahlt jedem abgewiesenen Scheinasylanten folgende Abschiebeprämien: 250 € + 700 € + 1500 € + 1500 € (siehe Wegseite Fedasyl), gleich 3.950 € pro Kopf. Bei 1000 € Reisekosten pro Kopf und Überfahrt ein Gewinn von satten 2.950 € bei jedem Versuch: ein kleiner Reichtum in Schwarzafrika. Jedenfalls viel mehr, als diese Scheinasylanten mit Arbeit je verdienen könnten.

    K-D Michaelis

  11. Klar haben die Chinesen auch den Kontinent für sich entdeckt.

    Allerdings ist es schon fast eine Verarschung zu sagen, dass wir (oder unsere Konzerne) nicht auch ihre Finger im Spiel hätten. Da wären Uranabbau in Namibia (hoch giftig für alle Arbeitnehmer), Schwefelabbau, uvm.

    Sprich: Das Problem kleinreden und unseren Einfluss der Armut in afrikanischen Ländern zu verneinen ist ebenso tragisch wie den Holocaust zu verneinen.

    Es gibt genug Einzelschicksaale um zu belegen, dass diese Flüchtlinge (oder abwertend auch Invasoren genannt) selten aus der Mittelschicht sind und hier oft über Generationen alles an Ersparnissen zusammen gekratzt wird um eine Überreise überhaupt erst zu ermöglichen. Dazu gibt es einschlägige Literatur die etwas präziser ist als eine Aussage „kostet pro Kopf 1000€“, denn diese Preise variieren zum Teil erheblich.

    Ob es bei dem Versuch um Geld handelt, das Schwarzafrika zu Gute kommt, mag man auch sehr bezweifeln. Oft stecken im Verborgenen die gleichen Leute dahinter, wie die Schlepper, die den armen Leuten die Aufgabe aufdonnern, ahnungslosen Touristen mit nutzlosen Gegenständen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Im Grunde bezahlen wir für unsere eigene Dummheit, weil das Problem seit Jahren nicht angefasst wird und eine humanitäre Lösung gesucht wird. Währenddessen bleiben Matla und Italien mit dem Problem alleine auf der Strecke.

    Versenken wir die Boote und gehen das Risiko ein, dass evtl. doch Flüchtlinge darauf zu finden sind, gehen wir eben einen politisch legalisierten Völkermord ein. Im Prinzip müssten manche Leute aus diesem Populismus heraus verklagt werden wegen den Verstoß von Menschenrechten. Es bleibt nur eine Frage der Zeit, wie das Problem gehandhabt wird.

    • K-D Michaelis

      Wo haben Sie hier drüber gelesen, dass die Überreise „pro Kopf 1000€ kostet“? Nur einer der Kommentatoren hat Zahlenangaben gemacht, und der schrieb (Zitat): „Der “Fahrtpreis” kostet pro Kopf ab 1000 € aufwärts.“
      Dass die „Flüchtlinge“ meist Arme sind und keinesfalls zum afrikanischen „Mittelstand“ gehören, ist ebenso Vermutung, wie meine eigenen Kommentare. Belegen ließe sich das nur durch eine detaillierte Auswertung der (hoffentlich abgelehnten) Asylanträge.
      In einem Punkt gebe ich Herrn „Freddy“ recht: im Grunde bezahlen wir für unsere eigene Dummheit, weil das Problem seit Jahren nicht konsequent angefasst wird, so wie die australische Regierung das jetzt tut.

      • @ K-D Michaelis

        Jetzt fällt die Maske. Folgen wir dem Beispiel der australischen Regierung und finanzieren Konzentrationslager in den Nachbarstaaten. In Deutschland werden Sie da kein Glück haben, die haben damit leidvolle Erfahrung machen müssen.

  12. schlechtmensch

    Selbstverständlich müssen die Flüchtlinge gerettet werden. Aber anstatt sie nach Europa zu karren, sollte man sie wieder zurück an die afrikanische Küste bringen und danach die Boote zerstören. Das würde sich schnell rumsprechen. Außerdem benötigt Europa ein geregeltes Einwanderungsgesetz und sichere Aussengrenzen. Ich bin sehr für die Migration von Fachkräften sowie die Aufnahme von Flüchtlingen (dies ist nicht das Gleiche!). Allerdings muß es endlich mal geregelt werden und danach konsequent angewendet. Die Politiker sitzen vor den meisten großen Herausforderungen wie die Kaninchen vor der Schlange. Sie sollten handeln oder den Platz freimachen für Leute die das können.

  13. K-D Michaelis

    @ EdiG : 5/5/2015 um 14 Uhr 47:

    Ihre Maske, Herr Edi G., ist schon lange gefallen (siehe „Kondom“-Beleidigungen gegen „Dax“ und Todeswünsche gegen Frau Baudimont).
    Und @ „Folgen wir dem Beispiel der australischen Regierung und finanzieren Konzentrationslager…:“ Edi G. outet sich wieder als bundesrepublikanischer Gutmensch (laut „Stupededia“ verwendet der deutsche Gutmensch als Waffe bevorzugt die „Nazikeule“, um Bürger mit anderen Auffassungen als er selbst zu diffamieren, wie vorige Woche bei OD zu lesen stand).

  14. @ K-D Michaelis

    Im Gegensatz zu Ihnen muß ich Zitate nicht aus dem Zusammenhang reissen um Sie zu entlarven. Der Wunsch nach errichtung von Lagern ist Ihrem Post von Heute 12:49 entnommen. Das Sie sich des Vokabulars von Herrn Goebbels bedienen ( Stichwort Gutmensch) spricht auch nicht für Sie, Zu diffamieren brauche ich Sie nicht, das erledigen Sie durch Ihre Wortwahl ganz alleine.

    • K-D Michaelis

      @ Edig : 5/5/2015 um 16 Uhr20:

      Herrn Edi G.’s Mund läuft mit genau den Vorwürfen über, wovon sein Geist voll ist. Das ist mit „Nazikeule“ gemeint.

      Nur in der Vorstellung deutscher Gutmenschen stammt der Begriff von Hitler oder Göbbels. Dass diese Vorstellung falsch ist, wurde dem Herrn Edi G; schon im Januar 2015 nachgewiesen. Damals zog er mit A. Hitler zu Felde, jetzt mit J. Göbbels.

      Würde Edi G. seine Informationsquellen nicht so einseitig einschränken (d.h. nur Informationsquellen zu Rate ziehen, die seine linkslastige Gesinnung bestätigen), hätte er auch schon ergründen können, dass der Begriff „Gutmensch“ in Wirklichkeit von Nietzsche (habe die Orthographie nicht überprüft) geprägt wurde.

      • K-D Michaelis

        @ Edig : 5/5/2015 um 16 Uhr20:

        … und von Lagern habe ich hier auf OD noch nie geschrieben, erst recht nicht in meinem OD-Post von 12 Uhr 49. Auch habe ich keinerlei Wunsch nach Lagern geäußert, sondern nur nach konsequentem Anfassen des Migrationsproblems wie die australische Regierung. Der Einzige, der hier immer von Lagern und „Konzentrationslagern“ faselt, ist der Herr Edi G. (siehe sein Post von 13 Uhr 17).
        Zut Meditation: die Begrifflichkeiten des Herrn Edi G. betreffen nur ihn selbst, und ansonsten weder mich noch irgendeinen anderen Bürger !

      • @ K-D Michaelis

        Das dumme Wort von der „Nazikeule“ haben Sie in die Runde geworfen. Ich habe auch nie behauptet das Hitler oder Goebbels das Wort „Gutmensch“ erfunden haben, ich habe nur gesagt das die dieses Wort, genauso wie Sie, benutzten um andersdenkende zu diffamieren.
        Die von Ihnen angesprochene Informationsquelle die meine linkslastige Gesinnung bestätigt ist die Frankfurter Allgemeine Zeitung die unter gebildeten Menschen nicht wirklich als Linkspamphlet eingeordnet werden kann. Von ihr stammt der Bericht über die Lager welche Australiens Regierung in den Nachbarländern unterhält um Flüchtlinge aus dem eigenen Land fernzuhalten. Da Sie dieses Vorgehen so vehement loben muß ich davon ausgehen das Sie eine solche Behandlung für Flüchtlinge gutheißen.

        http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/australiens-umgang-mit-bootsfluechtlingen-13450347.html

        • K-D Michaelis

          @ EdiG (6/5/2015, 14 Uhr 44):

          zu oben stehendem dummen Kommentar nur soviel: ich schließe mich „Senfgebers“ Bemerkungen von gestern @ „EdiG“ an (Zitat): „Es ist schon ziemlich dreist, dass Sie hier als BRD-Ausschuss Nazi-Vokabular bemühen. Wenn Sie jemals eine KZ-Gedenkstätte besucht haben, müssten Sie den Unterschied zwischen einem KZ und einem Auffanglager kennen.“ (Zitatende)

          Dies kann man nach der Lektüre des Links zum „faz“-Artikel („Abschreckung auf hoher See“) nur erneut unterstreichen: aus dem Bericht einer Heilsarmee-Mitarbeiterin über „nicht adäquate und unhygienische“ Auffanglager, die australische Nachbarländer in eigener Verantwortung entgeltlich unterhalten, herauslesen zu wollen, dass es sich dabei um „Konzentrationslager“ (O-Ton EdiG) handele, heißt nichts anderes, als die eigene unsägliche, und von Edi G. vermutlich bis zum heutigen Tag nicht verarbeitete Geschichte Nazi-Deutschlands verharmlosen zu wollen.

          Indem Edi G. zwanghaft Nazi-Verbrechen durch unpassende Vergleiche verharmlost, und als BRD-Ausschuss, der er ist, dauernd freie belgische Bürger in die Nähe rechtsextremen Gedankenguts zu rücken versucht, ist er doch eigentlich das, was er nicht sein will: justiziabel.

          Dass er dadurch als „Nazikeule“ (siehe „Stupededia“-Webseite) durchgeht, liegt wohl in der Natur der Sache. Ich führe hier keine Diskussionen mehr mit „EdiG“ über die Herkunft und Bedeutung des Wortes „Gutmensch“. Dieses Wort wurde gerade hier auf OD ausreichend besprochen, im Januar 2015 schon, und vergangene Woche erneut zwischen Herrn/Frau Fragezeichen und Herrn „Freddy“. Edi G. ist durch Fakten eh‘ nicht zu belehren ! Warum auch: Dummheit ist in seinem Fall ‚eh ein Menschenrecht.

          Weiterführende Diskussionen mit diesem ständig gegen jeden Andersdenkenden pöbelnden Individuum zwecklos !

  15. Wenn schon jeder seine Nazikeule auspackt, dann pack ich mal meine aus. Hat der Zweite Weltkrieg nicht damit angefangen, daß die deutschen Refugees keinen Respekt vor den Grenzen anderer Länder hatten?

    • Jockel Fernau

      Nun, dass Polen die eigenen Staatsbürger jüdischen Glaubens an der Grenze abgewiesen hat, als Deutschland sie auswies, das hat die diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Staaten tatsächlich nicht verbessert.

  16. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: Im Mittelmeer hat es offenbar erneut ein tödliches Flüchtlingsunglück gegeben. Etwa 40 Menschen seien ums Leben gekommen, berichteten Überlebende nach ihrer Ankunft in Catania auf Sizilien den Mitarbeitern der Nichtregierungsorganisation Save the Children. Andere sprachen von „sehr vielen Toten“.

  17. Marc Van Houtte

    Die Boote sofort nach dem Eintreffen in internationale Gewässer aufbringen die Passagiere zurückbringen die Schlepper festnehmen eine EU finanzierten Knast bauen für die Ökos, Öl und andere Schädliche Produkte von den Booten einsammeln und dann die Boote Versenken.
    Alles andere wird nicht helfen gegen Menschenschmuggler.

    • @ Marc Van Houtte

      Was glauben Sie wohl wieviele Schlepper man festnehmen kann wenn man die Boote aufbringt? Von denen geht keiner das Risiko ein mit so einem Seelenverkäufer zu fahren. Da braucht es ganz ordinäre Polizeiarbeit aber vor Ort. D.h. Polizisten ausbilden. Das aber kostet wieder Geld, Geld das wir brauchen um Banken zu retten.

  18. Karin Schneider

    Soooo viele Grenzen in sooo vielen Köpfen hier! Wovor habt ihr eigentlich Angst? Dass jemand euch von eurem Wohlstand was wegnimmt? Es ist unsere verdammte Pflicht zu teilen mit denen, die im Elend verrecken!

    • Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

      Bitte lassen Sie sich nicht von Ihren „verdammten Pflichten“ abhalten! Folgen Sie Bill Gates‘ Beispiel! Teilen Sie Ihr Vermögen mit den Nichtschwimmern des dritten Kontinents! Gut dass unsere Jugend allgemein nicht bereit ist, auf I-Phone, I-Pad, Play-Station und Konsorten zu verzichten, damit anstelle ihre Eltern das so gesparte Geld den Nichtschwimmern aus Afrika spenden könnten! Noch nicht einmal bei ihrer Heiligen Kommunion! Nicht dass diese es nicht wert wären! Nein, unsere Jugend soll egoïstisch werden, um gegen die Aufrufe zum Teilen durch solch falsche Propheten immun zu werden. Frau Schneider, nicht bröseln, sondern tun! Wenn Sie die Hälfte Ihres Vermögens wie Bill Gates gespendet haben, lassen Sie es uns wissen. Wir werden dann überlegen, ob wir so blöd sein werden, es Ihnen gleich zu tun.

    • senfgeber

      Nicht kleckern, sondern klotzen, Frau Schneider.

      Wieviele Flüchtlinge sollen denn nach Europa?

      Tausend? 1 Million? 10 Millionen? 100 Millionen? 500 Millionen?

      Dass Kriegsflüchtlingen Asyl zu gewähren ist, sollte nicht bestritten werden, aber auch da sollte eine Prüfung ortsnahe, also in Auffangzentren der Regionen vor Ort gemacht werden. Was die UN und EU da „geleistet“ haben ist sichtbar. Doch von diesem Personenkreis der Kriegsflüchtlinge sind Wirtschaftsflüchtlinge zu unterscheiden. Wenn Sie letzteren Tür und Tor öffnen wollen, fangen Sie am besten bei sich selbst an. Sie können dann auch hier posten, wieviele Sie denn persönlich durchfüttern wollen und können. Die Zahl der Interessenten an Ihrem Angebot dürfte das Angebot jedoch um ein Vielfaches übersteigen.

  19. Fragwürdig

    Nachdem ich diesen Berg teils fragwürdiger Kommentare mir als Gute-Nacht-Lektüre gegeben habe, fühlte ich mich gezwungen auch mal meinen Senf dazuzugeben.

    Ich habe eben einen Beitrag des NDR gesehen, der zugegebenermaßen schon etwas älter ist, aber auf jeden Fall für einige hier mal gut investierte 30 Minuten wären. Der Beitrag handelt von den Ursachen des Nationalsozialismus sowie deren Verbreitung.
    Was ich behalten habe:

    „Angst verkauft sich gut.“

    Denken Sie über diesen Satz nach!

    Außerdem finde ich es falsch, alle über einen Kamm zu schlagen. Denken Sie mal drüber nach, würden Sie ihre Kinder, Eltern, Geschwister, ihr komplettes soziales, kulturelles und vor allem bekanntes Umfeld verlassen, um über wahrscheinlich die tödlichste Schiffsroute der Welt an einen Ort zu gelangen, den Sie nicht mal kennen? Sein Sie realistisch! Halten Sie sich den Spiegel vor den Kopf! Wie würden Sie handeln? Würden Sie wegen Geld oder Luxus ihre komplette Welt auf den Kopf stellen?

    Schlussendlich kann ich nur sagen, dass ich froh bin, dass es Menschen gibt, die versuchen, Ängste und vor allem Vorurteile gegenüber Flüchtlingen generell, aber auch vor Asylbewerbern in Ostbelgien abzubauen und ihnen ein möglichst schönen Alltag während der Wartezeit zu gestalten.

    Und nun viel Spaß beim Auseinandernehmen meines Kommentars ;)

    • Noch einmal, es ist verlogen, über die Ertrunkenen zu lamentieren, ohne Lösungsvorschläge zu machen. Auf die Tränendrüse zu drücken und die Nazikeule zu schwingen ist zu billig. So lange nicht alle nach Europa dürfen, werden immer einige versuchen, per Boot zu kommen und von denen werden einige ertrinken. Man kann diese Unglücke nur verhindern, indem man konsequent abschiebt, so daß es keiner mehr versucht oder indem man alle reinläßt.
      Wollen Sie alle Afrikaner nach Europa reinlassen? Dann sagen Sie es doch.
      Oder nennen Sie wenigstens eine Zahl. Vielleicht eine Million oder zwei? Zehn Millionen oder Hundert? Warum nicht zweihundert Millionen?

      • Fragwürdig

        Wieso eine Zahl nennen? Damit Sie eine Zahl haben, mit der Sie die, aus ihrer Sicht, „Ausmaße der Katastrophe“ besser darstellen können?

        Und die Aussage: „Wollen Sie alle Afrikaner nach Europa lassen?“ ist wohl eher weniger aussagekräftig im Hinblick auf mein Kommentar. Ich habe auf die Position der Flüchtlinge hingewiesen, die, meiner Meinung nach, zumindest teilweise, sehr gute Gründe gehabt haben, ihre Heimat zu verlassen.

        Leider muss ich Ihnen schlussendlich bescheinigen, dass ihre Fragen eher populistischer Natur sind.

        Nun zu ihren anderen Punkten:
        Man wird nie verhindern können, dass jemand in ein Land rein oder raus kommt (Bsp.: DDR), also kann man auch die Einwanderung nicht vollkommen stoppen.
        Mit konsequent abschieben meinen Sie dann wahrscheinlich die Asylbewerber. Damit ziehen Sie sich natürlich leicht aus der Affäre, indem Sie sich einfach der Realität entziehen. Aber wieso nicht, schicken wir Menschen zurück in den Krieg, zurück in die Unterdrückung oder, anders gedacht, in den Tod?

        Aber da Sie nach Lösungsvorschlägen gefragt haben, möchte ich Ihnen einige Ideen unterbreiten, die wahrscheinlich realitätsfern sind, und wahrscheinlich auch Schwachpunkte haben, da man nicht alles wissen kann, bzw. nicht alle Faktoren kennt.

        – Entwicklungshilfe mit, und nicht für die betroffenen Länder. Will heißen, nicht unseren Müll auf andere Kontinente schiffen lassen, sondern den Staaten helfen, selber eine gesunde Binnenwirtschaft aufzubauen. Ohne wirtschaftliche Probleme sollte die Zahl der von Ihnen so gefürchteten Wirtschaftsflüchtlingen drastisch sinken.

        – Asylanträge für Europa sollten nicht nur in den einzelnen Staaten beantragt werden können, sondern auch an Grenzstellen (EU-Außengrenzen). Dadurch kommen Probleme hinsichtlich der Verteilung in Europa auf, die gelöst werden müssen. Allerdings könnte man dadurch die illegale Einwanderung über den Seeweg zumindest reduzieren.

        – Verantwortung übernehmen. In Nigeria zieht eine Terrororganisation ihre Kreise, die dem Islamischen Staat gleicht. Wen kümmerts? Niemanden! Wieso? Wahrscheinlich weil die Region nicht reich genug an Bodenschätzen ist oder insgesamt nicht besonders interessant aus wirtschaftlicher Sicht.

        Natürlich ist dies eine sehr einfache Sicht auf die äußerst komplexen Probleme in Entwicklungsländern, doch meiner Meinung nach sollte man das Problem nicht wegdenken, sondern versuchen, es zu eliminieren.

        Abschotten ist keine Lösung, sondern nur eine rosarote Brille.

        • Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

          Erlauben Sie mir bitte folgende Anmerkungen zu Ihren unterbreiteten Ideen:
          – Entwicklungshilfe – mit – den Staaten, um selber eine gesunde Binnenwirtschaft aufzubauen? Wissen Sie, ich möchte mich dazu einfach Ihrem eigenen Kommentar anschließen. D.h.: natürlich ist dies eine sehr einfache Sicht auf die äußerst komplexen Probleme in Entwicklungsländern, realitätsfern und wahrscheinlich auch mit Schwachpunkten, da man nicht alles wissen kann, bzw. nicht alle Faktoren kennt. Aber versuchen kann man’s ja (immer wieder). Ein hochintelligenter Schwarzafrikaner mit excellenten akademischen Referenzen, der das schon vor einigen Jahrzehnten vergebens versucht hatte, hieß Dr. Dipl.Ing. Barack OBAMA sr. (der Vater des amerikanischen Präsidenten), und war Staatssekretär bzw Minister seines kenianischen Heimatlands. Er verunglückte Anfang der 80-er Jahre tödlich. Seine Tochter, Dr. Obama (kenianische Sprachwissenschaftlerin und Tänzerin mit hervorragender Promotionsarbeit in BRD), sagte in einem Fernsehintervieuw, ihr Vater sei eigentlich an der Unmöglichkeit, wirtschaftlich etwas in seinem kenianischen Heimatland zu verändern und die korrupten Strukturen aufzubrechen, zerbrochen.
          – Asylanträge direkt an den EU-Außengrenzen? Guter Vorschlag! Sollte man versuchen. Erscheint mir besser als die augenblickliche Situation.
          – Verantwortung übernehmen in Nigeria gegen die dortige islamistische Terrororganisation? Sagen Sie mal, Sie sind ja schlimmer als der amerikanische Präsident, der in 2009 den Friedensnobelpreis erhielt, dafür, dass er 14 Tage später in Afghanistan einen Krieg gegen die Taliban vom Zaun brach, der noch heute andauert. Tote und lebenslange Krüppel wohin Sie blicken! Grausamkeiten von beiden Seiten! Die Bilder aus den Apache-Hubschraubern und die abgeschnittenen Journalistenköpfe, Ärzteköpfe, Mitarbeiterköpfe von Nicht-Regierungsorganisationen müssten Ihnen doch sagen, dass es keine humanitären Kriege gibt. Und wenn doch, fand der letzte ab dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten ïm 2. Weltkrieg statt, mit der Bombardierung der deutschen Städte durch englische Douglas-Bomber. Pardon! Natürlich waren auch diese Einsätze nicht wirklich humanitär. Also, es gibt keine humanitären Kriege! Und bedenken sie bitte: fast alle europäischen Soldaten haben geschworen, ihr eigenes Vaterland, wenn nötig unter Gefahr ihres Lebens, zu verteidigen. Aber kein einziger von ihnen schwor, diesen Einsatz für die Vaterländer der Anderen zu leisten. Wenn Sie aber selbst Verantwortung in Nigeria GEGEN den islamistischen Terror übernehmen wollen, melden Sie sich bitte als Freiwilliger zu den Streitkräften! Alles andere wäre die Ausflucht eines selbsternannten Humanisten, der sich ein gutes Gewissen herbei schreiben möchte, oder, mit Ihren Worten, eine rosarote Brille.

        • „Wieso eine Zahl nennen? Damit Sie eine Zahl haben, mit der Sie die, aus ihrer Sicht, “Ausmaße der Katastrophe” besser darstellen können?“

          Sie drücken sich um die Antwort. Wollen Sie den Zuzug limitieren, dann nennen Sie eine Zahl, oder wollen Sie unbegrenzten Zuzug? Dann sagen Sie es.

          Und die Aussage: “Wollen Sie alle Afrikaner nach Europa lassen?” ist wohl eher weniger aussagekräftig im Hinblick auf mein Kommentar.

          Was Sie als Aussage bezeichnen, ist keine Aussage, sondern eine Frage und kann somit per se nicht aussagekräftig sein.

          “ Ich habe auf die Position der Flüchtlinge hingewiesen, die, meiner Meinung nach, zumindest teilweise, sehr gute Gründe gehabt haben, ihre Heimat zu verlassen.“

          Diese Leute können durchaus gute Gründe haben, ihre Heimat zu verlassen, aber daraus leitet sich kein Anspruch auf Einreisen nach Europa ab. Nochmal: Wollen Sie alle reinlassen?

          „Man wird nie verhindern können, dass jemand in ein Land rein oder raus kommt (Bsp.: DDR), also kann man auch die Einwanderung nicht vollkommen stoppen.“

          Es ist nicht das Gleiche, wenn man jemanden an der Aus- oder Einreise hindert. Zum Vergleich: Sie müssen niemanden in ihre Wohnung reinlassen. Aber Sie dürfen auch niemanden in ihrer Wohnung gefangen halten.

          „Mit konsequent abschieben meinen Sie dann wahrscheinlich die Asylbewerber. Damit ziehen Sie sich natürlich leicht aus der Affäre, indem Sie sich einfach der Realität entziehen.“

          Es ist vollkommen normal, wenn abgelehnte Asylbewerber abgeschoben werden, zumindest sollte es normal sein, es werden jedoch viele abgelehnte nicht abgeschoben. Und ein Asylbewerber, dessen Antrag anerkannt wurde, kann selbstverständlich bleiben, sonst wäre sein Antrag ja nicht anerkannt.
          Die Frage ist, wer sich hier der Realität entzieht.

          “ Aber wieso nicht, schicken wir Menschen zurück in den Krieg, zurück in die Unterdrückung oder, anders gedacht, in den Tod?“

          Die meisten kommen aus sicherlich sehr armen, aber sicheren Ländern und sind nach der Genfer Flüchtlingskonvention keine Flüchtlinge. Wenn Sie allerdings Armut als Asylgrund betrachten, dann hätten wir alle Anrecht auf Asyl in Luxemburg, sogar die armen Schweizer.

          „– Entwicklungshilfe mit, und nicht für die betroffenen Länder. Will heißen, nicht unseren Müll auf andere Kontinente schiffen lassen, sondern den Staaten helfen, selber eine gesunde Binnenwirtschaft aufzubauen. Ohne wirtschaftliche Probleme sollte die Zahl der von Ihnen so gefürchteten Wirtschaftsflüchtlingen drastisch sinken.“

          Tolle Idee, die funktioniert schon seit 50 Jahren.

          „– Verantwortung übernehmen. In Nigeria zieht eine Terrororganisation ihre Kreise, die dem Islamischen Staat gleicht. Wen kümmerts? Niemanden! Wieso? Wahrscheinlich weil die Region nicht reich genug an Bodenschätzen ist oder insgesamt nicht besonders interessant aus wirtschaftlicher Sicht.“

          Nigeria hat nach Libyen die größten Erdölreserven Afrikas.

    • Mit 66 Jahren da hat man Spaß daran

      Der Nationalsozialismus hat so langsam als Allzweckwaffe im politischen und gesellschaftlichen Diskurs ausgedient. Es bringt nichts, bei jedem Thema Adloff Hillton und seine komischen Bauchladenträger aus dem Hut zu ziehen. Die taugen nicht mehr als Superstars, weil sie zu scheisse aussehen. Unsere heutige Jugend hat keinen Bezug mehr dazu. Die Schuldgefühl-Generation liegt ihrerseits in den letzten Zügen oder raucht Mentholzigaretten. Lassen Sie sich mal was anderes einfallen.

  20. ist doch so!

    @ fragwürdig, haben sie sich schonmal den Globus während den deutschen Nachrichten angeschaut? wie gross ist denn dieses Europa gegenüber Afrika, Amerika u.a.? wieviele Einwohner hat denn dieses ach so grosse Europa gegenüber den zu erwartenden zustrom alleine aus Afrika? ein ehemaliger Mitstreiter der kap annamour sprach von 18 Millionen!!!, die unmittelbar in Europa aufzunehmen seien. bleiben sie doch mal realistisch, der einzige weg ist der von Australien und zwar zurück, von da wo sie gekommen sind. wenn sie und andere, die das überschwemmen in Europa durch Wirtschaftsflüchtlinge gutheissen, so steht ihnen doch nichts im wege, vor ort ihre hilfe, besonders ihre finanzielle hilfe, anzubieten. akzeptieren sie aber, dass andersdenkende dies nicht bezahlen wollen.

  21. ich hab da noch was!

    @ fragwürdig, man könnte….könnte….könnte. bleiben sie bei den Tatsachen, alles hat einzig und alleine mit Geld zu tun. wir haben in Europa selbst Millionen arbeitslose unterzubringen, auch das kostet Geld. komischerweise wollen alle Asylanten nur nach Westeuropa (man weiss auch warum) nicht nach Osteuropa, die ja selbst nach westen drängen. warum wohl bevorzugen Afrikaner Westeuropa und flüchten nicht in ein afrikanisches Nachbarland, wo kein krieg herrscht. oder wollen sie sagen, dass ganz Afrika ein Kriegsgebiet ist. warum wollen die leute nicht nach China, der ihnen bereits eine 6000 km lange strasse baut? warum sieht man jeden abend in den tv-nachrichten bilder von waffen, überall. dafür scheint Geld da zu sein. es gibt leute, die ausbeuten, ja, es gibt auch immer leute, die sich ausbeuten lassen. der Kongo wollte doch seine Unabhängigkeit (Zaire), hat er bekommen, da lief dort gar nichts mehr. heilfroh sind die Afrikaner, dass es nun wieder Kongo ist, ja oder nein?

    • Es ist naiv zu glauben, dass es zwischen afrikanischen Ländern keine Auswanderungen geben würde. Man sehe sich einfach mal den Massenmord in Ruanda an, das sagt schon genug aus.

      Nachzulesen ist das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda#Fl.C3.BCchtlingskrise

      Es gibt ähnliche Berichte aus dem Sudan und anderen Ländern. Man sollte sich von dem Gedanken ablösen, dass jeder Afrikaner nach Westeuropa will. Eine Reise über das Meer ist sehr gefährlich und es gibt immer Menschen die ihrer Heimat mehr verbunden sind als in einen fremden Kontinent ein zu wandern.

      Man sollte sich schon etwas mit der Geschichte Afrikas auseinander setzen, bevor man irgendwelche Behauptungen und Mutmaßungen anstellt.

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