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In Belgien mehr Beschwerden über Kieferschmerzen wegen Maskenpflicht – Falsche Anwendung und Stress

Eine Frau mit Maske in einer Brüsseler Straßenbahn. Foto: Shutterstock

Die Zahl der Patienten mit Kiefer-Schmerzen hat in Belgien seit dem Ausbruch der Corona-Krise deutlich zugenommen.

Das meldet das VRT-Onlineportal flanderninfo.be. Nach Meinung von Experten sind die Kieferprobleme hauptsächlich auf Stress und eine falsche Benutzung der Masken zurückzuführen.

„Seit März sehe ich in meiner Praxis immer mehr Patienten mit Kieferproblemen“, erklärte Fien Jonnaert, eine auf Kieferbehandlung spezialisierter Physiotherapeutin, im VRT-Frühstücksradiomagazin „De Ochtend“. „Damals begann die Coronavirus-Krise.“ Laut Jonnaert gibt es durchaus einen kausalen Zusammenhang. „Aber auch Stress ist ein wichtiger Faktor“.

07.09.2020, Belgien, Brüssel: Ein Schild weist in einer Fußgängerzone auf die wegen der Corona-Pandemie geltende Maskenpflicht hin. Foto: Zhang Cheng/XinHua/dpa

„Zu Beginn der Pandemie stieg die Zahl der Kiefergelenk-Beschwerden beim Pflegepersonal“, so Jonnaert – also bei Menschen, die zu diesem Zeitpunkt bereits die Maske trugen. Später habe sich die Zahl der Beschwerden weiter erhöht, als die Masken auch auf den Straßen benutzt wurden.

Die tägliche Benutzung der Maske könne Probleme mit dem Kiefergelenk, dem Gelenk, das den Unterkiefer (Mandibula) und den Schädelknochen verbindet, vergrößern, so Jonnaert. Die Beschwerden über Kieferschmerzen seien hauptsächlich auf die falsche Anwendung der Maske zurückzuführen.

„Verwenden Sie einen geeigneten Mundschutz, der nicht durchhängt. Denn wenn Masken durchhängen, versuchen wir oft, dies mit einer Bewegung des Kiefers zu korrigieren, der diese Bewegung nicht gewohnt ist.“

Laut der Physiotherapeutin kann man mit ein paar einfachen Übungen die Spannung in der Kiefermuskulatur senken: „Gönnen Sie zum Beispiel Ihrem Kiefer etwas Ruhe, indem Sie ihn in einer Ruheposition halten. Der Mund ist leicht geöffnet, die Zungenspitze liegt am Gaumen an, und die Lippen überlappen sich. Hören Sie vor allem auf, Ihre Maske wieder hochzusetzen, indem Sie Ihren Kiefer hin und her bewegen.“ (cre)

53 Antworten auf “In Belgien mehr Beschwerden über Kieferschmerzen wegen Maskenpflicht – Falsche Anwendung und Stress”

      • Halbwahrheiten

        Was ist da bitte erklärt?
        Sind wohl in den meisten Fällen Weicheier. Was sollen denn die Menschen sagen die den ganzen Tag (und das Täglich) von berufswegen eine Maske tragen müssen?

        • Joseph Meyer

          @Halbwahrheiten
          ich kann nicht beurteilen ob die Erklärung warum es durch die Maske zu Kieferschmerzen kommt richtig ist, ich weiß aber sehr wohl aus eigener Erfahrung wie sehr einen die Schmerzen im Kiefergelenk quälen können. Der Grund bei mir: Knorpelverschleiß im RX-Bild – bedingt, vielleicht durch zu viel Krampf beim Geigenspielen (?), nun ja, vielleicht auch durch ein bisschen älter geworden zu sein … Die Lösung, empfohlen durch den Kieferorthopäden: 2-3x am Tag, mit geschlossenem Mund, und nach oben und hinten gedrehter Zunge, den Unterkiefer 5-10 Mal nach unten und wieder nach oben bewegen. Also bei mir hat es gewirkt, mein Dank geht an den Kieferorthopäden.
          Ob nun das Maskentragen immer und überall sein muss, das muss wohl eine Jede/ein Jeder selber für sich entscheiden, die Masken im Freien sind jedenfalls, wie mir scheint, inzwischen eines der Zeichen für die Unterteilung der Bevölkerung in Corona-Maßnahmen-Befürworter und Corona-Maßnahmen-Skeptiker geworden. Was das Tragen einer Maske, in der freien Natur, und weit weg von Seinesgleichen, an Positivem für den Träger und für die Allgemeinheit bringen soll, das dürfte wohl nicht so einfach zu erklären sein!
          Interessant (und Angst lindernd) sind in diesem Zusammenhang die Ausführungen von Rodolphe Bacquet (*) über unser Mikrobiom – Originalversion in französisch, (die automatische deutsche Übersetzung ist verbesserungsfähig), „Et si on ‘ écoutait ‘ le covid-19 ?“
          (*) https://alternatif-bien-etre.com/?utm_source=sfmc&utm_medium=email&utm_campaign=20201230%20LABE%20DAILY%20VIRUS&isBat=false&d=LABE%20ALL&sk=ai1tZXllckBnbXgubmV0&e=ai1tZXllckBnbXgubmV0&j=48312&l=140&b=526&sid=2794749

  1. Sehr witzig, es liegt also, wie man im Artikel klar lesen kann, daran, dass manche Leute zu blöd sind, sich eine passende Maske zu besorgen.
    Bisher hat man nichts davon gehört, dass Menschen, die in einem Labor den ganzen Arbeitstag mit Maske verbringen, defekte Kiefer haben, oder Leute, die stundenlang auf der Intensivstation oder im OP arbeiten.

      • Die Menschheit hat ja schon weitaus größere Herausforderungen als das Finden einer passenden Maskengröße notfalls mit folgender Methode bewältigt: Versuch und Irrtum. Vielleicht finden die, die dieses Problem nicht allein lösen können, eine geeignete Beratungsperson. Ganz so schwer kann es nicht sein, und bevor man meint, sich den Kiefer zu beschädigen, könnte man sich ja mal richtig Mühe geben.. .

        • Walter Keutgen

          Oh nein, was für eine Rechthaberei! Ein Menschheitsproblem? Versuch und Irrtum macht man doch immer in Konfektionsgeschäften. Die Masken sind aber luftdicht eingepackt. Soll man die falschen mitnehmen und bezahlen? Dann muss die Produktion aber vervielfacht werden. Können Sie uns eine geeignete Beratungsperson nennen?

  2. Ja, ich denke wenn ich all die Maskenträger sehe dass das Miasma in der Vorstellungswelt des 21. Jahrhunderts noch genau so präsent ist wie in der des Mittelalters. Interessante Feststellung, Miasma und Internet schließen sich nicht aus, sie ergänzen sich. Wirklich interessant…

  3. Guido Scholzen

    1. Christian Drosten meinte im Januar noch, dass Masken nichts bringen: ‚die technischen Daten sind doch eher schlecht‘, Ja, werte Corona-Gläubigen, das hat der Virologe wirklich gesagt!
    https://www.youtube.com/watch?v=C07NIGaRSsk

    2. Weil man nichts anderes hatte, wurde die „Maske“ wenig später heiliggesprochen, und als sozialer Faktor gut bewertet.
    https://youtu.be/m5rWJ8WrAk4

    3. Wollen wir hoffen, dass mit den Impfungen diese Alltagsmaske hinwegkommt.

  4. Friedrich Meier

    Da unser Arbeitgeber uns nur billige China-Masken zur Verfügung stellt, schneidet das extrem hinter den Ohren.
    Wenn ich das Problem dem Vorgesetzten mitteile, gibt´s nur ein Achselzucken.
    Wenn ich das Problem mit meinen Kollegen diskutiere, ist das Mobbing.
    Die BILD-Zeitung und auch Fensterkreuz würden schreiben: „Weltweit Selbsttötungen wegen Corona-Mobbing am Arbeitsplatz!“

    • Wenn Sie doch so von der Notwendigkeit der Gesichtsmasken überzeugt sind warum kaufen Sie sich denn keine geeigneten? 50 Stück kosten in der Apotheke 28 €, aus Belgischer Fertigung, entsprechen dem Standard des medizinischen Dienstes. Wenn Ihnen das Ihre (gefühlte) Gesundheit nicht Wert ist, was beschweren Sie sich denn hier ?

  5. Maskenangst

    Es ist schon erstaunlich, dass genau diejenigen, die anderen vorwerfen, Angst vor dem Virus zu schüren, jetzt Angst vor der Maske und Angst vor der Impfung schüren.
    Dies ist wohl die Folge davon, wenn man Realitäten verdrängt. Irgendwann werden auch die Leugner und Querdenker auf den Boden den Realität zurück geholt.

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