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Königin Mathilde gedenkt der Opfer von sexueller Gewalt

20.10.2021, Belgien, Brüssel: Heidi De Pauw (l-r), Vorsitzende von Child Focus, Alexander De Croo, Premierminister, und Königin Mathilde nehmen an einer Veranstaltung zu Ehren aller vermisster Kinder und der Opfer sexueller Ausbeutung im Rahmen des 25. Jahrestag des „Weißen Marsches“ an der Statue Le Messager im Brüsseler Park teil. Foto: Hatim Kaghat/BELGA/dpa

25 Jahre nach dem „Weißen Marsch“ gegen sexuelle Gewalt hat Königin Mathilde an einer Veranstaltung zu Ehren der Opfer teilgenommen.

Die Monarchin und Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) zelebrierten eine Schweigeminute in Brüssel.

Die Zeremonie erinnerte an eine Demonstration am 20. Oktober 1996 – kurz nachdem der Sexualstraftäter und Kindermörder Marc Dutroux verhaftet worden war.

20.10.2021, Belgien, Brüssel: Königin Mathilde bekommt Blumen überreicht. Foto: Hatim Kaghat/BELGA/dpa

Rund 300.000 Menschen bekundeten damals ihre Solidarität mit den Eltern der Opfer.

Der Fall Dutroux erschütterte in den 1990er Jahren ganz Belgien. Der Verbrecher entführte sechs Mädchen, er missbrauchte und folterte sie in einem Keller. Vier von ihnen starben.

Besonders schockierend war, dass Dutroux und seine Komplizin und Lebensgefährtin Michelle Martin bereits in den 1980er Jahren wegen Entführung und Missbrauch verurteilt worden waren, aber wegen guter Führung wieder frei kamen.

Das Paar wurde im August 1996 erneut gefasst. Martin kam 2012 unter Auflagen frei, Dutroux sitzt nach wie vor im Gefängnis. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel:

7 Antworten auf “Königin Mathilde gedenkt der Opfer von sexueller Gewalt”

  1. Robin Wood

    Es ist ja schön und gut, dass Königin Mathilde ihre Solidarität mit den Opfern bekundet.
    Da sollte sie lieber auch dafür sorgen (ja, ich weiss, sie hat nichts zu sagen), dass solche Verbrecher nie wieder auf die Öffentlichkeit los gelassen werden.
    Da hiess es doch vor Jahren in den belgischen Zeitungen, dass es wohl noch viele Hintermänner (auch Politiker) und Beweise auf Video-Kassetten gebe. Gehört hat man davon aber nichts mehr.
    Im Grunde genommen finde ich es heuchlerisch den Opfern Sympathie zu bekunden, gleichzeitig aber das Verbrechen nicht restlos aufzuklären. Was läuft da falsch?

    • Hans Vaihingers "Als ob"

      „Als ob“, wie der Philosoph Vaihinger vor über 100 Jahren… das läuft schief. Es wird so getan als ob. Die Königsfamilie, die zBsp gern das Ende des Ramadans (medial überspitzt) feiert, tut so als ob sie und die Obrigkeit sich um die Opfer sorgten…

  2. Unsere Justiz, unsere Politik, unser System ist korrupt bis zum geht nicht mehr…
    Es ist ja eine total nette und sympathische Frau, aber unser Königshaus hat nichts zu melden.
    Sexualverbrecher an Kinder gehören für immer im Bunker…
    Time for revolution

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