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Hohe Auszeichnung für Mathias Cormann – Der Ex-Raerener vertritt den australischen Premier

Am 30. Januar 2018 verlieh die deutsche Botschafterin Anna Prinz in Canberra Mathias Cormann das Große Bundesverdienstkreuz. @German Embassy Canberra

Für den aus Ostbelgien stammenden Mathias Cormann, der sich im Jahre 1996 nach Australien absetzte und heute dort Finanzminister ist, geht es weiter aufwärts auf der ohnehin schon steilen Karriereleiter. In der kommenden Woche wird der 47-jährige ehemalige Raerener einige Tage sogar das Amt des australischen Premierministers bekleiden.

Wie flanderninfo.be meldete, soll Cormann Premier Malcolm Turnbull vertreten, der sich für fünf Tage auf Staatsbesuch in den USA aufhalten wird. Normalerweise wäre dies die Aufgabe des australischen Vizepremier Barnaby Joyce, jedoch ist dieser in eine Sexaffäre verwickelt.

Der 50-Jährige hatte zu Beginn der Woche bestätigt, dass eine 17 Jahre jüngere Ex-Mitarbeiterin, die für ihn als Medienberaterin tätig war, ein Kind von ihm erwartet.

V.l.n.r.: Die australische Außenministerin Julie Bishop, der aus Raeren stammende australische Finanzminister Mathias Cormann, Belgiens Außenminister Didier Reynders und der belgische Botschafter in Australien, Jean-Luc Bodson, im Dezember 2016 in Sydney. Foto: Belga

Mathias Cormann, am 20. September 1970 in Eupen geboren, wanderte 1996 unter etwas mysteriösen Umständen nach Australien aus. Davor war er bei den hiesigen Christlich-Sozialen aktiv. Er war Präsident der Raerener CSP und saß auch einige Monate im Raerener Gemeinderat.

Dass dieser Mann aus Ostbelgien es auf dem 5. Kontinent zum Finanzminister und zum „Deputy Leader“ der Regierung im Senat schaffen würde, hatte wohl nicht einmal er selbst erwartet. Und jetzt ist er sogar diensttuender Premierminister in „Down Under“, wenngleich nur für einige Tage.

Im Januar nahm Cormann übrigens auch am Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos teil, dem auch US-Präsident Donald Trump seine Aufwartung machte.

Nach seiner Rückkehr nach Canberra bekam Cormann in Anerkennung seines langjährigen Einsatzes für die deutsch-australischen Beziehungen von der deutschen Botschafterin Anna Prinz das „Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband“ überreicht (siehe Tweet mit Video unten). (flanderninfo.be/dpa/cre)

21 Antworten auf “Hohe Auszeichnung für Mathias Cormann – Der Ex-Raerener vertritt den australischen Premier”

    • Pensionierter Bauer

      Ich höre jetzt aber keinen Neid hieraus. Damals wusste doch wirklich keiner wo er plötzlich hin war. Selbst sein Chef, Mathieu Grosch, wusste von nichts. Er war Hals über Kopf seiner Liebsten hinterher geflogen. Natürlich ist es schön, wenn jemand nach einer solchen Aktion in der neuen Heimat eine solche Karriere hinlegt. Er ist ein gutes Beispiel dafür, was so alles aus jugendlichem Leichtsinn heraus passieren kann. Solche Aktionen enden eben nicht immer negativ. Herzlichen Glückwunsch nach Canberra

      • Absetzer

        Hätte er sich „legal“ abgesetzt, wäre ja auch alles kein Problem. Seinen Arbeitgeber, seine Parteifreunde und seine Eltern lange Zeit im Unklaren zu lassen, wohin und warum er sich abgesetzt hat, war weniger nett. Wie er seine „Flucht“ finanziert hat, ist und bleibt jedoch die wesentlich interessantere Frage.
        In Amerika gibt es Menschen, die vom Tellerwäscher zum Millionär werden.
        In Australien wird so mancher Bock zum Gärtner gemacht… oder zum Finanzminister.

        • Marcel Scholzen eimerscheid

          Das war keine Flucht sondern Auswanderung. Hätte er was auf dem Kerbholz, so hätte er nicht einwandern können. Die Australier sind nämlich ganz streng in puncto Einwanderung. Ein Vorteil ist seine australische Frau. Die hat ihm alle Türen geöffnet.

          Und in Australien hätte die politischen Gegner sicherlich mögliche Verfehlungen zur Sprache gebracht. Und das ist anscheinend noch nicht passiert. Daraus kann man schlussfolgern, das er unbescholten ist.

      • Ahnungslos

        Die Gewerkschaften haben viel in Bezug auf die Arbeitszeiten getan .Aber die immer wiederkehrenden Kämpfe für Lohnerhöhungen bringen an sich garnichts .Steigende Löhne bringen nur wieder steigende Preise der Waren .Höhere Warenpreise wieder nur unzufriedene Arbeitslöhne .Also ein Kreislauf .Wem nützen dann noch die Forderungen einer Gewerkschaft ?

  1. Vereidiger

    Ich frage mich, welche Absicht dahinter steckt, ohne Not von „sich absetzen“ und „dubiosen Umständen“ zu reden. Hiermit wird ein dunkler Schatten auf eine unbescholtene Person geworfen, ohne dass ein nachvollziehbarer Grund besteht!

    • marcel scholzen

      Der Grund war ganz einfach. Er hat ne australische Frau und hat sich gemeinsam mit der entschieden in Australien zu leben. Nichts besonderes. Und in Australien hat er eben hart gearbeitet, um so weit zu kommen. Ergebnis von Leistung. Uns verwundert das. In Belgien hätte er es nie soweit bringen können. Hier gab es zu viele Hindernisse. Angefangen, dass ein Deutschsprachiger nie Föderal- oder Regionalminister werden kann. Es gibt viele Belgier, die erst im Ausland „was geworden“ sind.

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