Nachrichten

„Massive Aggressionen“ gegen Spieler von Schalke 04 nach dem bitteren Abstieg

21.04.2021, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Polizeibeamte stehen vor der Veltins-Arena, nachdem der Mannschaftsbus des FC Schalke 04 nach dem Spiel zurückgekehrt ist. Foto: Fabian Strauch/dpa

Fußballprofis des FC Schalke 04 sind in der Nacht des Bundesliga-Abstiegs nach der Rückkehr nach Gelsenkirchen laut Polizei mit „massiven Aggressionen“ konfrontiert worden.

„Es sind Spieler weggerannt“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es sei nicht bekannt, dass Spieler verletzt worden seien. Eine Hundertschaft der Polizei sei eingeschritten.

Zudem sollen zwei Profis getreten worden sein. Dies sei aber nicht bestätigt. Ein Video, das im Internet kursiert und eine entsprechende Fluchtszene vor der Schalker Arena zeigen soll, sei der Polizei bekannt. Es könne nicht gesagt werden, wer darauf zu sehen sei, so der Sprecher.

21.04.2021, Nordrhein-Westfalen, Gelsenkirchen: Der Mannschaftsbus des FC Schalke 04 kehrt nach dem Spiel auf das Gelände der Veltins-Arena zurück. Foto: Fabian Strauch/dpa

Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass Spieler nach dem am Dienstagabend durch ein 0:1 bei Arminia Bielefeld besiegelten Abstieg des Fußball-Bundesligisten mit Eiern beworfen wurden. „Beim Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen“, hieß es in der Mitteilung. Die Mannschaft war nach dem Spiel in Bielefeld per Bus zurück nach Gelsenkirchen gereist. Laut Polizei-Mitteilung vom Mittwochmorgen warteten rund 500 bis 600 Menschen auf die Mannschaft an der Arena.

Der Club teilte am Mittwochmorgen mit, dass bei einem Austausch zwischen Profi-Mannschaft und Fangruppierungen „Grenzen überschritten“ worden seien. „Bei allem verständlichen Frust und aller nachvollziehbaren Wut über den Abstieg in die 2. Bundesliga: Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen“, hieß es in einem Statement des Clubs.

Die Grenzen hätten einzelne und bislang „nicht zuzuordnende Personen“ überschritten. Dieses Verhalten verurteile der Club „aufs Schärfste und stellt sich selbstverständlich vor seine Mitarbeiter“. Die Aufarbeitung des Vorfalls habe begonnen. Weitere Kommentare dazu solle es seitens des Clubs bis zur Aufklärung nicht geben.

Neururer bezeichnet Vorfälle als „erschreckend“

Der frühere Schalke-Coach Peter Neururer (65) hat sich schockiert über die Vorfälle nach der Rückkehr des Absteigers nach Gelsenkirchen geäußert. „Das hat mit Schalke 04 nichts zu tun“, sagte der Fußballlehrer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Dass die Mannschaft bei ihrer Rückkehr in der Nacht nach dem 0:1 am Dienstagabend in Bielefeld, das den Abstieg der Schalker besiegelt hatte, „von irgendwelchen Leuten attackiert wird“, sei die „Krönung des Ganzen“. Er nannte die Situation „erschreckend“.

Grundsätzlich beschrieb das Vereinsmitglied Neururer den Abstieg der Königsblauen als „schleichenden Prozess“. „Schalke 04 ist nicht durch die gestrige desolate Leistung abgestiegen, vielmehr hat die gestrige desolate Leistung dem Ganzen noch eine Krone aufgesetzt.“

Die Mannschaft sei falsch zusammengestellt und zu hoch bezahlt worden. „Es sind Ansprüche entstanden, die die jetzige Truppe gar nicht mehr halten konnte.“ Es brauche eine grundlegende Umkehr, der Revierclub müsse sich auf seine Werte besinnen. „Der Verein muss zu sich finden.“ Dann habe der Verein mit seiner Wucht eine Chance, wieder aufzusteigen. Gleichzeitig warnte Neururer: „Wenn jetzt ein Fehler kommt, dann läuft Schalke 04 die Gefahr, durchgereicht zu werden.“ (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

7 Antworten auf “„Massive Aggressionen“ gegen Spieler von Schalke 04 nach dem bitteren Abstieg”

  1. Was für Schlaumeier, das Geld von Putin und dem Schweineschlächter wird akzeptiert und eine halt offensichtliche schlechte Spielleistung führt zum ausflippen. Mal wieder eine eindrucksvolle zur Schaustellung des übersichtlichen Horizonts von „Fußballfans“.

    • Sagt Törö, der Katar-AS-Fan und des VW gesponsorte DFBteams. VW:Adolf Hitler legte am 26. Mai 1938 den Grundstein für das VW-Werk in Wolfsburg. Der Autobauer beschäftigte bis zu 20.000 Zwangsarbeiter………..

  2. Gewalt ist die häßliche Seite des Fußballs. Ich liebe Sport, würde aber nie auf die Idee kommen, jemanden Gewalt anzudrohen, wenn es mit der Leistung mal nicht klappt. Solche Typen kommen auch meistens nur ins Stadion, um Krawall zu machen und ihre Aggressionen auszuleben.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern