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Frankreich: Le Pen „klaute“ Redeauszüge von Ex-Kandidat Fillon [VIDEO]

Marine Le Pen, Kandidatin des Front National. Foto: Shutterstock

Wenige Tage vor der Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten in Frankreich haben Medien enthüllt, dass die Kandidatin des Front National, Marine Le Pen, Teile einer Rede bei ihrem ehemaligen Konkurrenten Francois Fillon abgekupfert hat.

Mehrere Passagen eines Vortrags Le Pens bei einer Maifeier am Montag im Ort Villepinte nördlich von Paris hatten demnach Ähnlichkeit mit einer patriotischen Rede des in der ersten Runde gescheiterten konservativen Kandidaten Fillon vom 15. April, wie unter anderem die Zeitung „Le Monde“ berichtete. Le Pen habe die Urheberschaft dieser Passagen nicht erwähnt, so das Blatt.

Ex-Premier François Fillon, bis zum 23. April 2017 Kandidat der Konservativen. Foto: Shutterstock

Der YouTube-Kanal „Ridicule TV“ (siehe Tweet unten) hatte als erstes Medium ein Video mit einer Gegenüberstellung der teils wortgleichen Redeteile veröffentlicht. Der Satire-Kanal soll Berichten zufolge Fillon nahestehen.

Le Pens Wahlkampfdirektor David Rachline sagte der Zeitung „Libération“, die Rede sei kein Plagiat gewesen, die Kandidatin habe die Anleihen bei Fillon bewusst gemacht. Le Pen wolle damit zeigen, dass es in ihrem Programm zahlreiche Übereinstimmungen mit den politischen Inhalten von Fillon gebe.

Nachfolgend ein Tweet von „Ridicule TV“ mit einem Video, in dem die identischen Aussagen von Le Pen und Fillon nebeneinander gezeigt werden:

11 Antworten auf “Frankreich: Le Pen „klaute“ Redeauszüge von Ex-Kandidat Fillon [VIDEO]”

  1. Johann Klos

    Bisher schon über 2 Millionen Aufrufe „ihrer“ Rede im Internet nur bei F B .Dort haben sich Leute informiert, die keine Le Pen Wähler sind, und festgestellt wo die Unterschiede zwischen Macron und Le Pen sind. So schlecht also nicht als PR Aktion.
    Nun zu Fillon: ich denke das über 45% seiner Stammwãhler nicht für Le Pen zu erreichen sind. Hier handelt es sich um Leute mit einigem Kleingeld für welche Le Pen’s Wirtschaftsprogramm ein Freischein für die Hölle sein muss. Es werden für mich keine 20% dieser Gruppierung sein welche für Le Pen stimmen werden.

  2. Ich hoffe Le Pen wird Präsidentin. Dann wird englich mal aufgeräumt.
    Wir haben genug Politiker die nur den anderen hinterherlaufen und ohne Ende Geld kassieren, ohne wirklich etwas zu ändern. Ähnlich wie bei uns in der DG. Viel Leute die einen Haufen Geld kassieren mit herumsitzen

  3. Populist

    Eines verstehe ich nicht. Die Theorie der Gutmenschen ist folgende: Der islamistische Terror soll wohl Zwietracht säen zwischen den Eingeborenen hier und den Islamgläubigen. Deshalb dürfen wir nicht populistisch reagieren und „Asylanten raus“ schreien, sondern sollen noch enger zusammenrücken und so die Absicht der Terroristen durchkreuzen.
    Wenn dem so ist, müsste momentan mindestens jeden zweiten Tag in Frankreich irgendein AluaAkbar verrückt spielen und mit einem Messer rumlaufen, einen Laster zweckentfremden oder eine Bombe zünden…Wenn nicht jetzt, wann dann? Denn nur so würden am kommenden Sonntag mehr Menschen für Frau Le Pen abstimmen. Aber nichts passiert. Entweder gehen dem IS die Idioten aus oder aber die Theorie der Gutmenschen ist falsch und der Islam ist eben, ohne Sinn und Ziel, in seiner extremistischen Form tödlich für Christen.

  4. Fragt euren Opa mal!

    Fragt euren Opa mal was passiert wenn man Nationalisten wählt, also aufgepasst. Anstelle die blöde Debatte zu schauen hätte man besser die Doku gestern auf Arte im Staatsfernsehen gesenden wo jeder schauen konnte was die SS zu Kriegszeiten an den Franzosen angerichtet hat.

    • Dann fragt aber auch mal euren Opa wie viele nach dem Krieg auf ein Mal an Gedächtnisverlust litten und von nichts wussten, oder wie viele Nazis und Mitläufer der Nazis nach dem Krieg weiter Politik machten und von den Westmächten und auch von den Soviets gefördert wurden.
      Was die Nazis veranstaltet haben ist an Abscheulichkeit nicht zu übertreffen, aber was nach dem Krieg geschehen ist war auch kein Paradebeispiel der Gerechtigkeit.
      Diese blöde Debatte hätte gar nicht stattgefunden, wenn die Politiker den Leuten zuhören würden und die Probleme anpacken und lösen würden, statt blöd rumzulabern, sich zu rechtfertigen, die Schuld den anderen in die Schuhe zu schieben und schon an die nächsten Wahlen zu denken.

      • @ Atheist

        Schön das bei Ihnen alles ganz einfach ist. Leider trifft das im richtigen Leben nicht zu. Das Problem ist das die Politik sich eben nicht rechtfertigt. Statt klar zu benennen was passiert wird von „Notwendigkeiten“ gesprochen, alles ist „Alternativlos“. Ein Beispiel.
        Der Konzern X erhält „Fördergelder“ um ein Produkt zu entwickeln. Inzwischen gibt es nichts mehr was nicht vom Staat bezuschusst oder gefördert (subventioniert) wird. Ist das Produkt serienreif wird es teuer verkauft, der Staat wird aber am Gewinn nicht beteiligt.
        Stellt der Staat die Förderung ein droht der Betrieb mit Standortwechsel. Dann zahlt ein anderer Staat die Subvention und bietet womöglich auch noch „Steuererleichterungen“. In dem Staat der jahrelang „gefördert“ sind die Arbeitsplätze weg und in dem Anderen geht das Spiel genauso weiter. Natürlich wirkt sich so ein Umzug „Gewinnmindernd“ aus, im Klartext, der Staat zahlt auch noch dafür das Arbeitsplätze vernichtet werden.
        Inzwischen bestehen die Staatshaushalte fast nur noch aus Wirtschaftsförderung und Sozialleistung. Aber immer mehr Sozialleistungen werden zugunsten der Wirtschaftsförderung „gekappt“.Welche Konsequenzen das hat kann sich jeder mit Blick auf die politische Stimmung im Land ausrechnen. Ich kenne aber keinen Politiker der sagt.“Die Firma XY produziert jetzt in Polen weil wir denen die Subventionen gestrichen haben“. Da wird lieber weiter gezahlt bis es nicht mehr geht.

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