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Marc Wilmots wird als Nationaltrainer abgelöst

Bei der letzten WM 2014 in Brasilien war Marc Wilmots noch Trainer der Roten Teufel, jetzt ist er auch nicht mehr Coach der Elfenbeinküste. Foto: Shutterstock

Marc Wilmots wird nicht mehr länger Trainer der Roten Teufel sein, für die Qualifikation für die WM 2018 in Russland wird ein anderer Coach die Geschicke der belgischen Nationalelf lenken.

Das teilte der belgische Fußballverband am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz mit.

Marc Wilmots war seit 2012 Cheftrainer der Nationalelf. Nach der WM-Qualifikation war Wilmots im Dezember 2013 zum „Trainer des Jahres“ gewählt worden, aber bei der EM in Frankreich war das Erreichen des Viertelfinals nicht genug.

Wer die Nachfolge an der Spitze der Nationalmannschaft antreten wird, ist noch unklar. Eine Entscheidung darüber wird Ende August oder Anfang September erwartet, bevor die Qualifikationsspiele für die WM 2018 beginnen. Am 1. September bestreitet Belgien ein Länderspiel gegen Spanien (die Partie war im November 2015 nach den Anschlägen in Paris abgesagt worden).

Belgien trifft dabei auf Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Zypern und Gibraltar. Der Erste ist direkt für die Endrunde in Russland qualifiziert, der Zweite bestreitet zwei Playoff-Spiele gegen einen anderen Gruppenzweiten.

Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots (weißes Hemd) und sein Trainerstab bei der EM in Frankreich. Foto: Shutterstock

Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots (weißes Hemd) und sein Trainerstab bei der EM in Frankreich. Foto: Shutterstock

Wilmots wurde nach der EM in Frankreich von Kritikern vorgeworfen, mit der so talentierten Nationalmannschaft nicht das Optimum erreicht zu haben. Vor allem seine Defizite im taktischen Bereich wurden immer wieder bemängelt.

Sogar Nationaltorhüter Thibaut Courtois, der in den letzten Jahren mit Toptrainern wie Diego Simeone bei Atlético Madrid und José Mourinho beim FC Chelsea zu tun hatte, kritisierte Wilmots nach den Niederlagen gegen Italien und Wales wegen taktischer Versäumnisse.

Hingegen behauptete Wilmots am Freitag, mit ihm als Nationalcoach habe man es geschafft, die Roten Teufel zwei Mal in Folge für ein großes Turnier zu qualifizierten (WM 2014 und EM 2016) und beide Male das Viertelfinale zu erreichen. Zudem seien die Roten Teufel von Platz 54 in der Weltrangliste der FIFA auf Platz 1 gestiegen (heute Platz 2).

Für die Nachfolge wurden zuletzt die Namen von Michel Preud’homme (FC Brügge) und Hein Vanhaezebrouck (AA Gent) genannt. Bart Verhaeghe, Präsident des FC Brügge, schloss allerdings am Freitag aus, dass Preud’homme den Landesmeister verlässt, um Trainer der Roten Teufel zu werden.

Möglich wäre aber auch Eric Gerets oder ein ausländischer Coach, sofern dieser für den belgischen Fußballverband bezahlbar ist. Die Rede ist vom Niederländer Louis van Gaal. (cre)

Siehe auch Artikel „Van Gaal, Lippi…: In Zukunft ein Trainer von Welt für die Roten Teufel?“

 

33 Antworten auf “Marc Wilmots wird als Nationaltrainer abgelöst”

  1. Eine vernünftige Entscheidung. Man merkte schon bei der EM, dass sich Wilmots mit einem Teil der Mannschaft überworfen hatte. Deshalb ist es gut, jetzt schon den Schnitt zu machen, statt zu warten, dass zu Beginn der Quali für 2018 die Situation eskaliert. Trotzdem ein Riesenlob an Wilmots für das Geleistete.

  2. Gerhards

    Die Mannschaft ist das Problem. Ich glaube nicht das Wilmots an dem Totalausfall schuldig war. Null Teamgeist, kein Herz aber viel viel Talent hahaha. Einzeln sind die Jungs gut, zusammen naja.

  3. Rundes Leder

    Danke Willie! Du hast dich bemüht. Vorher war die Elf ein bunter Haufen. Die Trainer taugten nichts. Du hast sie auch zu den Turnieren gebracht, das war gut. Jedoch dann fehlten dir einiges an Taktikgefühl, und Antriebswillen. Die zweite Hälfte gegen Wales musste da viel mehr kommen an Willen und Einsatz. Deine komischen Wechsel taten ein übriges dazu.
    Unsere Spieler haben das Potential. Da muss jetzt ein richtiger Steuermann her. Lasst ja den Eric Gerets aussen vor, schon allein bei seinem Alter! Go Devils!

    • Rundes Leder

      Freuen Sie sich nicht zu früh, Alemannia! Sorgen Sie mal das sie aus der Liga 4 rauskommen! Die 4 steht sicher Pate in Ihrem Namen? Hihi. Glaube das sie noch lange da spielen werden!?

        • KarierteSockenundneganzengeJeans

          Als ob die Alemannia sich nicht selber im klaren wäre das der Ofen aus ist sobald die Stadt den Geldhahn zu macht und das Parkhaus verkauft. Der Verein ist klinisch tod! Schade , war immer schön da und hat viel Spass gemacht auswärts. Kommen die Fans halt zur As , Modeanhänger haste ja genug da , und Ich mein nicht Adler Moden ein stückchen de Soers runter… Aber hauptsache tagelang feiern das die Knochentreter und Anti Fussballer 1-0 gegen die As gewonnen haben. Das würd Spvg Oberkumsbach auch wenn sie schon was länger im Training sind und die gegnerische Mannschaft das alles locker easy nimmt und nachher nomma komplett wechselt. Aber hauptsache man hat was zu motzen nicht wahr? Wenn dann die As zuhause vor ausverkauften Haus 3-0 gegen Standart gewinnt hörste die Herren Motzki und den Ekel Alfred Anhang nicht mehr, aber wehe die bekommen ein Gegentor von nem Championsliga Qualifikanten, dann bricht die Talsperre und das geheule geht los… Wieso hat eigentlich keiner hier seine Kinder zu Fussballprofis ausbilden lassen? Dann könnten die jetzt die As in den Fussballhimmel spielen und niemand müsste Talente aus dem Ausland holen. Das traurige daran ist, wenn Wir den Spielern alle eine Michael Jackson Transformation verpassen würden, also sie hellhäutig machen hâtte niemand hier ein Problem mit den Jungs…. Armes Ostbelgien

          • Slip und Strumpfhose in Uni

            Raus aus der engen Jeans und en gross karierten Socken mit Streifen. Wer das schreibt kann nur ein Neider vom Ekel Alfred sein!? Und der ist best bekannt hier bei OD. Jetzt aber mal zum Kaffeetisch. Und sich richtig angezogen. Enge Jeans stören die Batterien hinter den Ohren.

  4. Unparteiischer

    Die goldene Generation wird noch rund 5, 6 Jahre Bestand haben. Bis dahin muss man mehr als ein Viertelfinale erwarten dürfen. Es muss ein Trainer her, der aus den vielen Stars eine Mannschaft mit Einsatz und Charakter formt. Willie hat seine Chance leider nicht genutzt.

  5. Es reicht!

    Das ist der Dank dafür das Wilmots die Nationalmannschaft ins 1/4 Finale geführt hat. Wilmots hat das Geschaft wovon Holland und Dänemark nur träumen konnten. Bin mal gespannt was der Nachfolger denn mit der Mannschaft erreichen wird?

  6. Georg Kremer

    Eine gute Entscheidung. Der Verband hatte eh keine andere Wahl. Marc Wilmots ist zwar ein exzellenter Motivator, aber im taktischen Bereich hatte er doch starke Defizite. Kommentar von Jan Mulder in der Sendung „Panenka“ (TV een): „Wäre Belgien tatsächlich Europameister geworden, dann trotz und nicht durch M. Wilmots.“ Dem ist nichts hinzuzufügen. Marc Wilmots sollte sich jetzt mal in einem Club beweisen. Seine bisherigen Erfahrungen auf Schalke und bei St. Truiden waren ja nicht gerade berauschend.

    • Andere Nationalmannschaften hatten angeblich so gute Taktiker. Sind sie mit ihrer Mannschaft Europameister geworden? Sie sind kurz vor oder kurz nach Belgien auch nach Hause gefahren.
      Wilmots Taktik passte vielen nicht in den Kram, aber hatte er deshalb keine Taktik? Jeder kann Experte sein und Experte ist keine geschützte Berufsbezeichnung.

    • Pensionierter Bauer

      Mein lieber Georg Kremer, ein Nationaltrainer braucht wahrlich andere Qualitäten als ein Vereinstrainer . Das beste Beispiel ist Geoge Leekens .
      Ich finde es unmöglich den Mann der die Nationalmannschaft aus der Versenkung herausgeholt hat jetzt auf Druck von möchtegern Experten und den sich vollkommen überschätzenden Fans fallen zu lässen . Ich sehe jedenfalls keinen fähigen Nachfolger.
      Ich bleibe dabei , dass große Problem des belgischen Fussball ist die extrem schwache 1.Division . Wie schwach die ist hat man am vergangenen Dienstag in Eupen gesehen wo der belgische Erstligist AS gegen den mäßigen deutschen Viertligisten Alemania mit 0-1 verloren hat.
      Es macht einfach keinen Sinn sich immer nur Spieler im weiten Ausland zu suchen um sie dann bei Gelegenheit an große Klubs weiterzuverkaufen .Vor gerademal zwei Jahrzehnten gehörte die belgische Liga zu den stärkeren in Europa mit mehrfachen Europapokalerfolgen . Was den Verbandsverantwortlichen hier geritten hat ist mir schleierhaft , denn Guy Thys ließ man doch auch 1984 nach der desolaten EM in Frankreich nicht fallen .

      • Zweifler

        @ Pensionierter Bauer

        „Ich bleibe dabei , dass große Problem des belgischen Fussball ist die extrem schwache 1.Division “

        Frage: Was haben denn die derzeitigen Spieler der Nationalmannschaft, von ein paar Ausnahmen abgesehen, mit der Ersten belgischen Division zu tun?
        Um es mal plastisch auszudrücken : Was die belgische Nationalmannschaft angeht, ist es wie bei einem namhaften Orchester : Die individuell hochklassige Veranlagung der Musiker muss dazu führen,
        dass ihre Qualität sich zu einem ausgewogenen Klangkörper im Orchester darstellt, ansonsten leidet die Qualität der Musik darunter, trotzt hervorragender Solisten. Damit das Ganze klappt, dafür hat dann ein ebenso begabter Dirigent zu sorgen, welcher aus den Musikern eine Einheit formt; wenn er dies nicht schafft, wird auch aus besten Musikern kein gutes Orchester. Ein anderer Dirigent könnte dem eventuell entgegenwirken….

        • Rundes Leder

          Haben recht, @Zweifler. Unsere Belgischen Clubs spielen fast alle nur die dritte Geige auf Europäischem Niveau. Das war vor ein paar Jahrzehnten noch anders. Als Anderlecht und Mechelen die Pokale gewannen. Als viele Ausländische grosse Namen bei Belgischen Clubs spielten.
          Andersrum kann man England so sehen: starke Clubs mit sehr vielen sehr guten Ausländern. Schwache Nati, durch hiervor.
          Belgien hat trotzdem sehr viele gute junges Spieler hervor gebracht die letzten Jahre. Manchmal spielt auch der Zufall mit bei alledem. Die deutschen haben z Zeit keine N°9, die Holländer sind schwach, Spanische Ära geht zu Ende, Frankreich vor paar Jahren sehr schwach, jetzt sehr staerk usw.
          Auch Real war viele Jahre mal weg vom Fenster. So wie jetzt Ajax, die vor Jahren sehr dominant waren. So ist es nun mal: einmal oben, einmal unten, wie auch so im Leben manchmal!

        • Pensionierter Bauer

          Durch diese schwache 1.Division fehlt für die Nationalelf einfach die Rückendeckung, fallen zwei Stammspieler aus hat man gleich den Salat. Je stärker eine 1.Liga ist je höher ist das Niveau im gesamten nationalen Fussball.

  7. Politikmuell

    Danke Marc Wilmots, wir kõnnen nur hoffen das dein Nachfolger es mindestens so gut hinbekommt, wir wollen nicht wieder 12 Jahre auf eine neue Qualifikation warten. DANKE FŪR DEINEN EINSATZ, auch wenn es nicht für de n ganz großen Coup gereicht hat, denn besser als Portugal hättet ihr sein könnten.

  8. Samstagstrinker

    Es hätte wircklich mehr rauspringen müssen mit dieser Truppe !
    Aber man sieht es an Deutschland ,bestimmt nicht das bessere Team aber die haben Eier !
    Wenn bei Belgien nicht Kevin oder Eden top spielt läuft nix und das ist zuwenig .
    Vorne sind soviele gute und er läst nur den gleichen im Sturm ..

  9. KarierteSockenundneganzengeJeans

    Höhe der Ablöse vertraglich festgelegt , hat Frau Wilmots (Anwältin von Beruf) ausgehandelt . Fliegt Wollmütze zahlt der Bond 1 Million , kündigt Willie selber muss er die Million zahlen
    Top Deal für Wilmots würd Ich sagen , also Ich würd mir jetzt nen Maybach anschaffen, schönen Aufkleber von der Knvb hinten drauf und ab die Post
    In der Sache is Wilmots der klare Sieger… Wenn man noch die Quali für die Wm verhaut dann macgh Ich n ganzen Karton Fusel auf und Willy hat doppelt gewonnen :D
    Sieht man wozu Stimmungsmache dient und wozu die Presse in der Lage ist

    • Georg Kremer

      Nein, Wilmots wurde NICHT Opfer der Stimmungsmache, sondern seines Misserfolgs. Er hat seine Chancen gehabt; leider ist es ihm nicht gelungen, das Pontenzial seiner Spieler in vollem Umfang auszuschöpfen. Sicher hatte er dabei auch Pech. Der nächste Trainer bitte. So ist nun mal das „gnadenlose“ Fußballgeschäft. Den Rausschmiss wird er sicher verkraften. Und sollte die Million Euro nicht reichen, wird er demnächst sicher ein Buch über seine Zeit mit der Nationalmannschaft schreiben (lassen).

      • Pensionierter Bauer

        ……..sondern seines Misserfolges…… ist es denn ein Misserfolg für ein Land von gerade einmal elf Millionen Menschen bei der WM 14 und der EM 16 unter den besten acht geendet zu sein .
        Marc wurde Opfer der sich total überschätzenden belgischen Fans .
        Ich befürchte dass wir bei den kommenden Turnieren genau wie bei den fünf vorangegangenen wieder durch Abwesenheit glänzen werden .

  10. Zaungast

    Auch eine Theorie: Wilmots war einfach nur amtsmüde. Deshalb hat er mit Absicht dafür gesorgt, dass seine Mannschaft ziemlich früh aus dem Turnier flog. Er konnte ja damit rechnen, dass man ihn danach feuern würde. Wäre er ins Halbfinale oder gar ins Endspiel gekommen, hätte man ihm umjubelt, und er hätte weitermachen müssen.

    So kann er sich mit seiner satten Abfindung aufs Altenteil zurückziehen, ein Buch schreiben, Vorträge halten, einen Aufsichtsratsposten annehmen und sonst einfach das Leben genießen. Könnte doch sein, oder nicht?

  11. Mischutka

    Auf einem Sportsender (D) soll man heute, Sonntag, verkündet haben, Louis Van Gaal würde der Nachfolger von Wilmots werden. Man müsse „nur noch“ das „Finanzielle“ regeln, da Onkel Louis zu viel verlangen würde – man versuche im Moment, den „Preis“ zu drücken.
    Ich selbst habe diese Nachricht nicht gehört – evtl. jemand von euch ?
    MfG.

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