Notizen

Kevin De Bruyne ist der neunte Belgier im Finale der Champions League – Eden Hazard kann der zehnte sein

03.01.2021, Großbritannien, London: Kevin De Bruyne von Manchester City sitzt auf dem Rasen. Foto: Shaun Botterill/PA Wire/dpa

AKTUALISIERT – Kevin De Bruyne wird der 9. Belgier sein, der jemals in einem Champions-League-Finale gespielt hat. Eden Hazard könnte heute abend die Nummer 10 werden.

Der erste Belgier, der jemals im Finale der Champions League stand, war Daniel Van Buyten im Jahr 2010. „Big Dan“ verlor das Finale mit Bayern München gegen Inter Mailand. 2012 gegen Chelsea ging es für Bayern und Van Buyten ebenfalls schief. Ein Jahr später klappte es dann gegen Borussia Dortmund.

Die beiden nächsten Belgier in einem Endspiel der Königsklasse waren Thibaut Courtois und Toby Alderweireld mit Atlético Madrid. Bis zur 93. Minute schienen sie auf dem Weg zum ultimativen Triumph gegen den Stadtrivalen Real zu sein. Ein Kopfball von Sergio Ramos führte jedoch zur Niederlage.

04.05.2021, Großbritannien, Manchester: Marco Verratti (M) und Moise Kean (r) von Paris SG fordern Manchester Citys Kevin De Bruyne. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Thomas Vermaelen gehörte 2015 zu Barcelonas Auswahl beim Finale gegen Juventus. Am Ende musste der Verteidiger von der Tribüne aus zusehen.

Yannick Carrasco war 2016 dabei. Er war sogar der erste Belgier, der in einem Champions-League-Finale ein Tor erzielte. Aber Atletico verlor erneut gegen Real.

Im Finale 2018 war der Liverpooler Torhüter Loris Karius, der sich an jenem Abend mehrere Pannen leistete, die tragische Figur im Endspiel, das die Reds von Trainer Jürgen Klopp gegen Real Madrid verloren. Simon Mignolet saß als Ersatz von Karius auf der Bank. Der heutige Schlussmann des FC Brügge war der 6. Belgier in einem Finale der Champions League.

04.05.2021, Großbritannien, Manchester: Danilo Pereira (l) von Paris SG im Duell mit Manchester Citys Kevin De Bruyne. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Nicht weniger als vier Belgier standen 2019 beim Endspiel in Lissabon im Kader von Tottenham Hotsur und dem FC Liverpool. Toby Alderweireld und Jan Vertonghen standen für die Spurs in der Startelf. Die Liverpooler Divock Origi, der eingewechselt wurde und sogar als zweiter Belgier nach Carrasco 2016 ein Tor erzielte, und Simon Mignolet durften die Trophäe in Empfang nehmen.

Kevin De Bruyne wird am 29. Mai in Istanbul der neunte Belgier sein. Vielleicht werden dann sogar drei Rote Teufel im Finale stehen, sollten es auch heute Abend Thibaut Courtois, für den es die zweite Teilnahme an einem Finale wäre, und Eden Hazard mit Real schaffen. Der Kapitän der Roten Teufel wäre in diesem Fall der zehnte Belgier in einem Endspiel der Königsklasse.

Die Belgier in einem Endspiel der Champions League: Daniel Van Buyten (2010, 2012 und 2013), Thibaut Courtois (2014), Toby Alderweireld (2014 und 2019), Thomas Vermaelen (2015), Yannick Carrasco (2016), Simon Mignolet (2018 und 2019), Jan Vertonghen (2019), Divock Origi (2019), Kevin De Bruyne (2021).

Man City nach 2:0-Sieg gegen Paris SG im Finale

Manchester City siegte am Dienstag dank Matchwinner Riyad Mahrez im Halbfinal-Rückspiel gegen Paris Saint-Germain 2:0 (1:0) und machte damit nach dem 2:1 im ersten Duell das Weiterkommen perfekt.

Am 29. Mai könnte es in Istanbul sogar ein englisches Finale geben. Der FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel hat am Mittwoch (21.00 Uhr) gegen Real Madrid nach dem 1:1 im Hinspiel gute Karten.

04.05.2021, Großbritannien, Manchester: Phil Foden (l) von Manchester City und Ilkay Gündogan (r) von Manchester City fordern Neymar von Paris SG. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Möglich ist aber auch, dass drei belgische Nationalspieler im Endspiel stehen, sollten Thibaut Courtois und Eden Hazard mit Real Madrid am Mittwoch (21 Uhr / Live auf Club RTL und Proximus-TV, Kanal 101) die Hürde Chelsea überwinden.

Paris Saint-Germain verpasste es dagegen, den Final-Einzug aus dem Vorjahr zu wiederholen. Erschwerend kam für die Franzosen hinzu, dass Weltmeister Kylian Mbappé wegen Wadenproblemen nur auf der Bank saß und sich das Team wie im Hinspiel selbst dezimierte. Dieses Mal sah Angel di Maria wegen eines Frustfouls die Rote Karte (69.).

Durch die Tore von Riyad Mahrez (11. und 63.) ist es Guardiola gelungen, im fünften Jahr endlich mit City das Königsklassen-Finale zu erreichen. In den vergangenen Jahren war Manchester immer wieder in der Favoritenrolle gegen Clubs wie Olympique Lyon, Tottenham Hotspur oder AS Monaco gescheitert.

04.05.2021, Großbritannien, Manchester: Riyad Mahrez (r) von Manchester City erzielt das erste Tor für seine Mannschaft. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Die Citizens mussten sogar 51 Jahre warten, um wieder ein europäisches Finale zu erreichen. 1970 gewannen die Engländer den Europapokal der Pokalsieger.

Bevor der Ball rollte, mussten aber erst einmal die Ordner Schwerstarbeit verrichten. Heftige Hagelschauer hatten den Rasen in eine weiße Fläche verwandelt. Dazu sorgten Temperaturen im einstelligen Bereich dafür, dass viele Spieler im Mai zu Handschuhen griffen.

Trotz der widrigen Bedingungen wurde aber hochklassig Fußball gespielt. Allein das Führungstor von City war sehenswert. Mit einem exzellenten 70-Meter-Pass setzte Manchester-Keeper Ederson seinen Außenverteidiger Alexander Sintschenko in Szene. Der Ukrainer flankte den Ball mustergültig auf Kevin De Bruyne, dessen Schuss abgeblockt wurde und bei Torschütze Mahrez landete.

04.05.2021, Großbritannien, Manchester: Riyad Mahrez von Manchester City feiert mit seinen Teamkollegen nach dem zweiten Tor seiner Mannschaft. Foto: Dave Thompson/AP/dpa

Paris gab sich aber nicht kampflos geschlagen. Das Team um Superstar Neymar versuchte noch einmal alles und hatte auch gute Möglichkeiten. Ein Kopfball von Marquinhos ging an die Latte (16.), dazu setzte Angel di Maria den Ball nach einem Fehler von Bernardo Silva hauchdünn am leeren Tor vorbei (20.). Oftmals waren die PSG-Aktionen aber nicht zwingend genug. Vor allem Mauro Icardi, der für Mbappé auflief, wirkte wie ein Fremdkörper.

City präsentierte sich als kompakte Einheit. Die Vorentscheidung fiel in der 63. Minute, als die Gastgeber wieder blitzschnell konterten. Nach einem perfekten Pass von De Bruyne auf Phil Foden, der nach innen flankte, musste Mahrez den Ball aus kurzer Entfernung nur noch im Tor unterbringen.

Danach herrschte bei PSG Frust. Di Maria ließ sich zu einem Tritt gegen Fernandinho hinreißen und sah die Rote Karte. Bei weiteren Frustfouls der Gäste hätte es auch noch mehr Platzverweise geben können. (dpa/cre)

6 Antworten auf “Kevin De Bruyne ist der neunte Belgier im Finale der Champions League – Eden Hazard kann der zehnte sein”

  1. fred vom Grimbergen

    Ah! City hat gewonnen. Schön. Ich habe zur Halbzeit ausgeschaltet. Hat mich nicht gepackt – das Gekicke. Lag’s am Schnee, am fehlenden Biss im Spiel oder sind es tatsächlich die fehlenden Zuschauer, die keinerlei Spannung aufkommen liessen?

      • fred vom Spa Reine

        Ja, da bin auch gespannt drauf. Besondres auf Eden-natürlich.
        Wäre zu schön, wenn er heute ,wie in der Liga, in der Startelf steht, der Knoten platzt und er 2-3 Tore schiesst oder vobereitet.
        Fahr jetzt mal schnell zum Catherinchen von Sienna und zünd ’ne Kerze an

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