Politik

Lydia Klinkenberg: „Falsches Signal an die Waffenlobby“

Lydia Klinkenberg. Foto: Gerd Comouth

In einer Mitteilung an die Presse reagiert Lydia Klinkenberg (ProDG) „mit Befremden“ auf einen Beschluss des EU-Parlaments von letzter Woche. Dadurch sollen 13 Milliarden Euro in einen Verteidigungsfonds fließen, „der in erster Linie den Interessen der Waffenlobby dient“.

Nach Angaben der Spitzenkandidatin von ProDG bei der Europawahl sollen die Mitgliedstaaten mit der Geldspritze des Fonds dazu bewegt werden, gemeinsame Rüstungsprojekte zu entwickeln, indem sich mehrere Staaten zusammenschließen.

Laut der Kommission leiste sich die EU nämlich 178 verschiedene Waffensysteme und 29 verschiedene Zerstörer und Fregatten – sechsmal so viele wie die USA mit ihrem viel größeren Militärbudget. Pro Jahr ließen sich zwischen 25 und 100 Milliarden Euro einsparen. Da man sich untereinander nicht abstimme, hapere es außerdem bei der Zusammenarbeit, weil die Ausrüstungen nicht zusammenpassen.

Die Europawahl findet am 26. Mai 2019 gleichzeitig mit der Kammerwahl, der Regionalwahl und der PDG-Wahl statt. Foto: Shutterstock

Allerdings wird der Verteidigungsfonda laut Klinkenberg seinem ursprünglichen Ziel, militärische Doppel-, Dreifach- und Überangebote einzudämmen und damit die europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik effizienter zu gestalten, keineswegs gerecht.

„Stattdessen finanziert er die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen und bewaffneter Drohnen über den EU-Haushalt, wovon in erster Linie die Rüstungsindustrie profitiert. Lediglich die Finanzierung von Killerrobotern konnte – dank der Fürsprache der Grünen/EFA-Fraktion im EP – verhindert werden. Außerdem sind ‚völkerrechtlich verbotene Waffensysteme wie Landminen oder atomare, chemische und biologische Waffen‘ nicht erlaubt, wobei das Völkerrecht nicht eindeutig ist, was die Arten der Waffen angeht, die vom Verbot betroffen sind.“

Klinkenberg: „Wir lehnen entschieden ab, dass die rechte Mehrheit im EP rund um die konservativ-christliche EVP akzeptiert hat, dass die Rüstungsindustrie bei Gebrauch dieses Fonds keiner Kontrolle der Waffenexporte unterworfen ist, so dass der Fonds Waffenlieferungen an autoritäre Regime nicht unterbindet! Die EU widerspricht damit ihrem Grundverständnis als Friedensprojekt!“

44 Antworten auf “Lydia Klinkenberg: „Falsches Signal an die Waffenlobby“”

    • Errate humanes Geäst

      Und was wir davon haben liegt offensichtlich auf der Hand, nämlich eine Rüstungsindustrie mit Milliarden Gewinnen, Bonzen, die immer reicher werden, während wir die Gürtel enger schnallen sollen – Schon klar, Dachs… geh zurück in deinen Bau^^

    • Errate humanes Geäst

      Sehr gut festgehalten von Lydia Klinkenberg! Fangen wir an, die Bonzen in ihre Schranken zu verweisen!
      „nach dem letzten Oxfam-Bericht kontrollierten letztes Jahr die 36 Reichsten der Welt so viel Vermögenswerte wie 4,7 Milliarden Menschen, die ärmste Hälfte der Welt … nach der Weltbank-Statistik vom letzten Jahr kontrollieren die 500 größten transkontinentalen Privatkonzerne – alle Sparten zusammen – 52,8% des Weltbruttosozialproduktes.
      Diese 500 Konzerne haben eine ideologische, militärische, technologische, wissenschaftliche, politische Macht, die nie ein Kaiser, ein König oder ein Papst innehatte auf diesem Planeten. Sie entschwinden jeglicher sozialer, parlamentarischer, gewerkschaftlicher Kontrolle. Sie sind stärker. Da gibt es viele Beispiele. Ich war acht Jahre lang Sonderberichterstatter der UNO für das Recht auf Nahrung und jetzt bin ich Vizepräsident des beratenden Ausschusses des Menschenrechtsrates. Ich habe erlebt, wie Konzerne direkt ihre Befehle durchgeben, auch an Staatschefs. Eine Weltdiktatur der Konzerne.“
      Jean Ziegler
      https://kontrast.at/jean-ziegler-kapitalismus-neues-buch/?fbclid=IwAR0fqtygONWx3Pt1E-1s80CXj1-r3qZagZ-HELcPeybeMEzsAY9wUtpJj3U

      • @ Geäst

        Alles Unsinn! Wir haben zwei Möglichkeiten. Entweder wir bleiben weiterhin abhängig von den USA und kaufen unsere Rüstung von denen. Damit subventionieren wir dann, nach den Wünschen des Herrn Trump, die amerikanische Rüstungsindustrie mit 2% unseres Bruttoinlandsproduktes. Das baut in Europaa Arbeitsplätze zu Gunsten des Erhaltes Amerikanischer ab.
        Oder wir fangen endlich an Europa von den USA abzunabeln. Das beginnt mit einer eigenen europäischen Strategiedebatte und gemeinsamen europäischen Rüstungsprojekten. Es wäre vielleicht auch ganz gut wenn die Rüstungsteile untereinander kompatibel wären.
        Wir haben natürlich auch noch die Möglichkeit darauf zu warten das Herr Putin seine Soldaten zu uns in den Urlaub schickt. Seine Motorradbanden und seine Verbrecherkartelle haben wir ja schon hier.

        • Errate humanes Geäst

          42 oder was, EdiG^^
          Wir sind von der Ökonomie abhängig, wie die USA selbst, davon müssen wir uns frei machen. Politiker, Präsidenten etc. haben längst nichts mehr zu sagen, alle befolgen das Diktat der Industrie – Lobbyismus!
          PS^^ weißt du wieviel Einkommenssteuern Amazon 2017 auf ihre Billionengewinne in den USA bezahlt hat? Eben, gar nichts…
          PPS^^ Deutschland beispielsweise zählt zu den dritt, oder viertgrößten Rüstungsexporteuren… Und hat gerade eben wieder Exporte nach Sausi-Arabien genehmigt…

      • Elli Klinges

        Also von Frau Klinkenberg selbst wurde schon mal gar nichts festgehalten. Sie hat lediglich von den Grünen 1 zu 1 abgeschrieben.

        Dann ist Frau Klinkenberg natürlich gänzlich entfallen, dass auch praktisch alle Liberalen und die Hälfte der Sozialisten für diesen Verteitigungsfonds gestimmt haben. Warum wohl ist ihr das entfallen?

        Ob Waffen exportiert werden oder nicht, entscheiden einzig und allein die Mitgliedstaaten und nicht die EU. Ziel des Fonds ist in erster Linie, die gemeinsame Forschung zu fördern, damit nicht jedes Land dasselbe macht. Ob der Fonds diesem Ziel gerecht wird, sollte abgewartet werden, aber offenbar weiß Frau Klinkenberg hier schon mehr. Ich denke Frau Klinkenberg hat in dieser Sache wenig bis gar keine Ahnung, denn – neben dem Copy/Paste von den Grünen – bleibt sie auch eine Begründung schuldig, weshalb der Fonds jetzt schon seinem Ziel nicht gerecht wird.

        Insgesamt wieder ein armseliger Versuch von Frau Klinkenberg, Herrn Arimont zu kritisieren in der Hoffnung, dass ihre Kritik an der EVP direkt als Kritik an Herrn Arimont wahrgenommen wird – welcher im Übrigen Anträge der Grünen in dieser Sache unterstützt hatte. Erwähnt Frau Klinkenberg natürlich auch nicht.

    • Das ist eine haltlose Unterstellung. Es geht hier in erster Linie darum den Waffenexport an Drittstaaten zu verhindern. Wer Frieden will, sollte vor allen DIngen niemanden mit Waffen beliefern der irgendwann diese gegen uns einsetzt.

      • „Nach Angaben der Spitzenkandidatin von ProDG bei der Europawahl sollen die Mitgliedstaaten mit der Geldspritze des Fonds dazu bewegt werden, gemeinsame Rüstungsprojekte zu entwickeln, indem sich mehrere Staaten zusammenschließen.“

        Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

        • Errate humanes Geäst

          ist doch egal von wem die Kohle kommt, profitieren wird nur die Rüstungsindustrie…
          Darüber hinaus beziehst du dich auf ein Zitat von Cicero (43 v. Chr.), Dachs und ich denke, dass wir diesen alten Tobak so langsam überwinden könnten ;)

          • Wo wohnen Sie? Ich komme dann mit einer .357 Magnum vorbei und beweise Ihnen dass der Satz von Mao „Die Macht kommt aus den Läufen der Gewehre“ auch heute noch stimmt. Sie können aber auch gerne als Hauptdarsteller in einem IS-Enthauptungsvideo Ihre Botschaft verkûnden – kurz bevor der Säbel niederfährt. Die Juden gingen zur Schlachtbank, erst der Aufstand im Warschauer Getto hat ihnen ihre Würde zurück gegeben….

              • So schnell ist also die Friedensbotschaft ad absurdum geführt. Auch Sie benötigen Schutz, zur Not bewaffneten Schutz. Denken Sie mal über die Widersprüchlichkeit Ihrer Äusserungen nach…..
                N.B. Sie können ruhig schlafen, ich habe gar keine .357 Magnum – oder andere Schußwaffen….

                    • Errate humanes Geäst

                      Thema verfehlt, Dachs!
                      Hier geht es darum, die Rüstungskonzerne nicht noch fetter zu machen, um Kriege zu führen, die gegen bestehende Menschenrechte verstoßen, gegen Zivilisation überhaupt!
                      „Das Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) veröffentlicht seit 1986 Berichte zu den Rüstungsausgaben auf der ganzen Welt. Dazu sieht sich das Institut, das über 50 Mitarbeiter beschäftigt, unter anderem die Daten der hundert weltweit größten Rüstungsunternehmen an. Der eben erschienene Bericht errechnet für das vergangene Jahr eine weltweite Steigerung der Einnahmen dieser Unternehmen aus dem Verkauf von Waffen und militärischen Dienstleistungen um zweieinhalb Prozent auf 398,2 Milliarden US-Dollar.“
                      Und wer hier mehr Investitionen fordert muss mit Blindheit geschlagen sein!

                  • Eine EU-Armee kann es nie geben. Offiziere müssen in einer Sprache kommandieren die der Soldat auch versteht, und das über die gesamte Befehlskette. Dazu kommt dass Deutschland daran nicht teilnehmen kann wegen dem im Grundgesetz verankerten Parlamentsvorbehalt. Im Klartext, die Franzosen, Niederländer, Polen… schießen schon während der Bundestag noch debbatiert. Die Französische „Forçe de Frappe“ wird dann wem unterstellt? Junker statt Maçron? Selten so gelacht. Wenn Frauen über das Militär reden ist das so als würden Männer über den Geburtsschmerz philosophieren. Sollte man bleiben lasse – auf beiden Seiten….

                    • @ Dax

                      Im Bezug auf diesen Beitrag von vollkommenem Blödsinn u reden verbietet sich denn wir alle wissen:“Nichts ist volkommen.“
                      Aber Sie sind schon verdammt nahe dran.
                      > Offiziere müssen in einer Sprache kommandieren die der Soldat auch versteht, und das über die gesamte Befehlskette
                      In welcher Sprache kommunizieren wohl die Offiziere der, schon seit Jahren bestehenden deutsch/französischen oder der deutsch/polnischen Brigaden mit ihren Soldaten?
                      Die Europäische Armee in der NATO ist schon lange Realität ohne das Franzosen und Briten die Aufsicht (Kommandogewalt) über ihre Atomwaffen aufgegeben hätten. Das funktioniert sogar obwohl beide nicht mehr Mitglied der Nato sind sondern nur noch Assoziierte.

                      > Wenn Frauen über das Militär reden ist das so als würden Männer über den Geburtsschmerz philosophieren. Sollte man bleiben lasse – auf beiden Seiten….

                      Das Gleiche gilt scheinbar auch für „Physiker“.

          • Danke humanes Geäst,
            es ist schön zu lesen das es hier doch Menschen mit Hirn gibt.

            Aber die Karre ist so tief im Dreck, die bekommt keiner mehr raus.

            Problem ist die menschliche Eigenschaft immer zum eigenen Vorteil zu handeln.

            • Errate humanes Geäst

              das denke ich auch, no way, liberalisieren lässt sich das System nicht und es kann nur darum gehen, revolutionäre Kräfte zu bündeln, um die bestehenden ökonomischen Verhältnisse radikal zu crashen… Die Bewegung Fridays for Future hat das Potential, wenn sie radikal zu ihren Forderungen steht, schließlich ist jeder Krieg nicht nur menschenverachtend, sondern auch ökologischer Wahnsinn – wie die ganze Gewinnpraxis etablierter Konzerne.

                • Errate humanes Geäst

                  Walter Keutgen, ich bitte darum meinen Post genau zu lesen, dann beantwortet sich die Frage von ganz alleine…
                  Nebenbei, Radikal kommt aus dem Lateinischen >radix<, Wurzel. Radikal sein bedeutet also, ein Problem an der Wurzel zu fassen und wenn wir anfangen, Probleme an der Wurzel zu bekämpfen, kann vom bestehenden System nichts mehr übrig bleiben.

                    • Errate humanes Geäst

                      wenn sie auch noch anfangen die Bücher von Karl Marx zu lesen, wüsste ich nicht, was dagegen sprechen sollte, Walter Keutgen.
                      PS^^ Hunde drehen sich auch im Kreis, wenn sie koten müssen…

        • Dann lesen Sie den Absatz bitte bis zum Ende:

          Seinem ursprünglichen Ziel, militärische Doppel-, Dreifach- und Überangebote einzudämmen und damit die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik effizienter zu gestalten, wird der beschlossene Fonds allerdings keineswegs gerecht.

  1. Erstwähler

    Ich war bei der Debatte der Studenten im Heidberg-Kloster vor einigen Wochen anwesend. Dort wurde auch über dieses Thema europäische Armee gesprochen. Dort hat Frau Klinkenberg sich aber für eine solche Armee ausgesprochen und argumentiert, dass man durch das Zusammenlegen und gemeinsame Investieren sehr viel Geld sparen könnte. Ich bin auch für eine solche Idee, aus 28 Armeen nur eine europäische zu machen. dazu muss man auch zusammen in gemeinsame Waffensysteme investieren. Jetzt hat das Parlament genau dies beschlossen und jetzt argumentiert sie dagegen. was denn jetzt ?

  2. Wie weit Europa in Sachen Rüstungstechnik hinter her hinkt, kann man hier erahnen…
    http://www.nukeklaus.net/
    …..
    Warum das alles?

    Man mag es gut finden oder nicht. Mal wieder scheint der Krieg Vater aller technischen Entwicklungen zu sein. Das US-Militär befindet sich mitten im Umbruch. Weg von der jahrzehntelangen Jagd auf irgendwelche Taliban mit Kalaschnikows und am Ende der Träume von der „Friedensdividende“ aus dem Zusammenbruch der Sowjetunion. China wird immer aggressiver (Südchinesisches Meer) und Parallelen zum Japan der 1930er Jahre erscheinen immer beängstigender. Hinzu kommt der Potentat Putin mit seinen Eskapaden in Osteuropa und Syrien, der sich inzwischen als die beste Werbeabteilung der amerikanischen Rüstungsindustrie erweist. Man muß sein Geschwafel über seine Wunderwaffen nur wörtlich nehmen und schon hat man Vorlagen für neue Rüstungsprogramme. Im Rahmen der Umstrukturierung wird immer deutlicher, daß der nächste „große Krieg“ voll elektrisch wird: Immer mehr Radaranlagen, immer mehr Datenverkehr, immer mehr Computer und sogar Laser-Waffen. All dies erfordert immer mehr elektrische Leistung, möglichst nah an der Front. Diese Energieerzeugungsanlagen müssen aber ständig mit Treibstoff versorgt werden, was zusätzliche Kräfte bindet – besonders in den Weiten des Pazifiks. Ganz ähnlich ist die Entwicklung bei der Marine. Hinzu kommt dort die neuartige Bedrohung durch präzise Mittelstreckenraketen. Eine Antwort auf diese Bedrohung ist die Kombination aus klassischen Schiffen mit „Roboter-Schiffen“. Diese Schiffe machen aber nur Sinn, wenn sie – ohne Besatzung – quasi endlos über die Weltmeere ziehen können. Kernreaktoren bieten sich als Antrieb geradezu an, sind aber mit heutiger Technik nicht finanzierbar. Billige Mikroreaktoren wären eine Lösung.
    Immer wenn sich Militärs etwas in den Kopf gesetzt haben, bekommen sie kurz über lang ihre Wünsche erfüllt. Ganz besonders, wenn in breiten Bevölkerungskreisen eine Angst vor einer konkreten Bedrohung vorhanden ist. Dann spielen Kosten keine Rolle mehr. In den USA ist es schon immer Tradition gewesen, neuartige militärische Entwicklungen möglichst schnell in die zivilen Märkte überzuführen (Spielekonsolen, GPS etc..). Geheimhaltung ist sowieso nur beschränkt möglich, aber große Stückzahlen senken die Kosten. In diesem Sinne, ist in der Tat mit dem schnellen Aufbau von „Reaktor-Fabriken“ zu rechnen. Dies paßt auch zum aktuellen Zeitgeist: Donald Trump ist mit dem Slogan angetreten, die Industriearbeitsplätze zurück zu holen. Er hat dabei sicherlich nicht an Nähereien für Hemden gedacht. Alle, die dies milde als „populistisch“ abgetan haben, könnte das Lachen bald vergehen.

    • Errate humanes Geäst

      die EU kontrolliert ein Viertel des Rüstungsmarktes, wer hier behauptet, die europäische Rüstungsindustrie hinkt hinterher, muss dämlich sein. Und ich frage mich, hinter was sie hinterherhinkt… Und dieses ewige Gejammer wegen der Arbeitsplätze – das war und ist ein Totschlaginstrument der Industrie – de facto werden Arbeiter entlassen…
      „EU beherrscht ein knappes Viertel des Marktes
      Beim nun Viertplatzierten, dem Vereinigten Königreich, ist die Firma BAE Systems mit Verkäufen in Höhe von 22,9 Milliarden Dollar das mit Abstand wichtigste Rüstungsunternehmen. In der EU (zu der SIPRI das Vereinigte Königreich noch dazu gerechnet hat) bringen es insgesamt 24 größere und im Bericht berücksichtigte Rüstungsunternehmen auf eine Absatzsteigerung in Höhe von 3,8 Prozent und auf ein Gesamtvolumen von 94,9 Milliarden US-Dollar, mit dem sie ein knappes Viertel des Marktes beherrschen. Der Marktanteil deutscher Firmen alleine ist mit 2,1 Prozent eher bescheiden.
      Das mit Abstand wichtigste der nicht britischen Rüstungsunternehmen in der EU ist die deutsch-französisch-niederländisch-spanische Airbus Group, die mit 11,3 Milliarden Dollar auf Platz sieben der Weltrangliste steht. Ihr folgen auf Platz acht die französischen Thales-Gruppe mit neun Milliarden Dollar und das italienische Unternehmen Leonardo, das mit einem Rüstungsanteil von 94 Prozent 8,6 Milliarden Dollar erwirtschaftete.“
      https://www.heise.de/tp/features/Ruestungsabsatz-weltweit-um-zweieinhalb-Prozent-gestiegen-4246558.html

      • Die EU schafft nicht einmal die 2% vom BIP für die Verteidingungsausgaben und ist Logistisch sowie Informationsmäßig voll von der USA abhängig. GPS = US Militär! kann jederzeit von denen abgestellt werden. Drohnen muss die BW in Israel kaufen und debattiert endlos darüber ob die auch bewaffnet sein dürfen – derweil der schwarze Mann im weißen Haus (Obama) zum „Drohnenkönig“ aufgestiegen ist. Unter seiner Präsidentschaft erlebte das annonyme Töten seinen bisherigen Höhepunkt. Europa ist ein wirtschaftlicher Scheinriese und ein militärischer Zwerg. Ohne wenigstens die Französische „Force de frappe“ könnte Putin vom Ural bis Mallorca an einem Wochenende durchmarschieren. Selbst den Völkermord auf dem Balkan vor 25 Jahren konnten die EU Friedenslaberer nicht verhindern und erst die USA setzten dem ein Ende – mit Schrecken.

    • Errate humanes Geäst

      hier Dachs, zum Nachlesen an anderer Stelle:
      „The arms sales of the 10 largest companies in the Top 100 amounted to $198.2 billion in 2017—an increase of 10 per cent ($2.1 billion) compared with their arms sales in 2016. The top 10 accounted for 50 per cent of total Top 100 arms sales in 2017. Notably, 2017 was the first year that a Russian company appeared in the top 10: Almaz-Antey, which ranked 10th, is also the first company based outside the USA or Western Europe to be ranked in the top 10. Five US and four West European companies occupied the other nine positions in the top 10 in 2017.“
      https://www.sipri.org/sites/default/files/2018-12/fs_arms_industry_2017_0.pdf

  3. EdiG
    26/04/2019 13:18

    @ Dax

    Ach Edi, vom Militär haben Sie genau so wenig Ahnung wie von Physik…. Diese EU Brigarden sind nur Showveranstaltungen. Ein Kampfeinsatz mit Beteiligung Deutscher Einheiten ist wegen dem Parlamentsvorbehalt nicht möglich. Wie gesagt, die anderen schießen schon da debattiert Deutschland noch. Die franzosen schicken auch schon mal gerne ihre Fremdenlegion vor um in Afrika die Verhältnisse nach ihren Vorstellungen zu ordnen, in Bruxelles patroullieren Paras mit Sturmgewehren in den Bahnhöfen, während in Deutschen Bahnhöfen die „Refugees welkom“ Frauen dominieren. Europäische Rüstungsprojekte werden zunehmend „german free“ organisiert, die Deutsche Politik wird dabei zu lästig. Und da träumen Sie von einer EU-Armee….

    • @ Dax

      Dann wollen wir Ihren „Meinungsbrei“ einmal sortieren.

      > Diese EU Brigaden sind nur Showveranstaltungen.
      Immerhin stehen sie unter ständig wechselndem Kommando und wurden bereits im Kosovo eingesetzt.

      > Ein Kampfeinsatz mit Beteiligung Deutscher Einheiten ist wegen dem Parlamentsvorbehalt nicht möglich.
      Den der deutsche Bundestag auch bislang nur in einem Fall, der Beteiligung am Lybienkrieg von G.W.Bush abgelehnt hat.

      > Die Franzosen schicken auch schon mal gerne ihre Fremdenlegion vor um in Afrika die Verhältnisse nach ihren Vorstellungen zu ordnen,…..
      Nicht „auch schon mal gerne“ sondern ausschließlich. Die reguläre Armee nimmt nur an Einsätzen teil die auch vom UN Sicherheitsrat und der Nato abgesegnet sind.

      > in Bruxelles patrouillieren Paras mit Sturmgewehren in den Bahnhöfen…..
      Sie sollten einfach einmal „Paramilitär“ googeln bevor Sie einen solchen himmelschreienden Unsinn verzapfen. Sollten in Belgien tatsächlich einmal schwerbewaffnete Söldner in Bahnhöfen patroulieren müssten wir uns um unser aller Sicherheit Sorgen machen.

      > Und da träumen Sie von einer EU-Armee….
      Ich träume nicht von einer EU-Armee sondern gehe davon aus das sie kommen muss weil wir uns auf unsere „Partner“ in den USA nicht mehr verlassen können. Wer die Nato für „obsolet“ erklärt ist kein verlässlicher Faktor. Da kann er zurückrudern soviel er will, das Wort ist in der Welt und bekommt eine Eigendynamik. Herr Trump hat damit das Bündnis bewusst geschwächt um seine Rüstungsgeschäfte voranzutreiben. Der Schuss ging aber nach hinten los.

      • Walter Keutgen

        EdiG, die Abkürzung „para“ ist auf Französisch für „parachutiste“, ein „paracommando“ ist also ein Fallschirmjäger. Hat nichts mit Paramilitär zu tun. Die in Belgien patrouillierenden Soldaten, so es sie noch gibt, sind einfache Berufssoldaten. Vielleicht sind doch ein paar Paras dabei.

      • Mithörer

        @Edig , Edig, Edig, wenn man belgische Details nicht kennt und trotzdem meint, Bescheid zu wissen. Die mit den roten Mützen sind die Paras, die mit den Grünen Mützen sind die Parakommandos.

      • Marc Van Houtte

        @EdiG

        Militär ist nicht ihre Stärke.
        Frankreich hat permanent nicht Legionärs in Afrika.
        Ihre Behauptung nur mit NATO oder UN Mandat haben sie wohl erfunden.
        Der Französicher Präsident kann ganz alleine Truppen in den Einsatz schicken er braucht da keine Regierung oder Parlament.
        Unsere Tradition mit Para Commandos kommt von 2 ten Weltkrieg wie viele Belgischen Soldaten in England ausgebildet wurden.
        Dort gab es sowohl Parachute Regiments und Commandos.
        Beide hatten eine andere Ausbildung.
        Belgien hat nach dem Krieg jeden Para eine Commando Ausbildung verpasst wie auch umgekehrt. Daher hat Belgien Para – Commandos.
        Ja die laufen Patrouille mit Schnellfeuergewähren und eine Mehrheit der Belgier fühlt sich dabei sicher. Mir sind diese Jungs auf der Straße lieber als ein lokaler Polizist, der mit der 9 mm Pistole auf einen oder mehrere Idioten mit Kalaschnikows antworten soll. Übrigens haben unsere Soldaten schon Terroristen ausgeschaltet ohne die Zivilisten herum zu verletzen.
        Jeder der sich mit der Armeen der EU auskennt weiß die BRD ist das Problem um eine EU Armee zu haben. Solange die Deutsche Regierung keinen Einsatz befehlen kann wird da ohne die BRD geplan.
        Alleine mit Fotos machen in Syrien hält man den IS nicht auf.

        • Errate humanes Geäst

          Der IS ist eine Terrororganisation, der mit konventionellen militärischen Mitteln nicht beizukommen ist. Daher auch der Begriff der asymmetrischen Kriegsführung. Nenne mir bitte nur einen (!) bedeutenden militärischen Strategen, er hier anderer Ansicht ist!
          Marc van Houtte, es scheint, dass dies hier auch nicht dein Spezialgebiet ist.
          Und was meinst du wohl, warum die Amis, trotz haushoher militärischer Überlegenheit nicht einmal gegen den Vietnam gewinnen konnten… Richtig!^^

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