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Luis Enrique kehrt nach Tod seiner neunjährigen Tochter als Nationaltrainer zurück

10.10.2018, Großbritannien, Cardiff: Luis Enrique, damals Trainer der Nationalmannschaft von Spanien, nimmt an einer Trainingseinheit vor dem Freundschaftsspiel gegen Wales im Principality Stadion teil. Foto: Nick Potts/PA Wire/dpa

Der frühere spanische Fußball-Nationalcoach Luis Enrique kehrt nach fünf Monaten auf seinen alten Trainerposten zurück. Das gab der spanische Verbandschef Luis Rubiales am Dienstag bekannt.

Trotz der erfolgreichen EM-Qualifikation und des souveränen 5:0-Sieges gegen Rumänien muss Enriques Nachfolger Robert Moreno überraschend wieder gehen.

Enrique, der frühere Coach des FC Barcelona, war im Juni aus zunächst nicht näher erläuterten persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Im August gab er bekannt, dass seine neunjährige Tochter an Knochenkrebs gestorben sei.

23.05.2016, Spanien, Barcelona: Luis Enrique, Fußballtrainer aus Spanien, hält seine Tochter Xana an der Hand bei einer Siegesfeier für die Copa del Rey und den spanischen Ligatitel. Foto: Manu Fernandez/AP/dpa

Moreno, der viele Jahre als Enriques Assistent gearbeitet hatte, wurde damals als offizieller Nachfolger berufen. Seine Bilanz kann sich sehen lassen, wie das Sportblatt „AS“ vorrechnete: Der 42-Jährige kann sieben Siege, zwei Unentschieden und die EM-Qualifikation als Gruppensieger vorweisen. Dass er trotzdem gehen müsse, sei für ihn extrem bitter, meinten Kommentatoren.

Rubiales betonte, er habe Enrique gefragt, ob er Lust habe zurückzukommen und die „Furia Roja“ zur Europameisterschaft 2020 zu führen – und dieser habe zugestimmt. Der 42 Jahre alte Moreno sei danach der Erste gewesen, der informiert wurde. „Wir sind sehr zufrieden mit Roberts Arbeit, und wir sind ihm dankbar, aber der Chef des Projekts ist Luis Enrique“, sagte Rubiales.

Durch den 5:0 (4:0)-Erfolg am Montagabend im Madrider Stadion Wanda Metropolitano gegen Rumänien wird Rekord-Europameister Spanien bei der Auslosung für die EM 2020 am 30. November in Bukarest in Topf 1 der sechs besten Mannschaften, in dem sich auch Belgien befinden wird, vertreten sein. (dpa/cre)

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