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Lüttich: Mit „Zone P“ ließe sich der Straßenstrich besser kontrollieren

Illustrationsbild: Shutterstock

Der Straßenstrich ist in Lüttich ein Problem, vor allem seitdem die Bordelle im Viertel Cathédrale-Nord auf Anordnung der Stadt dichtgemacht wurden. Um das Problem der Prostitution in der „Cité Ardente“ besser kontrollieren zu können, erwägt Bürgermeister Willy Demeyer (PS) die Einrichtung einer „Zone P“ (P wie Prostitution).

Das Thema kam in der jüngsten Sitzung des Lütticher Stadtrates zur Sprache. Schon seit einiger Zeit häufen sich die Klagen von Lütticher Bürgern, die sich darüber beschweren, dass in ihrer Straße Prostituierte nach Einbruch der Dunkelheit ihrem Geschäft nachgehen.

Die Bürger fürchten um die Sicherheit in ihrer Straße. Zudem beklagen sie sich über den Lärm, der durch die Anwesenheit von Prostituierten verursacht wird, etwa wegen der anhaltenden und dann mit quietschenden Reifen wieder startenden Autos von potenziellen Freiern.

Lüttich "by night": Klagen über unkontrollierten Straßenstrich. Foto: Shutterstock

Lüttich „by night“: Klagen über unkontrollierten Straßenstrich. Foto: Shutterstock

Bei den Prostuierten handelt es sich zum Teil um Frauen, die durch ausländische Zuhälterringe eingeschleust wurden, aber auch in zunehmendem Maße um Lütticherinnen, die aus Geldnot ihren Körper zum Sex anbieten.

Mit einer „Zone P“ könnte man einen Raum schaffen, in dem Prostitution geduldet würde, erklärte Bürgermeister Demeyer laut Sudpresse: „Damit ließe sich der Straßenstrich, dessen Existenz man nicht leugnen kann, besser kontrollieren. So könnte man wirksamer den Menschenhandel von Zuhälterringen bekämpfen und den Frauen, die sich prostituieren, mehr Sicherheit gewährleisten, auch in sozialer Hinsicht.“

Das Thema „Zone P“ soll bei der nächsten Sitzung des Lütticher Polizeirats zur Sprache kommen. Affaire à suivre… (cre)

9 Antworten auf “Lüttich: Mit „Zone P“ ließe sich der Straßenstrich besser kontrollieren”

  1. Man sollte die Prostitution aus der Schmudelecke herausziehen. Prostituierte sind Diesntleisterinnen, welche dem Menschen gutes tun und ihren Ruf nicht verdeint haben.
    Nur wenn die Sicht auf diese Frauen ändert kann man ihnen ein besseres Arbeitsmilieu bieten. Dazu gehört in allererstes Linie Hygiene, aber auch soziale Sicherheit, denn das Grenzalter ist schnell erreicht.
    Desgleichen muss gesichert sein, dass sie dies freiwillig tun und kein Zuhälter die Hand im Spiel hat.
    Allein der Wille fehlt.

  2. Mischutka

    Ich glaube, es gibt auch „anständige“ Prostituierte ! Selbst erlebt : Ich hatte mich mal (echt) verlaufen, als ich den Weg zu einem Musikgeschäft gefragt hatte um für jemand etwas abzuholen. Da kam ich durch diese „Sankt Anton“ Straße…. ich wunderte mich, wieso die „Hausfrauen“ da alle vor ihre Haustüren standen oder in den Fenstern saßen. Da fragte mich eine Frau, ob ich nicht etwas zum „essen“ dabei hätte, sie habe Hunger und müsse noch ein Medikament einnehmen. Da ich zufällig vorher ein paar Kekse gekauft hatte, habe ich ihr die gegeben. Die hat mir aber kein „Angebot“ gemacht, sondern mit sofort 5 DM gegeben und mich „gezwungen“ diese bitte anzunehmen, da ich ihr sehr geholfen hätte. Sie hat sich noch vielmals bedankt und das war es dann. Also, es gibt auch solche…..
    MfG.

  3. Es reicht!

    Der Bürgermeister ist verantwortlich für die Sicherheit seiner Bürger dazu gehören auch Prostituierte. Hier ist er gefordert zu handeln. Folgendes vorgehen würde ich vorschlagen: zuerst einen Strassenviertel finden welches hierfür geeigntet wäre (wie in Amsterdam). Dann alle Strassennutten zuerst einmal festnehmen aufladen registrieren ärztlich versorgen lassen und dann im Falle einer freiwilligen Ausübung der Tätigkeit diese Prostituierten bei der Stadt Lüttich einstellen und gut bezahlen. Alle Schleuser und Zuhälter die man finden kann sofort abschieben oder in den Knast damit. Die eingestellten Prostituierten werden dann das Staatssäckel in Lüttich schon füllen. Wieso sollen die Zuhälter hier den Reinbach machen?

  4. Baudimont

    Sie sprechen über Rind- und Kuhevieh „füttern, pflegen, Melken, schlachten“nicht über Frauen !

    Prostitution ist eine Möglichkeit, Einkommen zu erzielen
    Prostitution ist, vor allem für Frauen, in erster Linie eine Möglichkeit, ein relativ gutes Einkommen zu erzielen, das sie anders nicht oder nur schwer erzielen können. Sie ist eine Alternative zum sonstigen Arbeitsmarkt.

    Aber wieso sollte der Stadt Lüttich Zuhälter werden und warum müssen Prostituierte von ihrem Einkommen an den Staat abgeben? „Freiwillige“ Prostituierte wollen nicht für den Staat arbeiten aber für die eigene Tasche …
    https://antjeschrupp.com/2013/10/31/funf-thesen-zum-thema-prostitution/

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