Dass der Kelmiser Bürgermeister Mathieu Grosch behauptet, die CSP habe nicht nur mit der SP, sondern auch mit der PFF über ein Vorwahlabkommen Gespräche geführt, will der Spitzenkandidat der Liberalen, Louis Goebbels, nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen.
Zu der Behauptung von Mathieu Grosch: „Hätte sich die CSP für ein Vorwahlabkommen mit den Liberalen entschieden, hätte es aus der Sicht von Louis Goebbels einen 'Betrug am Wähler' nie gegeben“, bezog Louis Goebbels gegenüber „Ostbelgien Direkt“ wie folgt Stellung:
„Mathieu Grosch hat Recht, wenn er sagt, solche Vorabgespräche seien üblich. Die ersten Gespräche hatte die PFF schon mit Ecolo und der SP im April 2011 geführt. Hier ging es darum, abzutasten, ob es programmatische Gemeinsamkeiten gab, um eine gemeinsame Liste zu bilden. Nachdem Ecolo – aus Gründen, die der PFF unbekannt sind, jedoch keinen inhaltlichen Charakter hatten – ausschied, machte auch die SP keine Andeutungen, mehr weiterverhandeln zu wollen.
Überinstimmung und Uneinigkeit
Der damals vordesignierte Bürgermeisterkandidat Luc Frank und die inzwischen ausgeschiedene Sektionspräsidentin, Eliane Dujardin, hatten vom CSP-Vorstand den Auftrag erhalten, mit allen Parteien zu verhandeln. Die Zusammenkünfte fanden im selben Zeitraum statt wie die Treffen mit SP und Ecolo.
In dem ersten Treffen mit der CSP, bei dem es ausschließlich um Sachthemen ging, gab es in vielen Punkten Übereinstimmung, jedoch auch Uneinigkeit bezüglich des Anlegens eines Bushofes, der – laut eigener Umfrage der PFF – nicht vom Bürger gewünscht wurde.
Außerdem machte die PFF deutlich, dass verschiedene Vorgehensweisen bei privaten Immobilienprojekten, die im Zusammenhang mit Beschlüssen des Gemeinderates standen, für die Liberalen inakzeptabel seien.
Von Ass im Ärmel keine Spur
Bei einem zweiten Treffen ging es neben weiteren Sachthemen auch darum, in welcher Form eine Zusammenarbeit möglich wäre. An dieser Stelle machte die PFF deutlich, dass, sollte es zu einer Koalition kommen, diese entweder noch während der laufenden Amtsperiode stattfinden sollte oder nach dem Wählervotum. Zu dem Abschluss eines Vorabkommens war die PFF nicht bereit, da der potenzielle Wähler dies nicht akzeptieren würde.
In der bereits aufgezeichneten BRF-Wahldebatte, die am 9. Oktober ausgestrahlt wird, hat Mathieu Grosch den oben genannten Aussagen übrigens nicht widersprochen. Von einem Ass im Ärmel keine Spur!
SP auf Schmusekurs zur CSP
Einige Zeit nach den oben genannten Zusammentreffen sickerte die Information durch, dass ein Abkommen zwischen CSP und SP getroffen worden sei. Es hatte sich für die SP also gelohnt, sechs Jahre lang einen Schmusekurs gefahren zu haben, um nun mit mindestens einem Schöffenposten belohnt zu werden.
Den Auftrag zur Fortsetzung der ewigen Macht in Kelmis wird der CSP nicht vom Wähler erteilt, sondern er wurde von Mathieu Grosch günstig eingekauft.
Es gibt nur eine Alternative, um der CSP die totale Kontrolle über Kelmis zu entreißen: PFF und Ecolo wählen.