Joachim Löw holt die 2019 von ihm ausgemusterten Routiniers Thomas Müller und Mats Hummels für die EM in die Fußball-Nationalelf zurück. Das Weltmeister-Duo von 2014 zählt zum 26 Spieler umfassenden Kader, den der deutsche Bundestrainer am Mittwoch in Frankfurt am Main präsentierte.
Auch bei seiner letzten Kader-Nominierung wartete der nach der EM ausscheidende DFB-Chefcoach mit einigen Überraschungen auf. Löw berief als weitere Rückkehrer nach jahrelanger Abstinenz Stürmer Kevin Volland von AS Monaco und den Freiburger Verteidiger Cristian Günter, der sein einziges Länderspiel im Mai 2014 bestritten hatte.
Im Aufgebot fehlen dafür prominente Namen wie Julian Draxler, Julian Brandt, Jonathan Tah und Amin Younes. Dortmunds Kapitän Marco Reus (31) hatte „nach einer komplizierten, kräftezehrenden Saison“ am Dienstagabend in Rücksprache mit Löw seinen Verzicht auf eine EM-Teilnahme erklärt.
Die meisten Spieler, nämlich acht, stellt der FC Bayern. Zum Münchner Block zählt auch der 18-jährige Jamal Musiala, der zugleich der jüngste Akteur im Kader ist. Der ebenfalls 18-jährige Leverkusener Florian Wirtz wurde von Löw nicht berufen.
Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobene EM beginnt am 11. Juni. Das Finale findet am 11. Juli in London statt.
Beim großen Umbruch nach dem WM-Desaster 2018 in Russland hatte Löw Münchens Angreifer Müller und den heutigen Dortmunder Abwehrchef Hummels zusammen mit Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng im Frühjahr 2019 aus der Nationalmannschaft ausgemustert. Müller (31) und Hummels (32) liefen zuletzt am 19. November 2018 in der Nations League beim 2:2 gegen die Niederlande im Nationaltrikot auf.
Müller und Hummels könnten ihr Länderspiel-Comeback schon während der EM-Vorbereitung am 2. Juni im Testspiel gegen Dänemark in Innsbruck feiern. Vom 28. Mai bis 6. Juni absolviert Löw mit dem DFB-Team ein Trainingslager in Seefeld in Tirol. Die EM-Generalprobe findet am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland statt.
Bei der EM-Endrunde trifft die DFB-Auswahl in der Gruppenphase jeweils in München auf Weltmeister Frankreich (15. Juni), Titelverteidiger Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni). (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
5 Gründe, weshalb Belgien nicht EM-Favorit ist. #EM #EURO2020 #Euro2021 #RedDevils #DiablesRouges #ComeOnBelgium @BelRedDevils @RTLsportbe @RTBFsport @RoBeenkens https://t.co/l0iWZEnaHv pic.twitter.com/UBEDMjxmME
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) May 19, 2021
Was Löw noch fehlt, das ist der Europameister-Titel. Das wäre ein toller Abgang für ihn.
Kommt Hansi Flick nach Löw?