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Leitungswasser in Aachen durch Bakterien belastet: Abkochen empfohlen – 150.000 Haushalte betroffen

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AKTUALISIERT – Im Trinkwasser der Stadt Aachen sind nach Angaben der dortigen Stadtwerke Colibakterien nachgewiesen worden. Diese seien bei einer routinemäßigen Kontrolle festgestellt worden, teilten die Stadtwerke am Mittwoch mit.

Bereits am Dienstagabend hatten die Stadtwerke eine Warnung wegen bakterieller Verunreinigungen ausgesprochen und empfohlen, das Trinkwasser vor der Verwendung abzukochen. Betroffen ist das ganze Stadtgebiet mit 150.000 Haushalten.

Nach Angaben der Stadtwerke wurde eine geringe Menge der Bakterien gefunden. Nachgewiesen wurden die Bakterien an einer Druckregelstation. Diese Station erhalte Trinkwasser aus drei Wasserwerken, die wiederum keine Auffälligkeiten aufwiesen.

„Wenn Sie das Wasser drei Minuten sprudelnd kochen lassen, können Sie es danach völlig unbedenklich nutzen“, so die Stadtwerke Aachen in einer Mitteilung. Foto: Shutterstock

Colibakterien vermehren sich sehr schnell und können – je nach Bakterienstamm – im menschlichen Körper gefährliche Darmerkrankungen hervorrufen, indem sie Giftstoffe produzieren.

„Als Vorsichtsmaßnahme empfehlen wir in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt den Aachener Bürgerinnen und Bürger, das Wasser entweder abzukochen oder zum Trinken Flaschenwasser zu verwenden“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtwerke.

„Wenn Sie das Wasser drei Minuten sprudelnd kochen lassen, können Sie es danach völlig unbedenklich zur Zubereitung von Nahrung, auch für Kinder, alte und kranke Menschen, zum Abwaschen von Lebensmitteln, zur Herstellung von Eiswürfeln, zum Zähneputzen sowie für medizinische Zwecke (Reinigung von Wunden, Nasenspülung etc.) nutzen. Zur Körperpflege kann das Leitungswasser verwendet werden.“

Alle notwendigen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Wiederherstellung der Trinkwasserqualität seien bereits eingeleitet, heißt es weiter. Falls jemand gesundheitliche Beschwerden habe, solle er sich an seinen Hausarzt wenden.

Nach Angaben von Antenne AC muss das Trinkwasser im gesamten Stadtgebiet Aachen voraussichtlich noch die nächsten Tage abgekocht werden. Die Proben müssten drei Tage hintereinander unauffällig sein. Erst dann sei ein unbedenkliches Konsumieren des Trinkwassers wieder möglich. (dpa/cre)

11 Antworten auf “Leitungswasser in Aachen durch Bakterien belastet: Abkochen empfohlen – 150.000 Haushalte betroffen”

  1. Wenn man nur reichlich Gülle auf die Felder kipp, zum Teil noch importiert aus Holland und vielleicht auch noch die Reste von Käranlagen auf Wiesen verteilt, sollte sich nicht wundern, wenn bei Schneeschmelze und Dauerregen die Sch… ins Trinkwasser bekommt. Nur eine Vermutung. Es kann natürlich auch ganz anders sein.

    • Die Ursache der aktuellen Schwierigkeiten in Aachen kennt wohl bisher niemand. Ein generelles Problem, eine echte Herausforderung für die Wasseraufbereitung, ist aber tatsächlich die Gülle. Früher war die zulässige Ausbringungsmenge an Gülle an ein bestimmtes Verhältnis von Tieranzahl zur bewirtschafteten Fläche gebunden. Das hat die deutsche Bundesregierung schon vor vielen Jahren zum Wohl der Lobby der industralisierten Landwirtschaft gekippt, heute geht immerhin die EU ein klein wenig dazwischen. Jedenfalls wird die Abwasserreinigung bzw. Trinkwasseraufbereitung aufgrund dieses Problems immer aufwändiger und teurer, wobei die deutsche Landwirtschaftsministerin insoweit unverfroren lügt als sie behauptet, anderenfalls wäre die Nahrungsmittel-Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet. Tatsächlich findet reichlich Nahrungsmittel-Export aus Deutschland statt, bezüglich Fleisch zu einem enormen Anteil. Damit die industriell betriebene Landwirtschaft dieses schöne Geschäft weiter betreiben kann, zahlen die Menschen steigende Abwassergebühren und Wasserpreise. Und weil man sich so schön daran gewöhnt hat, demonstrieren manche Landwirte mit Traktorkolonnen gegen EU-Umweltauflagen, das heißt dafür, dass sie das Grundwasser weiterhin belasten dürfen.

      • Friedrich Meier

        …demonstrieren manche Landwirte mit Traktorkolonnen gegen EU-Umweltauflagen, das heißt dafür, dass sie das Grundwasser weiterhin belasten dürfen.
        Sie haben sogar manchmal dicke Güllefässer an ihre riesigen Traktoren angespannt, vor allem wenn wegen der Milchpreise demonstriert wird.

      • Walter Keutgen

        Oh nein, da müsste aber schon Gülle an der Druckregelstation in die Leitungen eingedrungen sein. Was sie beschreiben sind Stickoxid- und Pestizidverunreinigungen. Aber, wenn wir weiter Kessel, Kleidung, Elektronik usw. und bald Elektroautos für quasi nix aus China bekommen wollen (und die entsprechende Umweltbelastung dort entstehen lassen wollen), muss unsere Landwirtschaft dahin exportieren und das bedeutet Mengenproduktion. Aber auch da gilt, man kann die Produktion ja nach Brasilien auslagern.

  2. Ossenknecht

    Das Bakterien-Ehepaar
    Bakterus und Baktera
    konnte durch die Ausgangssperre
    nicht zu einem neuen Herre.

    Und sie dachten hin und her:
    Wie gelingt uns der Transfer?
    Bis dann kam ein Wasserstrahl –
    und so gingen sie viral.

    Jetzt sind sie in allen Stuben
    bei den Mädchen, bei den Buben,
    die das Wasser nicht gekocht.

    Sicher sind nur Prominente,
    Wichtige und Dekadente.
    Die sind alle ausgekocht.

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