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Leipzig gewinnt DFB-Pokal im Elfmeterschießen [VIDEO]

21.05.2022, Berlin: Leipzigs Spieler jubeln nach dem gewonnenen Spiel mit dem DFB-Pokal. Foto: Robert Michael/dpa

Was für ein Pokal-Krimi. Das Endspiel in Berlin ist nicht hochklassig, aber bis zum Ende spannend. Der SC Freiburg hat eine Hand schon am goldenen Pott. Doch es kommt anders. Die Siegerehrung wird wegen eines medizinischen Notfalls verzögert.

Der ersten, riesigen Freude der Leipziger Profis und Fans über den Pokaltriumph folgten Minuten der erdrückenden Stille. Kurz nach dem DFB-Pokal-Finale im ausverkauften Berliner Olympiastadion musste ein Mann nahe der Fotografentribüne reanimiert werden.

Die Spieler des SC Freiburg und von RB Leipzig saßen und standen ruhig auf dem Rasen. Erst nach etwa 20 Minuten folgte die vorsichtige Entwarnung durch den Stadionsprecher, der Patient sei „stabil“. Ein Krankenwagen brachte ihn unter Applaus der Zuschauer aus dem Stadion.

21.05.2022, Berlin: Freiburgs Trainer Christian Streich geht an der Trophäe vorbei. Foto: Tom Weller/dpa

Erst dann wurde wieder gefeiert. Freudestrahlend riss RB-Kapitän Péter Gulácsi den goldenen Pokal in den Berliner Nachthimmel. Der Weg dahin war hart: RB hatte nach 0:1-Rückstand und in Unterzahl erst im Elfmeterschießen mit 4:2 (1:1, 1:1, 0:1) gegen die Breisgauer gewonnen, deren Titeltraum jäh platzte.

„Mir fehlen die Worte“, sagte Emil Forsberg in der ARD. „So zurückzukommen, ist einfach Wahnsinn, das zeigt Leidenschaft und Mentalität. Ich bin glücklich.“ Clubchef Oliver Mintzlaff äußerte: „Dass es am Ende so geklappt hat, ist unfassbar. Das braucht sicherlich ein bisschen. Unsere Welt dreht sich ja so schnell.“ Er werde sich „die Zeit nehmen, diesen Erfolg zu genießen“. Bei Sky ergänzte Mintzlaff: „Der Fokus gilt jetzt einer richtig geilen Party.“

Freiburgs Kapitän Christian Günter und Ermedin Demirović verschossen in der Entscheidung vom Punkt. Minuten nach dem Abpfiff standen die SC-Profis bei ihren Fans vor der Kurve, auch Trainer Christian Streich applaudierte und verneigte sich. „Christian Streich, Du bist der beste Mann“, sangen die Freiburger Anhänger lautstark.

Maximilian Eggestein (19. Minute) hatte den SC vor 74.322 Zuschauern zunächst in Führung gebracht, doch Christopher Nkunku (76.) rettete die Verlängerung für die Leipziger, die dann im dritten Anlauf den Finalsieg feierten.

RB-Trainer Domenico Tedesco holte im Alter von 36 Jahren und 251 Tagen als jüngster Siegercoach seit Hans-Dieter Tippenhauer 1979 den goldenen Pott. Die Rote Karte gegen Marcel Halstenberg nach einer Notbremse (57.) blieb ohne Auswirkungen auf das Endergebnis. (dpa)

Nachfolgend im VIDEO die entscheidende Szene im Elfmeterschießen:

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