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Fußballtalk „La Tribune“: Am Montag, dem 30. August, startet der belgische „Doppelpass“ in die neue Saison

Hendrik Van Crombrugge (M), damals noch Torhüter der AS Eupen, am 13. Februar 2018 in der RTBF-Sendung „La Tribune“ zwischen Stephan Streker (l) und Philippe Albert (r). Foto: Screenshot „La Deux“

Die Freunde des belgischen Fußballs, die es gewohnt sind, nach einem Spieltag der Jupiler Pro League über die Leistungen von Standard Lüttich, des RSC Anderlecht oder der AS Eupen zu fachsimpeln, kommen ab übernächstem Montag, dem 30. August, endlich wieder auf ihre Kosten. Dann nämlich startet im zweiten Programm des RTBF-Fernsehens („Tipik“) der Fußballtalk „La Tribune“ in eine neue Saison.

Was im deutschen Fernsehen sonntags der „Doppelpass“ auf Sport1 darstellt, ist im frankophonen Landesteil Belgiens montags „La Tribune“. In Flandern gibt es auf „Canvas“ ebenfalls montags „Extratime“, wobei die Sportsendung der VRT noch etwas anders strukturiert ist und in Ostbelgien wohl weniger intensiv verfolgt wird als „La Tribune“.

RTBF-Sportchef Michel Lecomte (links) und Benjamin Deceuninck bei der Moderation einer Ausgabe der RTBF-Sendung „La Tribune“ am 12. März 2018. Nachdem Lecomte in Pension gegangen ist, moderiert Deceuninck die Sendung alleine. Foto: Youtube

„La Tribune“ hatte in der letzten Saison im Vergleich zu den Jahren davor deutlich weniger Zuschauer. Das lag zum Teil daran, dass die anwesenden Moderatoren und Experten wegen der Corona-Pandemie einen Mund-Nasen-Schutz tragen mussten und folglich für den Zuschauer manchmal schwer zu verstehen waren.

Die Maskenpflicht war wohl in erster Linie eine pädagogische Maßnahme, nachdem zuvor zwischen den Teilnehmern eine Wand aus Plexiglas angebracht war. Wahrscheinlich aber sollte das öffentlich-rechtliche Fernsehen mit einer Maskenpflicht für Moderatoren und Gäste mit dem guten Beispiel vorangehen und zeigen, wie wichtig das Tragen einer Maske ist. Dies war letztlich aber kontraproduktiv, denn nicht wenige Zuschauer gingen der Sendung dadurch verloren.

Der Hauptgrund für den Zuschauerrückgang von „La Tribune“ war jedoch ein anderer, auch wenn dies von den Verantwortlichen nicht unbedingt eingeräumt wird: Mit dem Verlust von Sportchef Michel Lecomte, der in den Ruhestand gegangen ist, und dem wegen seiner Kompetenz sehr geschätzten Sportjournalisten Rodrigo Beenkens sowie dem Schiedsrichter-Experten Marcel Javaux hat „La Tribune“ deutlich an Niveau verloren.

Mit Delire und vielleicht auch Wilmots – und maximal 90 Minuten

Vor allem das Fehlen von Beenkens, dem man die Livereportagen von den Spielen der Roten Teufel entzogen hatte und der sich wahrscheinlich deshalb jetzt ausschließlich dem Radsport widmet, machte sich stark bemerkbar, bestach der heute 57-Jährige doch immer durch seine fußballerische Fachkompetenz.

Marc Wilmots, ehemaliger Trainer der Roten Teufel, soll als Experte an mehreren Ausgaben des Fußballtalks „La Tribune“ teilnehmen. Foto: Vassil Donev/EPA/dpa

Für die neue Saison ist nicht vorgesehen, dass Beenkens zurückkehrt. Dafür ist eine Sendung auf zwei Marc Delire dabei, der früher bei der RTBF als Sportreporter arbeitete, bevor er für Belgacom-TV bzw. Proximus-TV Spiele der Champions League und für Eleven Sports Begegnungen der Jupiler Pro League kommentierte.

Außerdem soll das Expertenteam um Moderator Benjamin Deceuninck sowie Philippe Albert, Cécile de Gernier, Stefan Streker, Swann Borsellino, Nordin Jbari, Khalilou Fadiga, Thomas Chatelle und Thierry Luthers regelmäßig mit Ex-Nationalspieler Marc Wilmots ergänzt werden. Indes steht hinter Wilmots noch ein Fragezeichen, weil sich das ehemalige Schalker „Kampfschwein“ beim Freizeitsport die Achillessehne gerissen hat und erst einmal mit seiner Reha beschäftigt ist.

Schließlich wird „La Tribune“ auch zeitlich gestrafft. Der Fußballtalk soll ab der neuen Saison maximal 90 Minuten und nicht mehr wie bisher über zwei Stunden dauern.

Weshalb „La Tribune“ nicht schon direkt am Montag nach dem 1. Spieltag der Jupiler Pro Leage Ende Juli gestartet ist, sondern erst nach dem 6. Spieltag, hat wohl damit zu tun, dass der Fußballtalk im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt wird, wo Flexibiltät nicht unbedingt groß geschrieben wird. (cre)

7 Antworten auf “Fußballtalk „La Tribune“: Am Montag, dem 30. August, startet der belgische „Doppelpass“ in die neue Saison”

  1. „La Tribune“ hatte in der letzten Saison im Vergleich zu den Jahren davor deutlich weniger Zuschauer. Das lag zum Teil daran, dass die anwesenden Moderatoren und Experten wegen der Corona-Pandemie einen Mund-Nasen-Schutz tragen mussten und folglich für den Zuschauer manchmal schwer zu verstehen waren.
    Wäre gut möglich,aber……
    Könnte es sein,das solche „Experten “ wie Philippe Albern,auch mit Verantwortlich für diesen Verlust an Zuschauern sind?
    Mit seinen Aussagen vor der Saison über die KASE, hat er sich bestimmt ein Eigentor geschossen.

  2. Solche Expertenrunden dienen nur der Unterhaltung. Niemand sollte die Diskussion ernst nehmen. Das ist nämlich gar nicht der Sinn der Sendung. Es wird ein bisschen gefachsimpelt und etwas in die Glaskugel geschaut. Ob das wirklich eintrifft, was diese Experten sagen, interessiert doch gar keinen. Hoffe ich zumindest.

  3. @Panda46
    Sicher,kann man diese Expertenrunde als Unterhaltung sehen.Aber wenn Herr Philippe Albern solche Aussagen über die KASE vor Saisonbeginn raus lässt,dann ist das für mich keine Unterhaltung mehr,sondern eine Diskriminierung einer Minderheit.
    Ich gehe davon aus,das er sich seiner Aussage bewusst war und er (vermutlich) wissentlich dieselbige Rausposaunt hat.
    Es sei denn,er wusste nicht,was er da redet.
    Mit sportlichem Gruß:Nur so

  4. Ohje ohje

    Ich frag mich was euch alle an der Meinung von Philippe Albert stört.
    Er wurde gefragt, wer – seiner Meinung nach – Kandidat für Den Abstieg sei. Er antwortete: Eupen.
    Jeder darf doch seine eigene Meinung haben… genau so gut hätte er Zulte, STVV oder Seraing sagen können… da hätte wohl keiner hier was dagegen gehabt.

    Umso besser wenn die eupener Mannschaft ihn eines besseren belehrt!

    Ausserdem: ein guter start, muss noch lange keine sorgenfreie saison bedeuten… und niemand hätte wohl damit gerechnet, dass Eupen 8 punkte nach 4 spielen hätte ;-)

    Lassen wir uns das beste hoffen

  5. besserwisser

    Philppe Albert, ein Experte, lach so ein Tollpatsch verdient auch noch Geld als Fussballexperte des mes deux coujons…..
    Faudra l’inviter a une séance spéciale …..pour qu’il s’explique avant d’etre licencié

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