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„Kukuk“ am Grenzübergang Köpfchen in Nöten: „So wie bisher kann es nicht weitergehen“

Dank der Unterstützung der Gemeinde Raeren konnten Künstler und Kulturschaffende im Jahr 2002 den kleinen belgischen Personenkontrollkiosk, eine architektonische Perle aus den 1950er Jahren, vor dem Abriss retten.

Das „Kukuk“ am belgisch-deutschen Grenzübergang Köpfchen steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Deshalb suchen die Verantwortlichen nach neuen Ideen, um das gesamte Projekt auf solidere Beine zu stellen.

Gerüchte über ein Ende jeglicher Aktivitäten zum Jahresende wies ein Mitglied des Verwaltungsrates gegenüber „Ostbelgien Direkt“ zurück, räumte jedoch ein, dass ein neues Konzept gefragt ist. „So wie bisher kann es nicht weitergehen.“

Der deutsche Verein des „Kukuk“-Projekts, der Kukuk e.V., hat Insolvenz beantragt. Dies muss aber nicht bedeuten, dass „Kukuk“ vor dem Aus steht.

Dass das für Freitagabend vorgesehene Konzert „Chantons Ensemble“ kurzfristig ausfiel, hat nichts mit den derzeitigen Schwierigkeiten von „Kukuk“ zu tun, sondern ausschließlich mit der Erkrankung des Musikers Walter Weitz. Und auch die Tatsache, dass das Café am frühen Freitagnachmittag noch geschlossen war, ist darauf zurückzuführen, dass das Lokal in der Adventszeit nur sonntags geöffnet hat.

Seit 2013 keine Interreg-Fördermittel mehr

Das Café im ehemaligen deutschen Zollgebäude ist mit seiner Terrasse vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel.

Das Café im ehemaligen deutschen Zollgebäude ist mit seiner Terrasse vor allem im Sommer ein beliebtes Ausflugsziel.

„KuKuK“ steht für „Kunst und Kultur im Köpfchen“. Der Kulturverein besteht aus zwei Vereinen, und zwar einerseits aus der belgischen KuKuK V.o.G. und andererseits der deutschen KuKuK e.V.

Gegründet wurde der Verein im Jahr 2000. Die Interreg-Förderung ermöglichte von 2009 bis 2012 eine Professionalisierung des Vereins.

Dank der Interreg-Förderung konnten u.a. die beiden früheren Grenzhäuser renoviert werden. Für Belebung sorgte u.a. das Café, das in der Regel von freitags bis sonntags sowie an Feiertagen geöffnet ist.

Ende 2012 lief die Förderung mit Interreg-Mitteln aus. Seit 2013 gibt es nur projektbezogen öffentliche Unterstützung. Deshalb setzen beide Vereine verstärkt auf die Mitarbeit von Ehrenamtlichen. Doch dies erweist sich jetzt, Ende 2014, als problematisch.

Bis zum Ende der ohnehin vorgesehenen Winterpause im Februar 2015 wollen die Mitglieder des Verwaltungsrates die Voraussetzungen für einen Neuanfang schaffen. (cre)

10 Antworten auf “„Kukuk“ am Grenzübergang Köpfchen in Nöten: „So wie bisher kann es nicht weitergehen“”

  1. -Die Fassade fängt an zu bröckeln!

    Zu meist fängt sowas bei der Branche Kultur an.
    Siehe schon der Krautgarten vor einigen Tagen.

    Viele und zuerst die Initiatoren haben in vielem hier im Kleingliedstaate zu grosse Augen gehabt!

    Immer wieder wurden und werden neue Schubladen auf gemacht!Alles wurde bezuschusst und subventioniert.
    Wenn dann mal der Geldfluss nicht mehr so strömt….wie er gedacht,vorgedacht,vorgerechnet war……ja dann…..passiert das was jetzt da ist!

    Anstatt mal einen Hausputz zu machen von allem was hier bei uns überflüssig,zu viel und zusammen gelegt werden könnte,vor allem in Sachen Kultur,dann könnte gewaltiges Geld gespart werden,und daher viel mehr an Qualität erreicht werden!

    Zur Zeit sieht man u a einen regelrechten Wettlauf ,südlich des Kleingliedstaatsäquators,zwischem dem Triangel St Vith und anderen Organisatoren,privater bzw Vereins Natur!
    Das Triangel bedingt durch seine Grösse u Infrastruktur erdrückt förmlich die Vereinsfeste u sonstige!Dabei zahlt(e) der Steuerzahler auch noch deren Verlustzahlen!
    Herz was willst du mehr!

    Und trotz allem sollten sehr viele Kleingliedstaatler immer noch Ehrenamtlich dabei sein!?
    Skuril und Invers!

  2. Ex-Eupener

    Bevor man da jetzt noch unnützes Geld reinsteckt , sollte man einfach die Türe abschließen und Feierabend machen . Bei jeder normalen Kneipe die nun einmal nicht mehr geht ist man Pleite , aus ,Tür zu, fertig . Da kommt auch nicht noch mal jemand vorbei und legt nochmal ein paar tausend Euro auf den Tisch. Es ist keine Sehenswürdigkeit und kein Denkmal , es steht nur mitten in der Strasse , Bagger drüber und platz ist .

    • Kunstgetue

      Richtig argumentiert… Dieses gesamte, nichtssagende Kunstgetue – hallo! IKOB! – gehört einfach weg. Daß die architektonisch wunderschönen TROUET Gebäude in Eynatten nicht schneller saniert werden, so etwas ist skandalös.

  3. -Und sowas wird in der D G „Kunst“ genannt?Sowie andere komische Dinger auch.

    -Und dafür eine extra Ministerin beschäftigt!?

    -Auf der ganzen Welt ist das wohl einmalig!

    -Kostet aber alles eine dicke Summe Geld!Aber wir haben solches ja!Armer Steuerzahler.

    • @Blob:
      Erklären Sie mir bitte, wieso Kukuk ein tolles Projekt ist, obschon es in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Das übersteigt mein Verständnis. Ich komme oft dort vorbei und kann abgesehen von 3 – 4 Fahrradfahrern nicht viel Leben dort entdecken.

    • Ja, es ist wie immer, alle finden es toll, fahren daran vorbei und geben nie 1 € da aus. Jetzt kreist der Pleitegeier und alle rufen „wie schade….“. Die DG kann nicht finanzieren, was alle gut finden aber eigentlich links liegen lassen. Dann eben Türe zu und Ende.

      • Gemein(d)e

        Genau weg mit dem Mist !
        anderseits … die Politiker könnten ja mal paar ihrer Tagungen dort machen.
        *leisedenk* hoffentlich fährt dann aus versehen gerade ein Schwerlaster drüber *

        *Achtung Sarkasmus*(muss ich leider schreiben sonst nehmen manche Leute das noch ernst)

  4. R.A. Punzel

    Warum dieses Glasgebäude nicht als Politiker/innen Beisetzungsort einsegnen? Die Sarkophage unserer Inkompetenten könnten der Nachwelt als mahnende Erinnerung an die Vergänglichkeit dienen: Vor der – wie auch im irdischen Leben betriebenen – Zurschaustellung, werden die Urnen nun aber gründlich gestaubsaugt.

  5. Patrick Kockartz

    Wo bitte ist da Leben….? Und schöner ist es auch nicht geworden. UNNÖTIG da irgendwelche Gelder rein zu pumpen. Wenn der Verein es nicht schafft…. Pech… Anderen Vereinen geht es nicht anders. KUK – Keine unnötigen Kosten….

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