Am Samstag, dem „Tag de DG“, wird erstmals der „Künstler der DG 2014“ geehrt. Nach aktuellem Stand der Dinge ist davon auszugehen, dass die Namen der 5 nominierten Bewerber (von 23 insgesamt) erst anlässlich der Preisverleihung bekanntgegeben werden. Eine offizielle Erklärung dafür gibt es nicht.
Die Preisverleihung findet um 15.30 Uhr im ikob-Museum in Eupen statt.
Wie am Donnerstag zu erfahren war, scheint man die Liste der nominierten Künstler – im Gegensatz zu dem, was anfangs angekündigt worden war – bis zuletzt geheimhalten zu wollen. Das ist jedenfalls der aktuelle Stand.
Es ist allerdings nicht ganz ausgeschlossen, dass die Namen bis Samstag doch noch veröffentlicht werden. Eine definitive Aussage dazu gab es bisher nicht.
Wie bereits berichtet, hatte Kulturministerin Isabelle Weykmans (PFF) bei der Vorstellung des „Tages der DG“ im Business Club der AS Eupen am 30. Oktober 2014 angekündigt, die Namen der 5 nominierten Anwärter auf den Preis würden am 31. Oktober, wenn sich die Expertenjury entschieden habe, bekanntgegeben. Dies war nicht der Fall.
Einige Zweifel wegen „Eiertanz“
Möglicherweise hat man es sich anders überlegt, was dazu führt, dass nicht einwandfrei nachvollzogen werden kann, ob alles mit rechten Dingen vonstatten ging.
Aus dem Kabinett von Ministerin Weykmans sickerte zwar durch, dass alles korrekt verlaufen sei, jedoch hat der „Eiertanz“ um die erst versprochene und später wieder rückgängig gemachte Veröffentlichung der Namen der nominierten Künstler einige Zweifel aufkommen lassen.
Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert. Beworben haben sich insgesamt 23 Künstler aus den unterschiedlichsten Kunstsparten. Die Auszeichnung „Künstler der DG“ wird alle drei Jahre verliehen. (cre)
Siehe auch Artikel „Künstler der DG: Wo bleibt die Liste der Nominierten?“
Siehe auch Artikel „Erstmals wird ‚Künstler der DG‘ geehrt [mit Liste der 23 Beweber]“
Ziemlich amateurhaft das Ganze!!!!
Ich glaube nicht, dass manipuliert wurde. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass die Namen deshalb nicht bekanntgegeben worden sind, weil man andernfalls damit hätte rechnen müssen, dass die Bewerber, die nicht nominiert wurden, im Vorfeld der Preisverleihung den Preis madig gemacht hätten, vor allem hier auf OD. Wahrscheinlich sind sich die Organisatoren dieses Aspekts erst später bewusst geworden. Trotzdem ist die Vorgehensweise jetzt alles andere als glücklich gewesen.
Man sollte den Preis aber nicht überbewerten, denn er hat einen entscheidenden Schwachpunkt: Er wird unter der Schirmherrschaft und Ägide der DG vergeben. Das macht jede Entscheidung anrüchig und fragwürdig. Wenn die Intiative von einer viel unabhängigeren Vereinigung ergriffen worden wäre, meinetwegen Chudoscnik, wäre es viel besser gewesen. Die DG hat jetzt schon überall ihre Hände im Spiel.
Nochmals:
Wie kann man Freddy Derwahl (Literatur) mit Tanja Moosblech (Malerei) vergleichen.
Letztere ist international bekannt, hat Ausstellungen in New York und Düsseldorf, London und Berlin gestaltet, Ersterer ist wohl kaum über Ostbelgien hinaus bekannt und nur den GE-Lesern durch seine „Nachtnotizen“ ein Begriff.
Und dann die Bezeichnung „Künstler der DG“! Erinnert irgendwie an „Held der Sowjetunion“ aus stalinistischer Zeit. Oder an eine Art Hofkünstler.