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Politiker und Royals in der Kritik wegen Vielfliegerei

26.10.2018, Tonga, Nuku'alofa: Der britische Prinz Harry, Herzog von Sussex, und seine Frau Meghan, Herzogin von Sussex, besteigen am Flughafen Fua'amotu ihr Flugzeug. Foto: Phil Nobel/Reuters POOL/AP/dpa

Sollen Politiker und andere Prominente in Zeiten des Klimawandels häufiger auf Flugreisen verzichten? Muss man für jedes bilaterale Gespräch zwischen zwei Regierungschefs unbedingt ein ganzes Flugzeug chartern? Die Diskussion wird derzeit vor allem in Großbritannien geführt. Im Vereinigten Königreich stehen Harry und Meghan immer häufiger in der Kritik.

Britische Boulevardmedien bezichtigten das royale Glamour-Paar, das gerne in sozialen Netzwerken zum Klimaschutz aufruft, der Heuchelei. Grund waren Berichte über mehrere Flüge des Paares in Privatjets innerhalb weniger Tage. Im Privatflugzeug zu reisen, sei ohnehin weitaus klimaschädlicher als per Linienflug, hieß es.

Auch Politiker müssen sich inzwischen den Vorwurf gefallen lassen, viel zu oft einen Regierungsflieger zu ordern für Reisen, die nicht unbedingt immer nötig seien. Zumeist wird in dem Flugzeug auch eine Schar von Journalisten untergebracht, damit diese über die Mission des Regierungschefs oder eines Ministers medienwirksam berichten können – zu Lasten der Umwelt.

Beitrag in ALLES NUR SATIRE von Januar 2018: Die Air Force One mit US-Präsident Donald Trump an Bord landet am 25.01.2018 in Zürich (Schweiz). Trump war da auf dem Weg zum Weltwirtschaftsforum in Davos. (Zum Vergrößern Bild anklicken). Foto: Walter Bieri/KEYSTONE/dpa

In Großbritannien werden Harry und Meghan vor der Kritik an ihrer Vielfliegerei und der Heuchelei, einerseits für mehr Klimaschutz aufzurufen, andererseits aber oft im Privatjet zu reisen, von Prominenten in Schutz genommen. So sprangen u.a. die Popstars Elton John und Pink sowie US-Moderatorin Ellen DeGeneres für das Paar in die Bresche.

Die Art, wie Menschen Meghan behandelten, sei „die öffentlichste Form des Mobbings“, die sie seit einer Weile gesehen habe, twitterte US-Sängerin Pink („Get The Party Started“) am Dienstag. „Das ist außer Kontrolle geraten. Lasst uns alle ein bisschen netter sein.“

Schon zuvor hatte Popstar Elton John sich „tief erschüttert“ über die Kritik in der Presse gezeigt. Einen dieser Flüge hatte der 72-Jährige Harry und Meghan mit ihrem im Mai geborenen Sohn Archie für einen Urlaub in seinem Haus in Nizza spendiert, wie der Brite in einer Reihe emotionaler Tweets mitteilte. Die Berichte darüber seien „verfälscht“ und „bösartig“ gewesen. Er habe mit einer Spende an eine Umweltorganisation dafür gesorgt, dass der Flug klimaneutral sei.

Harrys Mutter Diana sei eine seiner besten Freundinnen gewesen, fügte Elton John („Candle In The Wind“) hinzu. „Ich fühle eine tiefe Verpflichtung, Harry und seine Familie vor den unnötigen Übergriffen der Presse zu schützen, die zu Dianas vorzeitigem Tod beigetragen haben.“ Prinzessin Diana war 1997 nach einer Verfolgungsjagd mit Paparazzi in Paris bei einem Autounfall tödlich verunglückt. (dpa/cre)

Auch ein anderes Thema löst seit geraumer Zeit Kritik an Harry und der ehemaligen US-Schauspielerin Meghan («Suits») aus: Das seit vergangenem Mai verheiratete Paar fordert so viel Privatsphäre ein wie kaum ein anderer Royal. Das stößt bei eingefleischten Fans des Königshauses durchaus auf Kritik. So empfanden viele Briten die Taufe des kleinen Archie als zu privat. Die Gästeliste blieb bis zuletzt geheim, ebenso wie die Namen der Taufpaten. Nur zwei Fotos, die der Buckingham-Palast später veröffentlichte, gaben Einblicke.

5 Antworten auf “Politiker und Royals in der Kritik wegen Vielfliegerei”

  1. Bürger II

    „Sollen Politiker und andere Prominente in Zeiten des Klimawandels häufiger auf Flugreisen verzichten? “
    Klar sollen die das !!!! Wir , die kleinen Leute werden verarscht nach allen Regel der Kunst , dann sollen die Politiker und Prominente mit einem guten Beispiel voran gehen , anstatt uns immer mehr Steuern zu verpassen ……

  2. Marsupilami

    Man kann den Politikern nicht vorwerfen dass sie sich nicht kümmern, und dann meckern das sie zuviel fliegen. Politiker müssen vor Ort um sich ein Bild zu machen und wenn das einen Flug erfordert dann ist das eben so. Ist vielleicht innerhalb Belgiens nicht immer nötig, international aber wohl. Kann nicht jeder mit dem Segelboot überall hin.
    Promis sind mir egal.

  3. Emonts-pool horst

    Ist doch klar wer am meisten fliegt. Es sind immer die, die uns den Klimawandel predigen. Angeblich stirbt der Wald, und alle Bäume an den Autobahnen und Landstrassen werden gefällt. Wir sollen CO2 einsparen, und wir werden immer mehr ueber größere Umwege geschickt. Navigationsgeraete nehmen auch nie die besten Strecken. Wir müssen alle paar Jahre neue Autos kaufen die in der Produktion auch viele Schadstoffe erzeugen. Warum wird genau das Gegenteil gesetzlich verpflichtet? Wenn ich meinen alten wagen(EURO4) Weiter fahre ist es besser für die Umwelt. Wir werden nur zum Narren gehalten. Ich kenne auch einige ecolo Wähler die sehr oft Schiffsreisen machen, aber sich aufregen weil ich ein Motorrad habe. Ich verstehe die Welt nicht mehr.

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