Mit Artillerie, Raketen und Drohnen hat Aserbaidschan die von Armeniern bewohnte Region Berg-Karabach angegriffen. Baku spricht von einer „Antiterroroperation“ gegen Armeniens Militär – doch es werden tote und verletzte Zivilisten gemeldet. Es droht ein neuer Krieg.
Im Südkaukasus hat Aserbaidschan einen neuen Militäreinsatz zur Eroberung der Konfliktregion Berg-Karabach gestartet. Das Verteidigungsministerium der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik sprach am Dienstag von einer „Antiterroroperation lokalen Charakters zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“ in der Region.
Der Mitteilung aus Baku zufolge dient der Militäreinsatz dazu, den nach dem letzten Berg-Karabach-Krieg 2020 im Waffenstillstand festgeschriebenen Rückzug armenischer Truppen aus dem Gebiet durchzusetzen. Es werde nur auf militärische Ziele geschossen, behauptete das aserbaidschanische Verteidigungsministerium. Den Angaben aus Baku zufolge wurden zuvor zunächst eigene Stellungen von armenischer Artillerie angegriffen und mehrere Soldaten verletzt.
Stellen vor Ort meldeten hingegen Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung. „Den bisherigen Informationen zufolge haben die aserbaidschanischen Angriffe mindestens zwei Tote, darunter ein Kind, und elf Verletzte, darunter acht Kinder, verursacht“, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach (Arzach), Gegam Stepanjan, auf X (vormals Twitter). Sieben Kinder seien in ein Krankenhaus gebracht worden.
Anwohner der Gebietshauptstadt Stepanakert verbreiteten Aufnahmen, die den Beschuss von Wohnhäusern zeigen. In den Vierteln gebe es keine militärischen Objekte, klagen sie. Der frühere Regierungschef von Berg-Karabach, Ruben Wardanjan, berichtete auf seinem Telegram-Kanal von massivem Artilleriefeuer auf das gesamte Gebiet. „Die Führung von Armenien muss Arzach anerkennen und sich dem Schutz unserer Bürger anschließen“, forderte er als Konsequenz.
Zugleich wies die aktuelle Führung der Konfliktregion um die Hauptstadt Stepanakert die Anschuldigungen aus Baku zurück. Die Verteidigungskräfte hielten sich an den Waffenstillstand, teilte das Verteidigungsministerium von Arzach mit. Der Vorwurf, die Feuerpause gebrochen und zwei aserbaidschanische Soldaten verletzt zu haben, sei «erlogen und entspricht nicht den Tatsachen», hieß es.
Das christlich-orthodoxe Armenien und das muslimische Aserbaidschan sind seit langem verfeindet. Größter Streitpunkt zwischen Eriwan und Baku ist die Enklave Berg-Karabach, die auf aserbaidschanischem Gebiet liegt, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird.
Nach einem Krieg Anfang der 1990er Jahre hatte zunächst Armenien die Oberhand. In einem zweiten Krieg 2020 siegte das mit Geld aus dem Öl- und Gasgeschäft hochgerüstete Aserbaidschan und eroberte Territorium zurück.
In kürzeren Militäraktionen danach besetzte Baku auch etwa 150 Quadratkilometer armenisches Staatsgebiet. Armenien hat nun den UN-Sicherheitsrat und Russland zu Maßnahmen aufgerufen. Es seien „klare und eindeutige Schritte zur Beendigung der aserbaidschanischen Aggression“ nötig, heißt es in einer von armenischen Medien am Dienstag verbreiteten Mitteilung des Außenministeriums in Eriwan.
Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan wiederholte auf einer Dringlichkeitssitzung des nationalen Sicherheitsrats derweil Vorwürfe aus Stepanakert, Aserbaidschan strebe die Vertreibung der Armenier aus Berg-Karabach an. „Aserbaidschan hat faktisch eine Bodenoperation zur ethnischen Säuberung Berg-Karabachs von Armeniern begonnen“, sagte er. Für Eriwan sei es wichtig, die Rechte und die Sicherheit der dortigen Bevölkerung zu gewährleisten.
Trotzdem sei das armenische Militär derzeit nicht direkt in Kampfhandlungen involviert, teilte er mit. „Armenien hat keine Armee in Berg-Karabach und wir werden derzeit auch keine undurchdachten Handlungen vornehmen“, sagte er.
In Telefonaten mit US-Außenminister Antony Blinken und Frankreichs Präsident Emanuel Macron versuchte Paschinjan, den Westen dazu bewegen, politischen Druck auf Baku auszuüben, um den Krieg zu stoppen. Sowohl Blinken als auch Macron verurteilten den Angriff Aserbaidschans. In Eriwan allerdings haben am Abend Proteste gegen die eigene Regierung begonnen. Die Demonstranten werfen Paschinjan Untätigkeit vor.
Der Regierungschef ist bereits seit dem verlorenen Krieg 2020 politisch angeschlagen. Auch die von Baku seit Monaten betriebene Blockade des Latschin-Korridors als einziger Verbindung der etwa 120.000 Karabach-Armenier nach Armenien, hat weiter an seinem Image gerüttelt. In dem Gebiet fehlt es an Lebensmitteln und Medikamenten.
Armenien gilt inzwischen allerdings als militärisch unterlegen. Aserbaidschan wird in dem Konflikt von der Türkei unterstützt, während Russland als traditionelle Schutzmacht Armeniens an Einfluss verliert – auch weil Moskau seine Ressourcen in den Angriffskrieg gegen die Ukraine investiert hat. Die Sprecherin des Außenamts in Moskau, Maria Sacharowa, äußerte auch nur die traditionelle „tiefe Besorgnis“ und rief beide Seiten zur Deeskalation auf. (dpa)
Dann sollen dies Fanatiker sich doch halt gegenseitig in die Luft sprengen.
na und ?
Liest sich nicht , wie eine Problemlösung des Konflikts.
Das Problem ist natürlich erst dann gelöst, wenn sich alle Fanatiker in die Luft gesprengt haben.
Ich halt mit den christlichen.
Weihwasser und Kreuze helfen aber nur bei Vampiren
Einerseits wollen Baerbock, Scholz und Co. sowie die EU keine Diplomatie und keine Verhandlungen im Ukraine-Krieg, nun sprechen sie plötzlich von Diplomatie.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/es-darf-keine-ethnische-s%C3%A4uberung-durch-die-hintert%C3%BCr-geben/ar-AA1gXadw?ocid=hpmsn&cvid=a06e74295eab4b76bdeeb2dbbef6b754&ei=10
„Deutsche Politiker fordern Aserbaidschan auf, die Gewalt einzustellen – und warnen davor, Fehler zu wiederholen.
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Aserbaidschan müsse den Militäreinsatz sofort beenden und an den Verhandlungstisch zurückkehren.
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„Armenien und Aserbaidschan sind jetzt in einer sehr kritischen Situation, und deshalb ist für uns ganz klar, dass diese Kriegshandlungen sofort beendet werden müssen“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Dienstag am Rande der UN-Generaldebatte in New York. „Es geht darum, wieder zurückzukehren zum Pfad der Diplomatie und des Versuches einer friedlichen, miteinander vereinbarten Lösung.“
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verlangte von Aserbaidschan ebenfalls ein sofortiges Ende der Militäraktion. „Aserbaidschan muss den Beschuss sofort einstellen und an den Verhandlungstisch zurückkehren“, sagte Baerbock am Rande der UN-Vollversammlung in New York. „Entscheidend ist der Schutz der Zivilbevölkerung in Bergkarabach. Dies ist auch Aufgabe der dort stationierten russischen Soldaten.“ Ein dauerhafter Frieden zwischen Aserbaidschan und Armenien könne nur am Verhandlungstisch erzielt werden.
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Die Linke warf Baerbock unterdessen vor, seit Monaten zuzuschauen, wie Aserbaidschans Machthaber Alijew die Region aushungere. „Die kleine Demokratie Armenien wird offenbar geopfert, damit Europa auch weiterhin sein Erdgas aus Aserbaidschan erhält“, so Parteichef Martin Schirdewan. Um sich bei Energieimporten von Russland unabhängig zu machen, setze man auf neue Partner wie Alijew und gebe ihm so quasi freie Hand.“
Doppelmoral „vom feinsten“.
Ihnen ist auch nichts zu billig, der Bundesregierung ans Bein zu pinkeln. Bei Berg-Karabach handelt es sich um einen Grenzkonflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan. Dies ist beim russischen Überfall auf die Ukraine nicht der Fall, da Russland im Budapester Memorandum die Grenzen der Ukraine anerkannt hat.
Sollen sich raushalten die verückte ampel diktatur !, Koennen sich gegenseitig umbringen !.und ja bin inzwischen Rechts ! ihr gutmenschen , und hab da kein problem mit.wird noch böse enden in der EU !. Aber dann sollen die gutmenschen,nicht kommen und uns die ohren ,voll Heulen!.
Europa sollte langsam aufwachen und sind vorbereiten unabhängiger und erwachsen zu werden…
Zu viel Streit , zu viele Mitglieder und schwache Führung …. unsere EU.
Die Folge, diese System öffnet eine Diktatur die Türen
@ Wurger
Bin ganz Ihrer Meinung!
Ich sehe aber leider nicht, wie das mit der aktuellen EU Politik möglich sein soll.
Die kriegen doch mit ihrer „Werte-Politik“, die wir uns schon lange nicht mehr leisten können, überhaupt nichts mehr auf die Reihe. Wenn ich mir anhöre was von der Leyen auf Lampedusa vom Stapel gelassen hat, wird mir schlecht. Die Realitätsverweigerung dieser Politiker ist unfassbar und man lässt sie weiter wurschteln. Rechtsradikale Parteien sind überall auf dem Vormarsch, darüber wundern diese „Hirnis“ sich dann und bauen eine „Brandschutzmauer“ auf, gegen einen Brand den sie selbst gelegt haben und jeden Tag weiter anfachen. Wenn die Rechtsradikalen erstmal das Ruder an sich gerissen haben, dann Gnade uns Gott!
Wir leben in einer untergehenden Kultur und das wird mit jedem Tag unumkehrbarer.
Wie schrieb einst Peter Scholl-Latour, Ur-Gestein des deutschen Journalismus:
„Der Balkan, der Nahe Osten oder auch der Kaukasus – in diesen Regionen gibt es keine Guten und keine Bösen, es gibt nur Starke und Schwache.“
Die beste Ruhe im Kaukasus ist noch immer die Friedhofsruhe in allen Lagern und an allen Fronten. Als Christ muss man nicht mit den Christen halten, und auch nicht Gegner von Nichtchristen sein.
In einem Buch von Scholl-Latour heisst es:
===Das persische Weltreich dehnte sich stets nach vielen Richtungen aus, aber nicht in den Kaukasus. Denn es hiess ‚Wenn der Schah verrückt ist, dann macht er Krieg im Kaukasus.’===
Das russische Zarenreich war verrückt genug, den eigenen kolonialen Landhunger im 19. Jahrhundert auch nach Süden auszudehnen, wo nur der gegenseitige Streit und die latente Kriegslust der Kaukasus-Barbaren lauerte. Die alten Römer und Perser waren klüger, und gingen jahrhundertelang dieser Region aus dem Weg, denn es lohnte sich nicht.
Sollen die sich doch dort die Köpfe gegenseitig einschlagen – es kann einem egal sein. Da wird nie jemand schlauer; höchtens stärker oder schwächer, bis sich das Kräfteverhältnis ändert. Und der Zirkus beginnt von Neuem…
Wer an etwas glaubt, was erwiesen nicht existiert, ist laut Definiton PARANOID !
ca. 96% der Menschen glauben an irgendeinen Gott !
Kein Wunder dass die Menscheit untergeht !
Tja, jeder glaubt an etwas. Die 4% daran, dass es keinen Gott gibt. ☺️
War KARABACH der Anfang vom ENDE DER RUSSISCHEN MACHT ?
https://www.youtube.com/watch?v=v9plDsKEdIQ