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Pascal Arimont: „Kraneberger statt Wasser aus Plastikflaschen“ – EU will besseres Leitungswasser

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„Bessere Qualität und besserer Zugang zu Trinkwasser“: Am Dienstag hat das EU-Parlament in Straßburg eine Reform der so genannten EU-Trinkwasserrichtlinie verabschiedet. Durch die Reform soll die Qualität des Trinkwassers und der Zugang zu Trinkwasser verbessert werden.

„Die EU will das Recht auf sauberes Trinkwasser garantieren und dazu beitragen, dass der Gesamtverbrauch von Leitungswasser als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zu in Flaschen abgefülltem Wasser erhöht wird“, erklärte der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) zum Hintergrund der Gesetzesinitiative.

„Diesen Text habe ich mit voller Überzeugung unterstützt. Das Trinken von Leitungswasser ist günstig und umweltfreundlich. Die meisten Menschen, die in der EU leben, haben einen sehr guten Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser. Das ist auch den EU-Rechtsvorschriften zu verdanken, die die Europäer schützen, indem sie ihnen Zugang zu hochwertigem Trinkwasser sichern“, so Arimont.

Der ostbelgische EU-Parlamentarier Pascal Arimont im Europaparlament bei einer Wortmeldung.

Der EU-Kommission zufolge kann der Verbrauch von Flaschenwasser durch eine weitere Steigerung der Leitungswasserqualität um 17 Prozent gesenkt werden. Das trägt in den Haushalten dazu bei, Geld zu sparen und zugleich etwas für die Umwelt zu tun, indem Kunststoffabfälle und Treibhausgasemissionen vermieden werden. Allerdings fühlen sich nur 60 Prozent der EU-Bürger gut über die Qualität ihres Trinkwassers informiert. „Auch das muss sich ändern“, so Arimont.

Die EU-Trinkwasserrichtlinie legt Mindestqualitätsstandards für Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinken, Kochen, andere häusliche Zwecke) fest, um die EU-Bürger vor Kontamination zu schützen. Die Reform des Gesetzes zielt darauf ab, die Qualität des Leitungswassers weiter zu verbessern, indem die Höchstwerte für bestimmte Schadstoffe wie Blei (Reduzierung um die Hälfte) oder schädliche Bakterien verschärft werden.

Des Weiteren soll der Gehalt an Mikroplastik sowie bestimmter Stoffe, die als möglicherweise hormonverändernd eingestuft werden, im Wasser überwacht werden. Die endgültigen Regeln müssen noch mit dem Rat und der Kommission ausgehandelt werden.

Das Recht auf sauberes Trinkwasser zu garantieren, ist ein Ziel, das auf die erste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ zurückgeht, bei der 1,8 Millionen Unterschriften zur Unterstützung eines verbesserten Zugangs zu sauberem Trinkwasser für alle Europäer gesammelt wurden. (cre)

12 Antworten auf “Pascal Arimont: „Kraneberger statt Wasser aus Plastikflaschen“ – EU will besseres Leitungswasser”

  1. Würde mich jetzt nicht wundern, wenn Lebensmittelkonzerne wie Nestlé sich bereit erklären um uns „sauberes Wasser“ zum Vorzugspreis von ca. 2€/ltr zu überlassen.
    Und schon hätten wir die erste Herausforderung für Frau. Niessen.?

  2. Walter Keutgen

    Das Leitungswasser unterliegt schon strengeren Vorschriften als das Flaschenwasser, sagt mir wiederholt ein Wasserwerkarbeiter, und ist absolut trinkbar. Für Chlor: In einen Krug zapfen und dann eine Weile stehen lassen. Der Erfolg des Flaschenwassers geht auf die Unwissenheit der Kunden zurück, aber einige Marken haben einen besseren Geschmack, was wohl auf den genauen Calcium- und Magnesiumgehalt zurückzuführen ist. Das gilt für stilles Wasser. Für Sprudelwasser ist Flaschenwasser vorzuziehen, weil ein Privatnutzer sicher nicht das Kohlendioxidmischgerät so gut warten kann.

  3. Was interessiert mich, ob die Qualität des Wassers am Wasserwerk stimmt. Sobald es durch die veralteten Leitungen vom Dorf/von der Stadt geflossen ist, sieht es wieder anders aus. Dann noch so Sachen, wie Sediment-Hinzufügung, um Risse in alte Leitungen aufzufüllen, so wie in Teile von Kelmis und Hergenrath. Da kann ich direkt Sand fressen. Und sprechen wir mal gar nicht von so Witze wie in Bütgenbach. Und wer weiss, ob es dann mitsamt der erwünschten Privatisierung nicht irgendwann zu Extremfällen kommt, wie in Flint, Michigan.

    • Walter Keutgen

      Besagter Wasserwerkarbeiter legt Nachdruck darauf, dass sein Werk bei einigen Kunden Wasser zapft, um es zu analysieren. So wollen es die gesetzlichen Bestimmungen. Zufallsauswahl der Kunden geht jedoch nicht, deshalb geschieht das immer bei denselben mit Voranmeldung.

  4. Charles Reuland

    Ich habe mit einer Verantwortlichen eines Wasserwerks gesprochen. Hier ist ihre Meinung : “ Ich bin der Meinung, dass auch wenn die Probe immer an derselben Stelle entnommen wird, die Fotografie der eventuellen Verschmutzung uns schon eine klare Information gibt. Andererseits kann man nur da eine Probe entnehmen, wo die Anwohner tagsüber anwesend sind. “ Ich teile ihre Meinung…

  5. Ich habe noch nie besseres Kraneberger getrunken als in Eupen. Das Wasser aus’m Kran ist exzellent.
    Herr Arimont, Wasser ist wichtig, das Wichtigste in Sachen Ernährung, ja, aber es gibt in Europa DRINGEDERES!

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