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Islamist legt ein volles Geständnis ab: Der IS-Terrorist plante ein Blutbad bei Taylor-Swift-Konzert in Wien

08.08.2024, Österreich, Wien: Das Bundesministerium für Inneres (BMI) zeigt ein Foto des unter Terror-Verdacht festgenommenen mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) während eines Doorsteps anlässlich der Absage der Swift-Konzerte im Innenministerium. Foto: Roland Schlager/APA/dpa

AKTUALISIERT – Die Pläne des Hauptverdächtigen in Wien waren weit gediehen. Er wollte mit Stichwaffen und einer Bombe möglichst viele Menschen vor dem Stadion töten. Welche Rolle sollte ein Blaulicht spielen?

Ein 19 Jahre alter Islamist wollte in Österreich bei einem Konzert von Taylor Swift nach eigenen Worten ein Blutbad anrichten. Der IS-Anhänger habe ein volles Geständnis abgelegt, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit im Innenministerium, Franz Ruf. Auch ein 17-Jähriger war festgenommen worden. Es werde aktuell nicht nach weiteren Terrorverdächtigen gesucht, auch wenn die Ermittlungen im Umfeld des Duos mit Hochdruck weiterliefen, so Ruf.

27.07.2024, Bayern, München: Die US-amerikanische Popsängerin Taylor Swift steht während eines Konzerts im Rahmen ihrer „Eras Tour“ im Münchner Olympiastadion auf der Bühne. Foto: Lennart Preiss/dpa

Der Plan der beiden jungen Männer war laut Behörden, entweder am Donnerstag oder am Freitag mit Sprengstoff und Stichwaffen „sich selbst und eine große Menschenmenge zu töten“, sagte Haijawi-Pirchner, der Leiter der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) im Bundesinnenministerium. Ein Ticket für eines der drei Konzerte im Ernst-Happel-Stadion im Wiener Prater habe der Hauptverdächtige nicht gehabt, hieß es. Nach der Festnahme des Duos waren vom Veranstalter kurzfristig vorsorglich alle drei Swift-Konzerte in Wien abgesagt worden.

– Fans bitter enttäuscht: Zehntausende Fans des 34-jährigen Mega-Stars, die teils aus den USA und Kanada angereist waren, reagierten zunächst tief enttäuscht. Bei vielen flossen Tränen. Manche Fans hatten sich Monate auf die Show gefreut. Aber angesichts der Gefahr äußerten sie auch Verständnis für die Entscheidung des Veranstalters. Schätzungen erwarteten rund 170.000 Fans auf der Eras-Tour in Österreich. Wo Taylor Swift sich aufhielt, war zunächst unklar. Sie hat weitere Konzerte in London geplant.

Ein Hinweis auf die Pläne sei von einem ausländischen Geheimdienst gekommen. „Gerade in der Terrorismusbekämpfung ist die Informationsteilung essenziell“, sagte Omar Haijawi-Pirchner. Der Hinweis habe sich zunächst nur auf einen möglichen Einzeltäter bezogen. Durch weitere eigene Erkenntnisse sei man aber auf ein der Polizei bereits bekanntes islamistisches Netzwerk gestoßen. Der 19-Jährige habe sich online über den Bau von Bomben informiert.

25.07.2024, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Der angeklagte, vorbestrafte Islamist (l) unterhält sich beim Prozessauftakt im Landgericht Duisburg mit seinem Rechtsanwalt Mutlu Günal. Der 30-jährige Angeklagte hat sich laut Anklage bereiterklärt, einen Anschlag auf eine pro-israelische Demonstration durchzuführen. Er war im Oktober vergangenen Jahres festgenommen worden. Foto: Christoph Reichwein/dpa

– Pläne wurden in letzter Minute bekannt: Die Polizei hatte am Mittwoch, kurz vor dem ersten Live-Konzert der US-Sängerin in Wien, ein Komplott für einen Anschlag auf die Veranstaltung aufgedeckt. Sie nahm neben dem 19-Jährigen auch den 17-Jährigen fest und verhörte zudem einen 15-Jährigen. Beide hätten Kontakt mit dem 19-Jährigen gehabt.

Der 19 Jahre alte Österreicher mit familiären Wurzeln auf dem Balkan habe am 25. Juli seinen Job gekündigt und dabei gesagt, dass er noch Großes vorhabe, so die Polizei. Er habe sich dann intensiv auf einen geplanten Anschlag vorbereitet. „Er hat sein Erscheinungsbild auffällig verändert“ und an die IS-Standards angepasst, sagte Ruf. Der Verdächtige habe jüngst auch einen Treueschwur gegenüber dem aktuellen Führer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) geleistet. Nach Angaben der Behörden hatte sich der 17-Jährige in Vorbereitung des Anschlags von seiner Freundin getrennt. Bei beiden Verdächtigen sei eine klare soziale Veränderung eingetreten.

– Zweiter Verdächtiger arbeitete im Stadion: Der 17-Jährige ist bei einem Unternehmen angestellt, das die Zuschauer im Happel-Stadion versorgt. Die Festnahme erfolgte am Mittwoch, als sich der Jugendliche auf dem Weg ins Stadion befand. Hier wurde er von Sondereinsatzkräften der Polizei kurz vor dem Stadion gefasst. Er schweigt bisher zu den Vorwürfen.

In Polizeigewahrsam befindet sich auch ein 15-Jähriger mit türkischem Hintergrund, der intensiv befragt wird. Er soll zumindest von den Terror-Plänen des 19-Jährigen gewusst haben. Inwieweit er eingebunden war, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

– Sprengstoff und Chemikalien: Bei einer Durchsuchung der Wohnräume des 19-Jährigen in Ternitz südlich von Wien waren chemische Substanzen und technische Vorrichtungen sichergestellt worden, die auf „konkrete Vorbereitungshandlungen“ hindeuteten, sagte Ruf weiter. Außerdem wurden ein Polizei-Blaulicht und ein akustisches Polizeihorn gefunden. Sie sollten möglicherweise den Verdächtigen helfen, zum Tatort zu kommen oder von diesem zu flüchten.

05.02.2023, USA, Los Angeles: Taylor Swift, US-Musikerin, kommt zur Verleihung der 65. Grammy Awards. Foto: Jordan Strauss/AP/dpa

Durch die Festnahmen sei die konkrete Bedrohungslage zwar minimiert worden. Eine abstrakte Bedrohung mit erhöhter Terrorgefahr bestehe aber weiter. Österreich hatte die Terrorwarnstufe nach dem Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober auf die zweithöchste Stufe angehoben.

Durch das Einschreiten der Fahnder ist nach Angaben von Österreichs Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) eine Tragödie verhindert worden. „Die Lage war ernst, die Lage ist ernst“, sagte er bei einer Pressekonferenz. „Große Konzerte sind oft ein bevorzugtes Ziel von islamistischen Attentätern“, so Karner.

– Innenpolitische Diskussion über Bedrohungslage: Nach dem verhinderten Anschlag sehen die Parteien in Österreich Aufklärungsbedarf. Die sozialdemokratische SPÖ verlangte die Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates. Die Öffentlichkeit werde im Unklaren gelassen, ob weiterhin eine tatsächliche Bedrohungslage bestehe. Die liberalen Neos forderten indes eine Lagebesprechung im Kanzleramt. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger sorgt sich außerdem um den Ruf der Alpenrepublik. „Ich fürchte der Imageschaden für Österreich und Wien ist enorm. In Paris, Berlin, London, München,… überall können Veranstalter und Sicherheitsbehörden Konzerte durchführen. Nur bei uns nicht? Sind wir dermaßen herabgewirtschaftet?“, schrieb sie auf X.

35 Antworten auf “Islamist legt ein volles Geständnis ab: Der IS-Terrorist plante ein Blutbad bei Taylor-Swift-Konzert in Wien”

  1. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Der islamistische Terror hat trotzdem gesiegt. Auch ohne Anschlag.

    Anstatt die Konzerte abzusagen, hätten die Verantwortlichen dem Terror die Stirn bieten sollen nach dem Motto „Jetzt erst recht.“

        • @ – Marcel Scholzen Eimerscheid 14:40
          Die Verantwortung liegt nun mal bei den Verantwortlichen .
          Und wenn die Ermittlungen , ob es z.B noch andere Mittäter gab , noch nicht vollständig abgeschlossen sind , ist es einfach zu gefährlich den Helden zu spielen.
          Es geht sich ja nicht alleine um das Leben des Stars und den Sternchen , sondern auch um das Leben Tausender Fans .
          Wer hätte sich denn schuldig bekannt von den Verantwortlichen , wenn doch noch andere den Anschlag verübt hätten ?
          Dann hätte die Schlagzeile gelautet :
          – Wie konnte man dieses Konzert nur zulassen? –
          okay Polizei und Veranstalter , sowie die Verantwortlichen für die Sicherheit , können natürlich nichts dafür , wenn es verrückte gibt , die sich einer Sekte anschließen , die den glaubens-fehler hat , nur ihre Lebensweise sei die richtige und alle anderen müsse man umbringen .
          Aber gerade deshalb , kann ich persönlich schon verstehen , dass man das Risiko nicht eingehen wollte.

  2. Guido Scholzen

    Wär‘ nicht das erste Mal gewesen:

    22. Mai 2017
    Ariana Grande: Terror-Anschlag auf Konzert in Manchester / 22 Tote
    Schon vergessen?
    https://www.youtube.com/watch?v=SHNtlj2UZZo

    ABER schon 2 Wochen später gibt die junge Frau ein weiteres Konzert (Benefizkonzert) in Manchester, um daran zu erinnern, sich nicht kleinkriegen zu lassen.
    Die Frau hat Eier!!!
    https://www.youtube.com/watch?v=oo43I4n4RKQ

    Zum jetzigen Fall sollten wir der Polizei und den zuständigen Sicherheitsbehörden unseren vollen Dank aussprechen.
    Der Politik, die beim alltäglichen Terror wegschaut, hingegen nicht!

  3. Tolle Kerle

    Dann wird hier von Abschiebung und so ein Mist geschwafelt.. Was aber nie passiert! Im Flieger,samt Famile Tandemsprung aus 10 000 Metern Höhe ohne Fallschirm natürlich Afgahnistan,Syrien,oder egal wo die her kommen. Wenn man was sagt ist man Nazi… Verkehrte Welt! Demokratie? Dann müsste doch eigentlich der Wähler bestimmen wer an die Macht kommt?🤔 Stimmt,aber die einzigsten Parteien die was ändern wollen sind ja Nazis!?🤮🤮🤮

  4. Peter Müller

    Alle schimpfen, und keiner tut etwas dagegen. Ausser einige Fans von Brügge weisen darauf hin, und wollen Veränderung. Aber der Staat und die Warmduscher wollen diese Leute bestrafen, die nur durch ein Handzeichen auf den Unmut der Gesellschaft aufmerksam machen wollen.

  5. Ermitler

    Der Namen Boa nee ist noch Dämelischer als Dämel.Ich glaube das du hast nichts verstanden hast,lese mal was die anderen so schreiben und du stehst ganz alleine da mit deiner Meinung,du Ärmster und ich vergebe dir.

    • Boah nee...

      Ach ja. Habe ganz vergessen, dass unser „Ermitler“ noch gar nicht in Sachen Rassenzugehörigkeit der jeweiligen Medaillengewinner zu ihrem jeweiligem Heimatland „ermitelt“ hat!
      Da waren bspw. Länder wie D, ESP, F, NL etc. (demnächst eventuell auch B mit Thiam) mit Farbigen dabei!
      Und das in Staaten, welche gefälligst hellhäutig (weiß) zu sein sind!
      Unerhört!
      Wahrscheinlich präferiert unser „Ermitler“ eher Statten wie Russland, Ungarn, Polen etc. …?
      Und @Fritte Martha ist dem Kerl noch zugetan!
      Hoffentlich sind ihre Fritten wenigstens blond!
      Ich befürworte und respektiere jegliche Hautfarbe, bin aber gegen jede Art von Extremismus, egal, von welcher Seite, um das mal klar zu stellen!
      DU willst mir „vergeben“? Hältst du dich auch noch für Gott?

    • Boah nee...

      @Ermitler:
      „Der Namen Boa nee ist noch Dämelischer als Dämel.“

      Wie ist es denn so, als gefühlter Analphabet, der noch nicht mal fähig ist, sein eigenes Pseudonym korrekt zu schreiben? Wie ein, ebenfalls von dir verteufelter, Ausländer?

  6. Solche IS-verherrlicher soll man ohne wenn und aber zu ihren Idolen schicken.
    Es wäre kein Verlust, ganz im Gegenteil.
    Diese Leute nicht zurückschicken weil ihr Leben im Ursprungsland gefährdet wäre ist Humbug!
    Weg damit

    • Gürgen Würgen

      Boah nee.. ist scheinbar gegen Extremisten; Bravo, wer ist das nicht?
      Aber auch Nicht- Extremisten können in bestimmten Kreisen plötzlich durchdrehen und Ungläubige töten oder verletzen.

    • Boah nee...

      @Fritte Martha:
      Gaaaanz, ganz früher habe ich auch Sie mal als lustig empfunden.
      Anscheinend lassen wir Beide nach!
      Leute, wie @Klobalist, welcher genauso, wie @Ermitler, noch nicht mal fähig ist, sein eigenes Pseudonym korrekt zu schreiben, gab’s damals, Gott sei Dank, noch nicht

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