Nachrichten

Kongo schaltet wegen geplanter Proteste mobiles Internet ab

Kongolesische Sicherheitskräfte verfolgen am 31.12.2017 in Kinshasa (Kongo) Demonstranten, die mit ihren Protesten den Rücktritt von Präsident Joseph Kabila erreichen wollen. Foto: John Bompengo/AP/dpa

Kongos Regierung hat eine vorübergehende Abschaltung des mobilen Internets und von SMS-Diensten angeordnet, um Proteste gegen Präsident Joseph Kabilas weiteren Verbleib im Amt zu verhindern.

Die Polizei ging am Sonntag in der Hauptstadt Kinshasa mit Tränengas und Schlagstöcken gegen jene vor, die einem Protest-Aufruf der katholischen Kirche folgen wollten. Die Behörden hatten die Demonstration nicht genehmigt. Die Internet-Sperre sollte die Organisation von Protesten erschweren.

Zwei Soldaten der UN-Friedenstruppe bewachen am 30.11.2017 in Goma (Kongo) eine Straße. Foto: Jerome Delay/AP/dpa

Der Zusammenschluss von Organisationen für Menschenrechte (ONGDH) sprach in einer Pressemitteilung von mindestens zwei getöteten Demonstranten und Hunderten Festnahmen. Sicherheitskräfte hätten sogar in mehreren Kirchen Kinshasas Tränengas eingesetzt, um Proteste zu verhindern, hieß es. Eine Bestätigung der Polizei dafür gab es zunächst nicht.

Minister Emery Okundji Ndjovu, zuständig für die Kommunikation, hatte am Samstag die Internetsperre verhängt. Sie soll am 1. Januar überprüft werden.

Kabilas zweite Amtszeit endete offiziell bereits im Dezember 2016, er weigert sich jedoch abzutreten. Die nach einer Vermittlung der katholischen Kirche für Ende 2017 geplante Wahl wurde mit immer neuen Begründungen verschoben.

Nun soll Ende kommenden Jahres gewählt werden. Die politische Instabilität befeuert indes die Konflikte im Osten und im Zentrum des zentralafrikanischen Riesenreichs. (dpa)

7 Antworten auf “Kongo schaltet wegen geplanter Proteste mobiles Internet ab”

  1. karlh1berens

    Afrika (genau wie weite Teile der „3. Welt“) haben die Festnetz-Etappe im WWW einfach übersprungen. Dort wird seit langem nur noch mobil gesurft. Mach‘ ich seit Ende 2012 auch. Liebe mobile Grüße in den Kongo. Fuck Belgacomcongo.

  2. Marcel Scholzen eimerscheid

    Dazu folgender Witz

    Kabila ist in Belgien zwecks Staatsbesuch. Soll vor dem Parlament eine Ansprache halten. Da er bekanntlich Probleme mit der französischen Sprache hat, sagt der Parlamentspräsident kurz und knapp : „Monsieur le President, il faut dire Bonjour au micro.“. Kabila ganz Präsident sagt : „Bonjour Micro“.

  3. Marcel Scholzen eimerscheid

    Noch ein Witz

    Der belgische Botschafter in Kinshasa organisiert einen Empfang zu Ehren von Kabila. Dabei werden diesem auch eine Reihe wichtiger schottischer Geschäftsleute vorgestellt.

    Der belgische Botschafter sagt : „Herr Präsident, das ist Herr Maccornick, einflussreicher Börsenspezialist; das ist Herr MacArthur, ein wichtiger Bergbauinvestor und das ist Herr Macintosh, CEO eines wichtigen Hedgefonds.“

    Kabila ein bisschen verwirrt, fragt den belgischen Botschafter : „Was bedeutet das mac vor den Namen?“. Der Botschafter anwortet : „“In Schottland ist es Tradition, dass der Name von wichtigen Persönlichkeiten mit Mac anfängt.“

    Kabila antwortet : „Ah okay, Jetzt verstehe ich, warum ich Macaque genannt werde.“

  4. diese afiiikanischen verhältnisse importieren wir, en masse. währenddessen überwachen s.a.s. snipers feierlichkeiten in london und die antifas „snipen“ die polizei in köln, damit die nafris nicht durch „racial profiling“ an ihrer lieblingsbeschäftigung gehindert werden. und dann gibt es noch diese „progressive“ website
    https://transkids.biz/collections/all
    wo man sexspielzeuge für kinder kaufen kann, weil deren sexualität ja „befreit“ werden soll, damit wir alle in der muttikulti und lgbt-parallelen (eher schrägen) welt zusammen in frieden leben können (wie das beispiel in kandel gerade wieder bewiesen hat). ich glaube ich lege mich wieder hin, warte bis neujahr 2099 und schau dann nochmal rein. aber ich bin der böse rassist, ja. alles gute 2018!

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern