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Königsfamilie kostet erstmals mehr als 40 Millionen Euro

21.07.2022, Belgien, Brüssel: Prinz Gabriel (r-l), Kronprinzessin Elisabeth, König Philippe, Königin Mathilde, Prinz Emmanuel und Prinzessin Eleonore gehen nach dem Te Deum in der Kathedrale St. Michael und St. Gudula anlässlich des belgischen Nationalfeiertags die Stufen hinunter. Foto: Oivier Matthys/AP/dpa

In Belgien sind die staatlichen Zuwendungen für die Mitglieder der Königsfamilie gestiegen. Nach Angaben von Sudpresse erhöhten sich wegen der deutlich höheren Inflationsrate die Kosten gegenüber 2021 um 3,3 Millionen Euro und erreichen in diesem Jahr den Rekordwert von etwas mehr als 40 Millionen Euro.

Die Kosten für die Monarchie lassen sich unterteilen. Da gibt es zunächst einmal die Zivilliste: Gemeint sind alle direkt vom König zu tragenden Kosten in Verbindung mit seiner Funktion: Personal, Material, Wartung und Pflege der Königlichen Paläste von Brüssel und Laeken, Strom, Wasser, Fuhrpark, Kraftstoff, Verwaltung, Versicherungen, Geschenke für Jubilare und Lebensunterhalt.

Die Zivilliste erhöht sich in diesem Jahr um 703.000 Euro (5,6 Prozent) gegenüber 2021 und erreicht nunmehr 13.228.000 Euro.

21.07.2022, Belgien, Brüssel: Jim O’Hare (l-r), Ehemann von Prinzessin Delphine, Prinzessin Delphine, Prinzessin Claire, Prinz Laurent von Belgien, Prinz Lorenz und Prinzessin Astrid schauen der Militär- und Zivilparade am belgischen Nationalfeiertag in Brüssel zu. Foto: Bruno Fahy/BELGA/dpa

Hinzu kommen die Dotationen für Mitglieder der Königsfamilie: Prinzessin Astrid, ihr Bruder Prinz Laurent und König Albert II. Letzterer hat laut Sudpresse mit 1.035.000 Euro die Grenze von einer Million Euro überschritten.

Die Empfänger der Dotationen genießen indes keine Narrenfreiheit. Die belgischen Royals müssen über ihre Ausgaben Rechenschaft ablegen und sie jedes Jahr gegenüber dem Rechnungshof rechtfertigen.

Es gibt auch indirekte Kosten: 6 Millionen Euro erfordert pro Jahr die Instandhaltung der Paläste. Über 2 Millionen Euro werden für das Militär gezahlt, das für den Schutz der königlichen Familie zuständig ist. Hinzu kommen die Kosten für offizielle Reisen und für die Sicherheit von Gebäuden und Personen.

Im Vergleich zu anderen Monarchen in Europa ist das belgische Königshaus vergleichsweise arm. Das Sparbuch von König Philippe wird nach Berechnungen der US-Finanzwebsite Business Insider von 2019 auf 12,4 Millionen Euro geschätzt.

Demnach sind die drei reichsten Adligen Europas nicht einmal Könige: Albert von Monaco (887,5 Millionen Euro), Henri von Luxemburg (3,55 Milliarden Euro) und Hans-Adam II. von Liechtenstein (4,4 Milliarden Euro). Sie sind Staatsoberhaupt eines Zwergstaates bzw. einer Steueroase. (cre)

9 Antworten auf “Königsfamilie kostet erstmals mehr als 40 Millionen Euro”

  1. Kevin Giebels

    „Hinzu kommen die Dotationen für Mitglieder der Königsfamilie: Prinzessin Astrid, ihr Bruder Prinz Laurent und König Albert II. Letzterer hat laut Sudpresse mit 1.035.000 Euro die Grenze von einer Million Euro überschritten.“

    „JA“ zur Monarchie,
    „NEIN“ zur Verschwendung.

    Dotation kürzen und gut ist.

    • Verteilt auf 88 Millionen Einwohner, in einem doppelt so großen Land…. Vergleichbar? Nein
      Wenn ihr in Belgien doch anscheinend nur aus Unzufriedenheit und Nörgelei besteht, wählt euren König doch ab!
      Aber wahrscheinlich ist dieses Forum eh nur in der Minderheit, was wiederum für Belgien spricht

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