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Weihnachtsansprache: König Philippe hofft für 2017 auf „mehr Vertrauen in unsere Demokratie“

König Philippe bei seiner Weihnachtsansprache. Foto: Belga

In seiner Ansprache zu Weihnachten hat sich Belgiens König Philippe trotz der Rückschläge, die es 2016 zu verkraften galt, insbesondere die Anschläge in Brüssel am 22. März, resolut optimistisch gezeigt im Hinblick auf das Jahr 2017.

„In diesem Jahr denke ich auch ganz besonders an die Opfer der Anschläge von Brüssel und Zaventem und an ihre Angehörigen“, sagte der König.

„Die Ereignisse dieses Jahres bei uns in Belgien, in Europa und anderswo in der Welt lassen Zweifel über die Zukunft aufkommen. Viele sind besorgt über ihren Arbeitsplatz, ihr Einkommen, ihre Sicherheit. Zu viele junge Menschen glauben, dass sie und ihre Kinder es nicht so gut haben werden wie ihre Eltern. Zu viele Ältere fragen sich, ob sie noch mit den Veränderungen unserer Zeit Schritt halten können oder dürfen. Dieses Gefühl der Ungewissheit, der Verunsicherung, ja sogar der Wut, kann zu einem Verlust des Vertrauens führen, auch in die Institutionen.“

König Philippe und Königin Mathilde (hier bei der Begrüßung durch DG-Ministerpräsident Oliver Paasch) beim Gipfel der Staatschefs der deutschsprachigen Staaten im September 2016 in Eupen. Foto: Gerd Conouth

Trotzdem war dem Staatsoberhaupt daran gelegen, nicht in Depression zu verfallen, sondern mit seiner Weihnachtsansprache eine „Botschaft der Hoffnung“ auszusenden.

„Die Königin und ich sind immer wieder beeindruckt von den vielen wertvollen Projekten, für die sich Bürger überall in unserem Land mit Herz und Seele einsetzen, und die es dabei schaffen, andere zu motivieren, sich ebenfalls zu engagieren“, betonte Philippe.

Er sehe „Menschen, die sich trauen, aufrichtig und echt miteinander umzugehen“. Er sehe auch viele Beispiele von Solidarität und Großzügigkeit. „Viele zögern nicht, ihren eigenen Komfort aufzugeben, um auf den anderen zuzugehen.“

Abschließend erklärte der König: „Alle diese Beispiele drücken den Willen aus, eine Gesellschaft aufzubauen, in der wir uns in schwierigen Zeiten gegenseitig unterstützen, und uns gegenseitig zum Erfolg verhelfen. Sie zeigen, dass eine warmherzigere Gesellschaft in greifbarer Nähe ist. Sie verdienen deshalb mehr Beachtung. Ich bin überzeugt, dass sie auch eine Dynamik in Gang bringen können, die unsere Institutionen bereichert und die das Vertrauen in unsere Demokratie verstärkt.“

9 Antworten auf “Weihnachtsansprache: König Philippe hofft für 2017 auf „mehr Vertrauen in unsere Demokratie“”

  1. Jean-Marie

    Vertrauen in Betrüger? Die meisten Wahlversprechen wurden doch in Rekordzeit gebrochen. Der grösste Witz war die angebliche Absicht der MR, jegliche Zusammenarbeit mit der NVA zu verweigern. Und wer hat jetzt eine Koalition? Für solch ein Kasperltheater soll man vertrauen aufbringen?

  2. Ex-Lehrer

    Politisch organisierte Steuerhinterziehung und Steuergeschenke in Milliardenhöhe für Reiche! Jedes Jahr Steuererhöhung auf nahezu ALLE Produkte und dennoch steigen die Schulden Jahr um Jahr, Erhöhung des Rentenalters, Einsparungen im Sozialsystem und der Krankenversicherung, Indexsprung, befristete Verträge für Arbeiter! Vertrauen muss man sich VERDIENEN, das kann man nicht einfordern! Die Politik vertritt nicht mehr das eigene Volk und verlangt dennoch blinden Gehorsam und Vertrauen?

  3. Ich habe mir die Weihnachts- und Neujahrsansprache in den drei Sprachen auf YouTube angesehen und fand es wieder einmal am schwierigsten, ausgerechnet der deutschen Version – meiner Muttersprache! – zu folgen. Es scheint mir wünschenswert, dass Seine ergraute Majestät einen Weg findet, sich einen Teil seiner knapp bemessenen Zeit zu reservieren um sein zuweilen stockend-holprig und fremd klingendes Deutsch ein wenig aufzupolieren.

  4. @ex-Lehrer: Sie haben vollkommen Recht. Vertrauen muss man sich verdienen, und das verdient kein Politiker mit Empfängen und inhaltlosen Reden. Um mein Vertrauen zu verdienen, müssen die Damen und Herren sich aber sehr anstrengen; denn es ist bis auf den Nullpunkt gesunken. Warum nimmt der König sich denn nicht die Politiker zur Brust während seiner überflüssigen Reden, die keinen interessieren.

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