Zwei Wochen lang haben fast 200 Länder beim UN-Klimagipfel verhandelt – am Ende stand es Spitz auf Knopf. Nie zuvor wurde länger überzogen. Die Bilanz ist aus Sicht der meisten Beobachter mager.
Die zweiwöchige Weltklimakonferenz in Madrid ist ohne nennenswerte Fortschritte im Kampf gegen die Erderhitzung zu Ende gegangen. Das Plenum einigte sich am Sonntag zwar darauf, alle knapp 200 Staaten an ihre Zusage zu erinnern, im nächsten Jahr ihre Klimaschutzziele für 2030 möglichst zu verschärfen. Umweltverbände und Entwicklungshelfer reagierten aber tief enttäuscht. Einige Staaten, allen voran Brasilien, Australien, Saudi-Arabien und die USA, hätten immer wieder Entscheidungen blockiert, rügten sie.
Die Konferenz scheiterte mit ihrem zentralen Vorhaben, den globalen Handel mit Klimaschutz-Gutschriften zu regeln. Die Debatte wurde aufs kommende Jahr verschoben. Die Idee: Wenn ein Land seine Ziele beim Einsparen klimaschädlicher Treibhausgase übererfüllt, soll es Gutschriften verkaufen können. Es gab bis zuletzt aber heftigen Streit, wie genau angerechnet werden soll – auch, damit nicht doppelt gezählt wird. Die Position vieler Staaten – darunter Deutschland – war, lieber keinen Kompromiss zu machen als einen schlechten.
Noch nie hat eine Weltklimakonferenz ihre Beratungen so lange überzogen wie in diesem Jahr. Erst 40 Stunden nach dem geplanten Ende besiegelte die Konferenzpräsidentin Carolina Schmidt die Einigung auf die Abschlusserklärung mit einem Hammerschlag.
Luisa Neubauer, führende Aktivistin der Klimabewegung Fridays For Future, erklärte, die Regierungen seien damit gescheitert, ihre Ambitionen der Krisenrealität anzupassen. „Die COP25 lässt uns nach einem Jahr mit beispiellosen Klimaprotesten ohne signifikanten Fortschritt zurück.“
Die Hilfsorganisation Brot für die Welt machte insbesondere den Industriestaaten schwere Vorwürfe. „Es ist extrem verantwortungslos, egoistisch und kurzsichtig, dass sie Finanzzusagen gegenüber den ärmsten Staaten für die Bewältigung von Klimaschäden verwehren“, bilanzierte die Organisation. Sven Harmeling von der Organisation Care fragte: „Wie laut muss noch demonstriert werden, wie viele Warnungen muss die Wissenschaft noch aussprechen, wie viele junge Leute müssen ihre ganz reale Zukunftsangst noch äußern, damit die großen Wirtschaftsmächte sich endlich nicht mehr taub stellen?“
Die internationale Greenpeace-Chefin Jennifer Morgan sagte: „Die Regierungen müssen sich komplett neu aufstellen, denn das Ergebnis der COP25 ist völlig inakzeptabel.“ Martin Kaiser von Greenpeace Deutschland schrieb, die Klimaschutzkonferenz sei ein „Angriff auf das Herz des Pariser Abkommens“ gewesen. Sie verrate alle Menschen, die weltweit längst unter den Folgen der Klimakrise litten und nach schnellen Fortschritten riefen.
Ziel des vor vier Jahren geschlossenen Pariser Abkommens ist, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dafür muss der Ausstoß von Treibhausgasen vor allem aus der Verbrennung von Kohle, Öl und Gas in den kommenden Jahren drastisch sinken; bisher steigt er aber immer weiter.
Schon jetzt hat sich die Erde nach Befunden des Weltklimarats um rund ein Grad aufgeheizt. Und die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Zu den Folgen zählen mehr extreme Wetterereignisse, also je nach Region mehr Hitzewellen, Dürren und Waldbrände, aber auch Stürme, Überschwemmungen und Starkregen. Geht es weiter wie bisher, läge der Temperaturanstieg Ende des Jahrhunderts bei 3,4 bis 3,9 Grad. Angestrebt werden aber maximal 1,5 Grad, um die gefährlichsten Kipppunkte im Ökosystem zu umschiffen.
Vorgesehen ist schon länger, dass 2020 die Staaten ihre nationalen Pläne für den Klimaschutz nachbessern – das sollte der Gipfel in Madrid vorbereiten. Nun werden die Staaten an diese Zusage erinnert. Der nächste UN-Klimagipfel findet im November 2020 in Glasgow statt.
Vertreter aus 196 Staaten und der EU hatten in Madrid zwei Wochen lang verhandelt. Im Vorjahr hatten sie in Polen ein Regelwerk für den internationalen Klimaschutz vereinbart. (dpa)
Vorsicht mit solchen dpa Framing Texten. Sie sollen nur das Scheitern des Klimakonzils kaschieren. Bei „Welt“ liest sich das schon anders:
https://www.welt.de/politik/ausland/article204334950/Madrid-UN-Klimagipfel-einigt-sich-auf-Kompromiss.html
Man einigt sich auf einen „Kompromiss“, d.h. man einigt sich nicht.
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In dem Beschluss werden alle Staaten „ermutigt“, 2020 auf Grundlage der Wissenschaft „die höchstmögliche Ambition als Reaktion auf die Dringlichkeit“ des Kampfs gegen den Klimawandel zu zeigen.
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Der Klimawahn läuft trotz Greta-Auftritt und massivem Framing der EU-Staatsmedien immer mehr in’s Leere. Mehr als 25.000 Teilnehmer jetten nach Madrid um das Klima zu retten und am Ende zeigt sich dass der Klimakirche die Gläubigen abhanden kommen – wie man hier lesen kann…
https://www.welt.de/wirtschaft/plus204320424/Aida-Mira-Die-Grenzen-des-Kreuzfahrt-Booms.html
Die Werften können gar nicht so schnell Kreuzfahrtschiffe bauen wie die Zahl der Buchungen zunimmt. Schnell noch die Welt sehen ehe sie versinkt oder verbrennt oder sonst was….
?
#Dax
„Schnell noch die Welt sehen ehe sie versinkt oder …..“
Deshalb wollen möglichst Viele auf den grossen Schiffen sein, wenn die Welt im Meer versinkt/untergeht. (lol)
„In dem Beschluss werden alle Staaten „ermutigt“….“
Der eine Staat hat dann mehr „Mut“ der andere Staat weniger.
Ich fürchte nur, der D-Staat zeigt wieder den größten „Mut“ – „Wir schaffen das“.
Frage:
Gibt es neben der Weltklimakonferenz auch eine Weltübervölkerungskonferenz?
Die Greta hat in überfüllten Zügen reisen müssen….das arme Kind….
Das arme Kind hätte lieber einen E-Roller benutzen sollen… (-::
Ja die DB ist jetzt laut Tweeter angepisst. Weil Gretchen nicht über die kompetente Begleitung in der ersten Klasse berichtete. Flunkert die Greta etwa? Neiiiiiiiinnn
Die grüne Nummer; von Henryk M. Broder
https://www.achgut.com/artikel/die_gruene_nummer
Es ist einfach, Greta zum Feindbild zu stilisieren, aber unfair. Wenn man sich an jemandem abarbeiten möchte, dann bitte an ihren Hofschranzen. Möglicherweise wird sie das eines Tages selbst tun: als kluge Frau, die einmal Persönlichkeit des Jahres war.
https://www.achgut.com/artikel/der_sonntagsfahrer_die_lange_reise_der_greta
Nicht immer teile ich die Meinung des alten weissen Mannes. Für diesen Kommentar gebührt ihm der Titel des alten weisen Mannes.
Greta darf, stellvertretend, wütend werden wegen all den veflogenen Flugmeilen, den vielen Fässern Diesel oder Benzin, den immensen Heitzenergie in riesigen Hallen, den zig Kw/h Strom für Computer und Beleuchtung und nicht zuletzt für die Bengalischen Feuer die ihre Freunde von Greenpeace am Rande anzündeten um unter der viel zu heißen Sonne von Spanien nichts zu bewirken.
klimagipfel gescheitert? den EU-führern (ich vermeide die bezeichnung ‚demokratische politiker‘) wird trotzdem nichts besseres einfallen, als den europäern den ‚grünen deal‘ aufs auge zu drücken.
und sollte die klimaquatsch-konferenz tatsächlich gescheitert sein, so sollte dies positiv beurteilt werden: dann ist den grünen öko-pharisäern auch in zukunft gestattet, mehr zu fliegen als andere, denn die anderen sind ja schuld, weil klimaschutz+energiewende nicht voran kommen.
und wo bleiben die FFF-schulstreiks wegen dem gescheiterten gipfel? zu kalt für die klimaerwärmung oder für die jahreszeit? ;-)
https://funpot.net/daten/key_xyz/a7/funpot0000449480_x300_y000.jpg?t=1576168578