AKTUALISIERT – Mehrere Tage nach dem Absturz des Flugzeugs mit dem Fußballprofi Emiliano Sala an Bord über dem Ärmelkanal geben die Helfer auf. Die Überlebens-Chancen gelten als zu gering. Von der Propeller-Maschine fehlt weiter jede Spur. Offensichtlich ist die schlimmste Befürchtung des prominenten Passagiers wahr geworden.
Die Suche im Ärmelkanal nach dem verschollenen Fußballer Emiliano Sala und seinem Piloten ist erfolglos beendet worden. Das teilte die Polizei auf der britischen Kanalinsel Guernsey am Donnerstag mit. „Die Überlebenschancen in diesem Stadium sind extrem gering“, sagte Hafenmeister David Barker der Mitteilung zufolge. Die engsten Verwandten der beiden seien informiert worden.
Die einmotorige Propeller-Maschine, mit welcher der 28-jährige Sala vom französischen Nantes ins walisische Cardiff hatte fliegen wollen, war am Montagabend vom Radar verschwunden. Sala selbst hatte noch am Abend in einer Sprachnachricht Sorge geäußert, das Flugzeug könne verunglücken. Er war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City.
Die Rettungskräfte hatten über drei Tage hinweg insgesamt 24 Stunden lang gesucht – vergeblich. Von dem Kleinflugzeug, mit dem Sala unterwegs gewesen war, fehlt weiter jede Spur. Die BBC veröffentlichte ein Video von Salas Schwester, die in einer Pressekonferenz in Cardiff darum flehte, die Suche nicht einzustellen.
Barker sagte in einer Erklärung vor Journalisten, er könne verstehen, dass Salas Familie nicht zufrieden sei mit der Entscheidung, die Suche zu beenden. „Ich bin absolut überzeugt, dass wir nicht mehr hätten tun können.“ Schiffe und Flugzeuge in der Gegend würden dazu aufgerufen, nach Spuren der Maschine Ausschau zu halten.
Medienberichten zufolge schickte Sala aus dem Flugzeug noch eine Sprachnachricht an seine Freunde. „Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff“, hieß es in der am Dienstagabend (Ortszeit) veröffentlichten Audiodatei.
„Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid. Papa, ich habe solche Angst“, sagte Sala, wobei „Papa“ im argentinischen Spanisch auch „Oh, Mann“ heißen kann.
Der Vater des Spielers, Horacio Sala, bestätigte der argentinischen Zeitung „Clarín“ die Authentizität der rund einminütigen Aufnahme. Im Hintergrund sind Motorengeräusche zu hören. Trotz seiner offenkundigen Sorge wirkt der Fußballer allerdings nicht panisch, sondern eher müde. Sala gähnt sogar mehrmals.
Erst vor wenigen Tagen war Salas Wechsel vom FC Nantes zu Cardiff City bekanntgeworden. In einem Interview kurz vor seinem Verschwinden hatte Sala gesagt, er könne gar nicht erwarten, mit dem Training zu beginnen.
Der Premier-Club Cardiff City gab bekannt, man habe Sala angeboten, die Organisation des Fluges von Nantes nach Cardiff zu übernehmen, was der Spieler jedoch abgelehnt habe. Medienberichten zufolge wurde der Flug von Salas Spielerberater gebucht. (dpa/cre)
AKTUALISIERT – „Papa, ich habe solche Angst“: Salas letzte WhatsApp-Nachricht aus dem Flugzeug – Fußballprofi verschollen. https://ostbelgiendirekt.be/kleinflugzeug-im-aermelkanal-200799
Schrecklich !
ich verstehe nicht, wenn einer eigentlich nichts nach Geld zu fragen hat, sich auf ein solches Wagnis einlässt. Er hätte doch bestimmt jeder Zeit von diesem Flug zurücktreten können und einen richtigen Flug buchen können.
RIP.
@delegierter . Es geht sich ja um Geld ! Der Verein wollte ihm ein normaler Flug anbieten und bezahlen, aber Hr. Sala hat selber diesen Privatflug gebucht.
https://www.rtl.be/sport/football/football-etranger/le-club-de-football-de-cardiff-avait-propose-un-vol-commercial-a-emiliano-sala-il-avait-refuse-1094448.aspx