Mit der Drohung, eine Wasserstoffbombe über dem Pazifik explodieren zu lassen, hat Nordkorea den „kalten Krieg‘ mit den USA um sein Atomprogramm gefährlich verschärft. Der Krieg der Worte eskaliert unterdessen weiter. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bezeichnet US-Präsident Donald Trump nun als „dementen Greis“, den er mit Feuer bändigen wolle.
Kim Jong Un ging Trump laut der nordkoreanischen Staatsagentur KCNA mit den Worten an: „Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis gewiss und auf jeden Fall mit Feuer bändigen.“
Sein Außenminister Ri Yong Ho sagte laut südkoreanischer Nachrichtenagentur Yonhap, der nächste Atomtest Nordkoreas könne die „stärkste Explosion einer Wasserstoffbombe“ im Pazifischen Ozean bringen.
Krieg der Worte
Trump hatte am Dienstag in der UN-Vollversammlung in New York gedroht, Nordkorea bei einem Angriff „total zu zerstören“. Das Atomprogramm des Landes sei eine Gefahr für die ganze Welt. Kim Jong Un erwiderte, der US-Präsident müsse seine Drohungen „teuer bezahlen“.
„Was auch immer Trump erwartet haben könnte, wird er nun mit Folgen jenseits seiner Erwartungen konfrontiert“, sagte Kim. Im Pazifik unterhalten die USA Militärstützpunkte, unter anderem auf Guam.
Nach den USA kündigte auch die Europäische Union am Donnerstagabend neue Sanktionen gegen Pjöngjang an. Dabei soll es um ein Verbot von Investitionen in Nordkorea für sämtliche Wirtschaftszweige gehen, wie es aus EU-Diplomatenkreisen hieß.
Die EU will die neuen Sanktionen im Oktober verabschieden. Diese Grundsatzentscheidung trafen die für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter am Donnerstagabend, wie es aus EU-Diplomatenkreisen hieß. Dabei sollen auch Ölausfuhren in das Land untersagt werden. Zudem sind Einreiseverbote und Kontosperren für weitere nordkoreanische Personen, Organisationen und Unternehmen geplant.
Sanktionen gegen Nordkorea
Trump hatte kurz zuvor neue, harte Sanktionen gegen Nordkorea verkündet. Sie zielen darauf ab, jeglichen Handel mit Nordkorea zu unterbinden. Banken weltweit können demnach künftig keine Geschäfte mehr mit Nordkorea abwickeln und gleichzeitig straffrei Geschäftsbeziehungen in oder mit den USA unterhalten. „Jede Bank steht vor einer klaren Entscheidung“, sagte Trump in New York. „Geschäfte mit den USA oder Geschäfte mit Nordkorea.“ (dpa)
Da hat der Koreaner einen klaren Kommentar hinterlassen , der so richtig zu diesem Ami passt .
Mit Verlaub, Sie haben einen an der Waffel.
Wilhelm Busch :
Bewaffneter Friede
Ganz unverhofft, an einem Hügel,
Sind sich begegnet Fuchs und Igel.
»Halt«, rief der Fuchs, »du Bösewicht!
Kennst du des Königs Ordre nicht?
Ist nicht der Friede längst verkündigt,
Und weißt du nicht, daß jeder sündigt,
Der immer noch gerüstet geht? –
Im Namen Seiner Majestät,
Geh her und übergib dein Fell!«
Der Igel sprach: »Nur nicht so schnell!
Laß dir erst deine Zähne brechen,
Dann wollen wir uns weitersprechen.«
Und alsogleich macht er sich rund,
Schließt seinen dichten Stachelbund
Und trotzt getrost der ganzen Welt,
Bewaffnet, doch als Friedensheld.“
Wer mag wohl hier der Fuchs sein, wer der Igel ?
Vielen Dank für das schöne Gedicht von Wilhelm Busch!
Neueste (und letzte) Meldung aus Nordkorea (laut Bildzeitung) :
Erdbeben in Nordkorea – möglicherweise durch Explosion verursacht.