Nachrichten

Keine WM-Hymne von Damso für die Roten Teufel

Damso, Rapper mit kongolesischen Wurzeln. Foto: Facebook

Der Brüsseler Rapper Damso wir nun doch nicht die Hymne der belgischen Fußball-Nationalelf singen. Der belgische Fußballverband kündigte die Zusammenarbeit mit dem Sänger am Donnerstag auf.

Damso hatte die WM-Hymne für die Roten Teufel schreiben sollen. Der Sänger, der in den Straßen der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa aufwuchs, um nachher in denen von Brüssel seinen Mann zu stehen, sei ein Beispiel für gelungene Integration, so die ursprüngliche Begründung des Fußballverbandes, der noch am vergangenen Dienstag auf seiner Internetseite die Wahl von Damso bekräftigt hatte.

Foto: Shutterstock

Indes wurde der 25-Jährige, der mit richtigem Namen William Kalubi heißt, häufiger wegen seiner frauenfeindlichen Texte kritisiert, meldete das VRT-Portal flanderninfo.be. So habe in den vergangenen Tagen vor allem der Frauenrat scharfe Kritik an den Songtexten von Damso geübt und mit einer Klage gedroht.

Trotzdem wollte sich die Union Belge nicht beeinflussen lassen und bekräftigte noch vor wenigen Tagen, dass man an Damso festhalten wolle. Es scheint aber, dass sich dann vor allem die Sponsoren Proximus und AB InBeV gegen Damso ausgesprochen haben.

„Ich bin sehr zufrieden“, reagierte Staatssekretärin Zuhal Demir (N-VA) auf die Nachricht, dass die Union Belge die Zusammenarbeit mit Damso beenden wolle.

„Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich seine Texte frauenfeindlich finde und ich mir nicht vorstellen kann, dass die Roten Teufel ihre Marke mit einem solchen Rapper in Verbindung bringen wollen. Ich denke, dass das ein großer Sieg für die Chancengleichheit ist“, so Demir.

Auch der Vizepremier Alexander De Croo (Open VLD) äußerte sich zufrieden: „Damso kann rappen über was und wann er möchte. Doch wenn der Fußballverband behauptet, dass er Respekt und Antidiskriminierung in den Mittelpunkt stellen wolle, muss er auch Sexismus bekämpfen. Ansonsten wäre das eine falsche Botschaft.“

Bei der WM 2014 hatte Stromae die WM-Hymne für die Roten Teufel komponiert. (flanderninfo.be/cre)

3 Antworten auf “Keine WM-Hymne von Damso für die Roten Teufel”

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern