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Trumps umstrittener Kandidat Kavanaugh als Richter des Supreme Court vereidigt – Mehrere Proteste

06.10.2018, USA, Washington: Richter Brett Kavanaugh (M) legt seinen Amtseid vor dem Vorsitzende Richter John Roberts (r) im Supreme Court ab, seine Frau Ashley Kavanaugh hält die Bibel. Im Vordergrund stehen ihre Töchter Margaret (l) und Liza. Foto: Fred Schilling/Collection of the Supreme Court of the United States via AP/dpa

Begleitet von Protesten ist der umstrittene Jurist Brett Kavanaugh als Richter am Supreme Court vereidigt worden.

Vor dem Gebäude des Obersten Gerichts in Washington demonstrierten zeitweise rund 200 Menschen. Drinnen im Gebäude legte Kavanaugh den Amtseid ab.

Der Senat hatte den 53-Jährigen zuvor mit einer knappen Mehrheit von 50 zu 48 Stimmen bestätigt. US-Präsident Donald Trump hatte ihn für den Schlüsselposten vorgeschlagen.

06.10.2018, USA, Washington: Aktivisten protestieren auf den Stufen und dem Platz des Supreme Court gegen Brett Kavanaugh. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Kavanaugh war extrem unter Druck geraten, nachdem mehrere Frauen, darunter die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford, ihm sexuelle Übergriffe in den 80er Jahren vorgeworfen hatten. Er bestreitet das.

Schon rund um die Abstimmung war es im Kapitol zu Protesten gekommen. Dabei wurden nach Angaben der Polizei 164 Menschen festgenommen. Einzelne Demonstranten unterbrachen die Abstimmung selbst, indem sie sich von der Zuschauertribüne mit wütenden Rufen an die Senatoren wandten.

Die Kammer bestätigte Kavanaugh wenig später mit einer knappen Mehrheit von 50 zu 48 Stimmen. Die Personalie war Gegenstand einer erbitterten parteipolitischen Auseinandersetzung. (dpa)

6 Antworten auf “Trumps umstrittener Kandidat Kavanaugh als Richter des Supreme Court vereidigt – Mehrere Proteste”

  1. Ich bin da ganz bei Ihnen, nur glaube ich, dass Kavanaugh richtig gehandelt hat, indem er die Nominierung nicht abgelehnt hat. Alles andere hätte diese widerliche Hexenjagd nur legitimiert und er selbst hätte durch einen Rückzug ein Schuldeingeständnis geliefert, welches ihn möglicherweise noch schwerer begleitet hätte.

    • @ BAC

      Ich sehe keine „Hexenjagt“.
      Eine honorige Professorin hat vor einem Senatsausschuss unter Eid den künftigen Bundesrichter der versuchten Vergewaltigung bezichtigt.
      Das FBI hat Ermittlungen aufgenommen. Inzwischen hat der Senat diesen „ehrenwerten Richter“ ernannt. Was pasiert eigentlich wenn das FBI die Schuld dieses Herren feststellt? Eine Abberufung ist dann nicht mehr möglich.
      Was passiert wenn er darüber zu entscheiden hat ob Herrn Trump der Prozess wegen Steuerhinterziehung gemacht werden soll? Ermittlungen laufen nach einem Artikel in der New York Times.
      Was muß das für ein armseliges Kerlchen sein das sich über diese Frau, die den Mut hat vor einer öffentlichen Senatsanhörung unter Eid auszusagen, lustig macht und sie in einer Wahlkampfveranstaltung verhöhnt?
      Vielleicht hätte man mit der Ernennung dieses Richters einfach einmal das Ende der Ermittlungen durch das FBI abwarten sollen.

  2. Hugo Strommeier

    Herr Kavanaugh hat sich letztlich selbst diskreditiert, als er den Demokraten bei der Anhören vorwarf, das ganze inszeniert zu haben. Auch dafür gibt es keine Beweise. Als künftiger oberster Richter hat es seine notwendige Neutralität mit Füßen getreten und sich selbst für dieses Amt disqualifiziert. Warum die Anschuldigungen erst vor kurzem bekannt wurden? Vielleicht weil die Opfer geglaubt haben, dass ein solcher Mensch nicht zum obersten Richter ernannt werden sollte. Ist doch vollkommen nachvollziehbar statt nach demokratischer Verschwörung zu suchen Herr Radermacher. Denn auch dafür gilt die Unschuldsvermutung die Herr Kavanaugh selbst nicht respektiert hat.
    Seine Ernennung ist eine Schande.

    • Werner Radermacher

      Nein keine demokratische Verschwörung. Aber den Demokraten und liberalen Medien ging es doch nicht um Vergewaltigung und sexuelle Belästigungen. Die haben das Opfer nur ausgenutzt, um gegen Trump und Kavanaugh zu hetzen. Aber natürlich sind die Republikaner und Trump nicht besser. Es war ein schmutziges Spiel und es gibt nur Verlierer. Das Ansehen der USA dürfte weltweit wohl einen neuen Tiefpunkt erreichen.

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