AKTUALISIERT – Wenigstens einmal im Leben im Londoner Wembley-Stadion zu spielen, ist der Traum eines jeden Fußballers. Dieser Traum ging am Samstag für die aus Eupen-Kettenis stammende deutsche Nationalspielerin Kathrin Hendrich (27) in Erfüllung.
Es waren zwar nicht 90.000 Menschen im Fußball-Heiligtum Wembley-Stadion anwesend, wie vor dem Spiel erwartet worden war, aber imposant war die Kulisse in jedem Fall.
Vor 77.768 Zuschauern im Tempel des Fußballs hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft einen versöhnlichen Jahresabschluss gefeiert. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes gewann das Prestige-Duell mit dem WM-Vierten England nach einer überzeugenden Vorstellung 2:1 (1:1). Kathrin Hendrich stand in der Startelf und spielte 90 Minuten durch.
„Das war ein super Abschluss des Jahres“, sagte die deutsche Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. „Wir haben heute viele gute Sachen gesehen.“ Spielführerin Alexandra Popp (9. Minute) und die 18 Jahre alte Klara Bühl (90.) schossen den deutschen Sieg heraus. Ellen White hatte das zwischenzeitliche 1:1 (44.) für die Gastgeber erzielt.
Kurz zuvor hatte die deutsche Torhüterin Merle Frohms noch einen von ihr selbst verschuldeten Foulelfmeter von Nikita Parris spektakulär mit dem Fuß abgewehrt (36.). „Ich habe es noch gar nicht so richtig realisiert“, sagte die 18 Jahre alte Siegtorschützin Bühl.
Der angekündigte Zuschauer-Europarekord wurde bei nasskaltem Schmuddelwetter zwar verfehlt, doch auch so erlebten die Zuschauer eine spektakuläre und bis zum Schluss unterhaltsame Partie. „Das war Gänsehaut pur, ich fand’s bombastisch“, sagte Popp über die Atmosphäre im Stadion. Der verdiente Sieg erwies sich für die deutsche Elf nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Frankreich und der verspielten Olympia-Teilnahme als dringend benötigter Mutmacher. (dpa/cre)
Das ist für jeden Fussballer und jede Fussballerin wohl ein wahnsinniges Erlebnis, in diesem Fussballtempel auf dem heiligen Rasen spielen zu dürfen.
Für diese junge und sympathische Kathrin freue ich mich von ganzen Herzen.
Wäre das in Zeiten von Gen-Wundern und Zölibat-Reformen nicht eine kreative Idee: die herausragende Kathrin kehrt dem DFB in der Winterpause den Rücken, kehrt in die Ketteniser Heimat des Lokalpatrioten Hans Reul zurück und verstärkt mit kurzem Haarschnitt die Startelf die KAS Eupen? Zwar nur bis Saisonende, aber als Test und in jedem Falle eine millionenfach beobachete Weltpremiere…