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Umjubelter Prestigeerfolg: Katar wurde mit mehreren Ex-Eupenern Asienmeister

01.02.2019, Vereinigte Arabische Emirate, Abu Dhabi: Hasan Al Haydos (M) von Katar hält die Trophäe, während seine Teamkollegen jubeln. Foto: Hassan Ammar/AP/dpa

Katar sichert sich beim Asien-Cup überraschend erstmals den Titel. Favorit Japan ist im Finale gegen den umstrittenen WM-Gastgeber chancenlos. Tausende Menschen bejubeln den Triumph in Doha. Im Team von Katar wirkten mehrere ehemalige Spieler der AS Eupen mit.

Drei Jahre vor der WM im eigenen Land hat Katar überraschend erstmals den Asien-Cup gewonnen. Die Mannschaft des spanischen Trainers Felix Sanchez bezwang am Freitag im Finale Favorit Japan 3:1 (2:0). Der umstrittene Ausrichter der Fußball-WM 2022 holte damit bei seiner ersten Finalteilnahme direkt den Titel.

Mit von der Partie waren die ehemaligen Spieler der AS Eupen Akram Afif (Startelf), Abdulkarim Hassan Fadlalla (Startelf), Assim Madibo (Startelf) und Salem Al Hajri (eingewechselt in der 61. Minute).

Tausende Menschen feierten den Prestigeerfolg der Nationalmannschaft auf den Straßen der katarischen Hauptstadt Doha. Das Team war zuvor noch nie über das Viertelfinale des Asien-Cups hinausgekommen.

Akram Afif (im Hintergrund) im Gespräch mit Journalisten bei einer Spieltag-Pressekonferenz im Pressesaal des Kehrweg-Stadions Mitte September 2017. Foto: Edgar Hungs

Japans Auswahl kassierte dagegen bei ihrer fünften Finalteilnahme die erste Niederlage. Der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Takumi Minaminom nach Vorlage des Bremer Bundesliga-Profis Yuya Osako (69.) war zu wenig für den WM-Achtelfinalisten (ausgeschieden gegen Belgien 2:3 nach 2:0-Führung). Der angestrebte fünfte Titelgewinn nach 1992, 2000, 2004 und 2011 gelang den Samurai Blue nicht.

Für Katar war das Tor von Minaminom der einzige Gegentreffer bei dem Turnier. Torjäger Almoez Abdulla (12. Minute) und Abdulaziz Hatem (27.) hatten das Team früh in Führung gebracht. Akram Afif, Ex-Spieler der AS Eupen, machte in der Schlussphase mit einem Handelfmeter zum 3:1 alles klar (83.).

Abdudalla erzielte sein insgesamt neuntes Turniertor und sicherte sich den Titel des besten Turniertorschützen. Der 22-Jährige brach zudem den 23 Jahre alten Rekord des Ex-Bundesligaprofis Ali Daei. Der frühere Stürmer des FC Bayern, von Hertha BSC und Arminia Bielefeld hatte damals beim Asien-Cup acht Tore für den Iran erzielt.

Der katarische Nationalspieler Abdulkarim Fadlalla (Miitte) in einem Spiel der AS Eupen gegen Sint-Truiden am 16. Dezember 2017. Foto: Belga

Der asiatische Fußball-Verband AFC hatte erst wenige Stunden vor der Partie entschieden, dass Katar überhaupt antreten darf. Der Halbfinal-Gegner Vereinigte Arabische Emirate hatte wegen angeblich nicht spielberechtigter Profis der Katarer Beschwerde eingelegt.

Die Vereinigten Arabischen Emiraten gehören seit 2017 zu den Ländern, die Katar wirtschaftlich und diplomatisch boykottieren. Das Halbfinale stand daher unter besonderen Vorzeichen. Die Blockade-Staaten werfen Katar Terrorunterstützung vor, was das Emirat allerdings zurückweist.

Wie der Titel für Katar zu bewerten ist, bleibt strittig: Ist Katar stark oder vielmehr die Asienmeisterschaft schwach? Die Antwort auf diese Frage bekommen wir spätestens bei der Winter-WM 2022 im Wüstenstaat. (dpa/cre)

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