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Kassenwart der AS Eupen plant nicht mit möglichem Abstieg in die 2. Liga

AS-Finanzdirektor Thomas Herbert (links) und Generaldirektor Christoph Henkel. Foto: OD

Thomas Herbert, Finanzdirektor der AS Eupen, hat in einem Gespräch mit dem Grenz-Echo die Geschäftsbilanz 2016-2017 erläutert, die nach seiner Auffassung viel besser ausgefallen ist, als allgemein erwartet wurde. Welche finanziellen Folgen ein Abstieg der Schwarz-Weißen in die Zweitklassigkeit haben würden, ließ Herbert indes offen.

Ein Abstieg ist für den Kassenwart des ostbelgischen Erstligisten kein Thema, obwohl selbst ein flüchtiger Blick auf die augenblickliche Tabelle der Jupiler Pro League genügt, um zu begreifen, dass ein Abstieg mehr als nur im Bereich des Möglichen liegt.

Das offizielle Mannschaftsfoto der AS Eupen beim Start in die Saison 2017-2018. Foto: Edgar Hungs

Auf die Frage, welche Folgen ein Abstieg für die AS hätte, sagte Herbert: „Damit möchte ich mich derzeit nicht auseinandersetzen, da ich davon ausgehe, dass wir das Saisonziel Klassenerhalt erreichen. Die Mannschaft hat bislang gezeigt, dass sie in der Lage ist, jedes Spiel zu gewinnen.“

Ein Abstieg wäre indes ein großes Problem. Wenn man sieht, was aus den Absteigern aus der Pro League in den letzten beiden Spielzeiten geworden ist, seitdem es nur noch einen Absteiger gibt, kann einem angst und bange werden.

OH Löwen beendete nach dem Abstieg die Saison 2015-2016 in der 2. Liga (Division 1B) auf dem vorletzten Platz, entkam also nur knapp dem Abstieg ins Amateurlager.

Dem Absteiger der letzten Saison in der Jupiler Pro League, dem VC Westerlo, droht ein ähnliches Schicksal, denn die erste Periode beendete der Club als Vorletzter, und in der zweiten Periode ist Westerlo nach vier Spielen sogar Letzter. Somit droht auch in Westerlo demnächst Amateurfußball.

Aspire-Engagement nicht zeitlich begrenzt

In dem Gespräch mit der Tageszeitung versicherte Finanzdirektor Thomas Herbert, dass das Engagement von Aspire in Eupen nicht zeitlich begrenzt sei, auch nicht vor dem Hintergrund der WM 2022 in Katar, sollte diese denn tatsächlich dort stattfinden.

Ansonsten beendete die AS Eupen das Geschäftsjahr 2016-2017 mit einem Gewinn von rund 2,4 Millionen Euro vor Steuern. Der ranghöchste ostbelgische Fußballclub zahlt über 1,5 Millionen Euro an Steuern. Der Umsatz beträgt 9,8 Millionen Euro.

Die Zuschauerresonanz (hier beim Testspiel gegen Borussia Mönchengladbach im Juli 2017) ist nach Meinung von AS-Finanzdirektor Thomas Herbert gar nicht so schlecht, wie oft behauptet wird. Foto: Gerd Comouth

In dem Geschäftsjahr 2016-2017 schlug natürlich der Verkauf von Henry Onyekuru (via Everton zum RSC Anderlecht) und Mamadou Sylla (zu AA Gent) positiv zu Buche.

AS-Finanzdirektor Herbert ist überzeugt, dass die AS der Stadt Eupen und Ostbelgien als Region einen deutlichen Mehrwert bringt. 6,4 Millionen Euro habe der Verein im vergangenen Jahr für Einkäufe und Dienstleistungen landesweit lockergemacht, rund 2,7 Millionen Euro davon seien in Ostbelgien geblieben, etwa eine Million Euro in Eupen.

Den selbst für belgische Verhältnisse sehr niedrigen Zuschauerzahlen konnte Herbert in dem Zeitungsgespräch ebenfalls Positives abgewinnen.

Zuletzt hätten die Besucherzahlen häufiger über 5.000 gelegen (wenngleich auch nur gegen Topclubs wie Standard Lüttich und RSC Anderlecht oder mit tatkräftiger Unterstützung der DG, wie im Spiel gegen den FC Antwerp, Anm.d.Red). Eupen sei in den zehn besten Topligen Europas, also von 173 Klubs, die sechstkleinste Stadt, so Herbert: „Nimmt man das Verhältnis zwischen Zuschauerzahl und Einwohnerzahl, liegen wir an 21. Stelle. Das ist sehr gut.“ (cre)

5 Antworten auf “Kassenwart der AS Eupen plant nicht mit möglichem Abstieg in die 2. Liga”

  1. Solche Transferts gelingen nicht nochmal.
    Selbst wenn Van Crombrugghe 2 Millionen bringen würde (und davon gehe ich nicht aus) würde Verlust gemacht werden.
    Gute Information bezüglich Verhältnis Zuschauerzahl/Einwohner…

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